Odenwald: Osterburken und Seckach

 

OdenwaldEine eigengeplante Rundwanderung verläuft nordwestlich von Osterburken am Rande des Odenwaldes. Start und Ende der 23 km langen Rundwanderung ist der Bahnhof in der Römerstadt Osterburken. Die Wandertour bietet keine besonderen Highlights; es empfiehlt sich nach der Tour noch die Innenstadt von Osterburken anzusehen und ggfs. einen Blick ins Römermuseum zu werfen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Osterburken ist eine Stadt im Neckar-Odenwald-Kreis. Wegen ihrer Lage am Obergermanisch-Rätischen Limes und der damit zusammenhängenden zahlreichen archäologischen Funde aus römischer Zeit wird sie auch als Römerstadt bezeichnet. Sie wird vom Fluss Kirnau durchquert.

Erste archäologische Nachweise einer Besiedlung im Raum der heutigen Stadt Osterburken stammen aus der Jungsteinzeit um 4000 v. Chr. Die Römer richteten um 160 n. Chr. ein Kastell am äußeren obergermanischen Limes ein. Nach dem „Limesfall“ um 260 n Chr. wird von einer kontinuierlichen Besiedlung durch die Alemannen ausgegangen. Die älteste erhaltene schriftliche Erwähnung von Osterburken als „Burchaim“ im Gau Wingarteiba findet sich in der Bestätigung aus dem Jahr 822 für eine Schenkungsurkunde mit der rund 80 Jahre zuvor eine Martinsbasilika durch Karlmann an das Bistum Würzburg gegeben worden war. Der von dem Geograph von Ravenna genannte Name Augusta Nova einer Civitas wurde für Osterburken vermutet, ist aber nicht gesichert.

Bei Osterburken befindet sich die archäologische Ausgrabungszone um das ehemalige römische Kastell Osterburken, das Bestandteil des 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen Obergermanisch-Raetischen Limes ist. Das Römermuseum Osterburken wurde nach Umbau und Erweiterung 2006 als überregionales Limes-Informationszentrum wiedereröffnet. Es ist ein Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg.

In der Ortsmitte von Osterburken befindet sich die kath. Kilianskirche. Der freistehende historische Glockenturm stammt noch von einem Vorgängerbauwerk, das Kirchengebäude wurde 1970 bis 1974 als vielfach gegliederter Betonbau mit zahlreichen Reliefplastiken von Emil Wachter neu errichtet. Unweit der Kirche bildet der historische Stadtturm mit einem Sockel aus dem 15. Jh. eine weitere Landmarke des Ortes.

Schlierstadt ist ein Stadtteil von Osterburken und ein Teil des Madonnenländle. Die Geschichte von Schlierstadt wird erst in römischer Zeit, zwischen 150 und 260 n. Chr. greifbar und nachvollziehbar. Baureste und Scherbenfunde zeugen von römischer Besiedlung. Im Jahr 1971 wurden im Gewann „Hellen Brünnle“ Mauerzüge eines römischen Gutshofs (Villa rustica) freigelegt. Heute hat Schlierstadt rund 800 Einwohner. Die Bevölkerung ist überwiegend römisch-katholisch und pendelt größtenteils in die größeren Nachbarorte. Im Umfeld von Schlierstadt gibt es viele Kapellen, z.B. die Kapelle am Hemsbacher Weg (Fischerskapelle) mit Marienfigur.

Die Gemeinde Seckach liegt im Neckar-Odenwald-Kreis. Die Gemeinde liegt am Übergang von Odenwald und Bauland zwischen Adelsheim und Buchen. Das Gemeindegebiet liegt im Naturpark Neckartal-Odenwald und wird von der namengebenden Seckach durchquert, einem Zufluss der Jagst. Seckach grenzt an die Gemeinden Buchen, Osterburken, Adelsheim, Schefflenz und Limbach. Seckach ist ein „Dorf der Skulpturen“.

