Der Murr entlang: Von Marbach am Neckar nach Backnang

 

LogoIch bin von Marbach am Neckar entlang der Murr nach Backnang gelaufen. Start der Wandertour war der S-Bahnhof in Marbach, den ich von Bietigheim über Ludwigsburg erreicht hatte. Von Backnang bin ich mit der Dt. Bahn wieder über Stuttgart nach Bietigheim gefahren. Die Highlights der 21 km langen Streckenwanderung sind die schönen Wanderwege entlang der Murr und die Altstadt von Backnang. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Erdmannhausen liegt zwischen Neckar und Murr, ca. 10 km östlich der Kreisstadt Ludwigsburg, im Naturraum Neckarbecken. Eine unbewohnte Exklave im Hardtwald bei Rielingshausen wird dem Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge zugerechnet. Nur etwa einen Kilometer entfernt liegt die Schillerstadt Marbach am Neckar. Erdmannhausen ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Schalkstein im Bereich des Württembergischen Unterlandes im Weinbaugebiet Württemberg gehören. 

Die Frießinger Mühle wurde 1859 in Kirchberg an der Murr gegründet und das Unternehmen wird bis heute von der Familie Frießinger geführt. Nachdem die alte Frießinger Mühle in Kirchberg 1987 einem Großbrand zum Opfer gefallen war, kaufte das Unternehmen 1988 das Gelände in Bad Wimpfen, das auf das Konkurs gegangene ehemalige Brand-Purina-Kraftfutterwerk zurückging. Die Frießinger Mühle wurde schnell zu einer leistungsstarken Industriemühle ausgebaut. Von anfangs 150 Tonnen wurde die Tageskapazität über 500 Tonnen bis 2002 auf über 800 Tonnen Getreide aktuell aus dem vorwiegend regionalen Anbau gesteigert.

Die Gemeinde Kirchberg an der Murr liegt an der Murr, einem Nebenfluss des Neckar, zwischen Backnang und Marbach am Neckar. Das Gemeindegebiet hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge und Neckarbecken. Zu den sehenswerten Bauwerken gehören das Rathaus von 1787 und das alte Pfarrhaus, das 1617 ursprünglich als Privathaus erbaut wurde. Die Lukaskirche wurde in den 1770er Jahren errichtet.  

Die Murr ist ein über 51 km langer, rechter und östlicher Zufluss des Neckars. Sie fließt überwiegend in westlicher Richtung durch den Rems-Murr-Kreis, den sie entwässert und für dessen nördliche Hälfte ihr Tal die wichtigste Verkehrsachse ist, und den Landkreis Ludwigsburg, sie zieht dabei durch die Landschaften des Murrhardter Waldes und der Backnanger Bucht sowie durch einen weiteren, westlich davor liegenden Teil des Neckarbeckens.

Der Name Murr ist keltischen Ursprungs, bedeutet in etwa „modriger Fluss“ und ist also durch das trübe Wasser des Flusses motiviert. Er ist bereits in der Bezeichnung der römerzeitlichen Ansiedlung vicus murrensis belegt, die ein bei Benningen oder bei Murrhardt gelegenes Lagerdorf war.

Backnang hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge und Neckarbecken. Es liegt am östlichen Rand des Neckarbeckens in der Backnanger Bucht, die von der Murr durchflossen wird. Diese durchquert von Nordosten kommend das Stadtgebiet, wendet sich flussabwärts nach Südwesten, durchfließt in mehreren Windungen die Kernstadt und verlässt das Stadtgebiet im Südwesten. Die Altstadt Backnangs liegt südlich in einem der Murr-Bögen. Im Osten des Stadtgebiets mündet die Weißach in die Murr.

Die ev. Stiftskirche St. Pankratius bildet zusammen mit dem Stadtturm ein Ensemble. Von der romanischen Kirche des 1116 gegründeten Augustiner-Chorherrenstifts aus dem 12. Jh. sind die Chorflankentürme und der spätgotische Chor erhalten. Die Kirche war Grablege der Markgrafen von Baden von Anfang des 12. Jhs. bis etwa 1240. Das Langhaus wurde nach einem Brand von 1693 im Jahr 1697 in einfacherer Form wiederaufgebaut. Vor der Kirche ist eine historische Kirchenglocke von 1739 aufgestellt. Die Stiftskirche ist die Hauptkirche der ev. Kirchengemeinde, westlich von ihr schließt sich der sogenannte Freithof an.

Wegstrecke:
Marbach (Neckar) - Bahnhof - Linsenbergweg - Galgen - Freizeitanlage Galgen - Am Weinbergweg - Gewerbegebiet Ochsenweg - Erdmannhausen - Murr - Untere Au - Kalkwerk - Frießinger Mühle - Kirchberg (Murr) - Bahnhof - Kirchberg an der Murr - Lukaskirche - Backnanger Weg - Freizeitgelände Holzwiesen - Backnanger Hau - Waldheim - Murr - Burgstall an der Murr - Kirche St. Georg - Mühlhaldenweg - Söllbach - Taläcker - Erbstetten - Laurentiuskirche - Krumme Steigäcker - Weiherbrunnen - Birkenwald - Murr - Etzwiese - Backnang - Untere Au - Technikforum Backnang - Mühlkanal - Fritz-Munz-Weg - St. Michael - Stiftskirche St. Pankratius - Ehem. herzogliches Schloss - Schillerplatz - Zionskirche - Bahnhof

Schwarzwald: Von Horb am Neckar ins Gäu

 

Schwarzwald_Mitte_NordIm Wanderführer „Lieblingstouren“ von Dieter Buck ist mit Tour 18 „Von Horb ins Gäu“ eine Rundwanderung um Horb am Neckar beschrieben. Zusammen mit meinem Vetter Christof habe ich die Wandertour noch etwas erweitert, so dass die Tour 23  km lang wurde. Die Highlights dieser Rundwanderung sind die Ausblicke auf die Altstadt von Horb am Neckar und der Wanderweg durch eine winterliche Landschaft bei Rexingen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Horb am Neckar ist eine Stadt mit ca. 25.000 Einwohnern im Landkreis Freudenstadt. Sie ist die bevölkerungsreichste Gemeinde des Landkreises. Seit 1981 ist Horb am Neckar Große Kreisstadt. Die Stadt ist ausführende Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Horb, der auch die Gemeinden Empfingen und Eutingen im Gäu angehören.

Horb am Neckar liegt im Naturraum Obere Gäue bei der Einmündung des Grabenbachs in den Neckar, der hier ein mehr als hundert Meter tiefes Tal in die Gäuhochfläche gegraben hat. Die gut erhaltene Altstadt inklusive Burggarten und dem alten Marktplatz, an dem sich in einer Höhe von 422 m ü. NHN das Rathaus befindet, liegt auf einem Hochflächensporn oberhalb des Neckars. Die Vororte erstrecken sich in die Täler der beiden Flüsse und über die umliegenden Hochflächen. Der Neckar verlässt die Gemarkung im Osten an deren tiefstem Punkt auf ca. 375 m ü. NHN, während sich der höchste Punkt Horbs auf 706 m ü. NHN im Westen unweit des Schwarzwalds befindet. Die Stadt Horb ist Mitglied im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und liegt an dessen östlichem Rand.

Rexingen ist ein Ortsteil der Stadt Horb am Neckar im Landkreis Freudenstadt. Rexingen ist eingebettet in einem Seitental des Neckars. Der Ortsteil der Stadt Horb hat ca. 1000 Einwohner. Der Name des Ortes entwickelte sich von dem Personennamen „Raciso“‘ über „Raggesingen“ zu „Rexingen“. Der Johanniter- / Malteserorden gründete um 1275 in Rexingen eine Kommende. Die Kommende Rexingen gehörte bis 1806 zum katholischen Großpriorat Deutschland des Johanniter-/Malteserordens, mit Sitz in Heitersheim. Nach 1806 wurde aus Rexingen ein Schlossgut des Königs von Württemberg. Auf dem Wappen ist das Malteserkreuz zu sehen. Früher war es das Kreuz des Johanniter-/Malteserordens. Damals diente das heutige Wappen als Stempelbild des Ordens. Als Wappen wird es seit etwa 1934 genutzt. 

Seit dem Dreißigjährigen Krieg gab es 300 Jahre lang in der Stadt eine jüdische Gemeinde, die zunächst unter dem Schutz der Johanniter/Malteser stand und zeitweilig die Hälfte der Bevölkerung ausmachte. 1932 war die jüdische Einwohnerschaft Rexingens auf wenige 100 Personen zusammengeschrumpft. Von ihnen wurde ein Drittel Opfer der Vernichtungslager, zehn Familien und mehreren unverheirateten jungen Männern gelang 1938/39 die Auswanderung, vor allem nach Palästina und den Vereinigten Staaten. Rexinger Juden gründeten den Moschaw Schawei Zion. Die ehemalige Rexinger Synagoge überstand die Zeit des Nationalsozialismus und ist heute eine Gedenkstätte und zugleich evangelische Kirche. Der jüdische Friedhof ist ebenfalls ein Denkmal.

Mühlen ist ein Stadtteil von Horb am Neckar. Mühlen liegt landschaftlich in einem der schönsten Abschnitte des Neckartals und verfügt über einen Kindergarten, eine Grundschule, eine Turnhalle und einen Gemeindesaal. Die Ortschaft ist vorwiegend als Arbeiterwohnsiedlung geprägt mit kleineren und mittleren handwerklichen und metallverarbeitenden Betrieben. Sehenswert ist die ev. Kirche St. Remigius mit spätgotischem Staffelgiebelturm, erbaut 1684 und das alte Münch’sche Schloss im Ortskern.

Wegstrecke:
Horb am Neckar - Bahnhof - Neckarbrücke - Stiftskirche Heilig Kreuz - Dominikanerinnen-Kloster - Schurkenturm - Burggarten - Kreuzweg - Ottilienkapelle - Schütteweg - Gruppenwiese - Rexingen - Heidehöfe - Gäubahn - Fischteich - Seehaus - Beim Bahnhof - Käppeleshof - St. Joseph-Kapelle - Emilienhof - Ringmauerweg - Innerer Ringmauerturm - Kugler - Geschichtsgarten - Galgenfeld - Biergarten - Aussichtsplattform Rauschbart - Jakobsweg - Mühlen - Remigiuskirche - Mühlkanal - Neckar - Jüdischer Friedhof Mühlen - Egelstaler Weg - Hofgut Egelstal - Untere Au - Bahnhofsplatz