Wegstrecke:
Osterburken - Bahnhof - Ölbergkapelle - Eber - Osterburkener Steige - Tälein - Hemsbach - St. Mauritius - Leimengrube - Hemsbacherweg - Fischerskapelle - Schlierbach - Am Klosterweg - Schlierstadt - Seckacher Weg - Grübewäldle - Planweg - Seckach - Friedenskirche - Bahnhof - Zimmern - St. Andreas - Vollriegelweg - Buckeltal - Kandelberg - Adelsheim - Eckenberg - Eckenbergweg - Wengs Höhe - Steinmäuerlein - Osterburken - Bergkirche - Bahnhof

Wandern im Odenwald

Der Odenwaldklub unterhält quer und längs durch den Odenwald verlaufende Weitwanderwege, die mit unterschiedlichen farbigen Symbolen gekennzeichnet sind, welche beim Wandern stets den richtigen Weg zeigen. Diese Wanderwege unterscheiden sich von den lokalen Rundwanderwegen der örtlichen Gemeinden (weiße Ziffern im weißen Kreis mit Gemeindekennzeichen) und vom Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald (gelbe Ziffern im gelben Kreis) dadruch, daß sie keine Rundwege sind, sondern den Odenwald jeweils von einem Ende zu einem anderen Ende durchqueren (entweder in West-Ost-Richtung oder in Nord-Süd-Richtung). Teilweise sind diese Hauptwanderwege ein kleiner Bestandteil von Fernwanderwegen, zum Beispiel dem Europäischen Fernwanderweg Nr. 1 (Schweden – Italien). Die Wegmarkierungen werden vom Odenwaldklub gepflegt.

Ca. 51 Hauptwanderwege mit einer Länge zwischen 30 und 200 km durchziehen den Odenwald und die angrenzenden Regionen wie Bergstrasse, Kraichgau, Bauland von West nach Ost und von Nord nach Süd. Die über 4000 km markierter Hauptwanderwege ergeben ein Netz mit schier endlosen Wandermöglichkeiten.

  • gerade Ziffern = Wanderwege von West nach Ost
  • ungerade Ziffern = Wanderwege von Nord nach Süd
Hauptwanderwege im Odenwald:
HW01 Von Frankfurt/Kelsterbach über Mannheim nach Pforzheim
HW02 Mainwanderweg– Von Wertheim zur Mainmündung
HW03 Blütenweg – Von Darmstadt nach Wiesloch
HW06 Von Groß-Gerau nach Mainaschaff
HW07 Odenwald – Vogesen- Weg – Von Darmstadt in die Vogesen
HW08 Von Darmstadt nach Mömlingen
HW09 Weinpfad Kraichgau – Von Wiesloch nach Weingarten
HW10 Von Stockstadt am Rhein nach Obernburg
HW11 Europäischer Fernwanderweg E1
HW12 Von Malchen nach Obernburg
HW13 Von Ober-Ramstadt nach Wiesenbach 
HW14 Saar-Rhein-Main-Weg– Von Gernsheim am Rhein nach Wörth am Main
HW15 Main-Stromberg-Weg – Von Frankfurt nach Sternenfels
HW16 Von Jugenheim nach Laudenbach
HW17 Von Reinheim nach Neidenstein
HW18 Vier-Länder-Weg– Vom Donnersberg nach Wertheim am Main
HW19 Von Offenbach nach Eppingen
HW20 Von Bensheim nach Miltenberg
HW21 Franken-Hessen-Kurpfalz-Weg – Von Aschaffenburg bis nach Speyer
HW22 6-Täler-Weg – Von Bensheim nach Walldürn
HW23 Von der Odenwälder Weininsel Groß-Umstadt nach Reichartshausen
HW24 Von Heppenheim nach Tauberbischofsheim
HW25 Von der Mümling an die Elsenz– Von Bad König nach Eppingen
HW26 Von Laudenbach nach Buchen
HW27 Von Seligenstadt nach Bad Rappenau
HW28 Von Hemsbach über Beerfelden nach Kailbach
HW29 Westlicher Limesweg– Von Obernburg nach Neckarzimmern
HW30 Von Weinheim nach Buchen
HW31 Von Amorbach nach Bad Rappenau
HW32 Von Leutershausen nach Wagenschwend
HW33 Vom Kloster Engelberg nach Mosbach
HW34 Von Ladenburg nach Osterburken
HW35 Von Amorbach nach Herbolzheim
HW36 Von Heidelberg nach Oberschefflenz
HW37 Östlicher Limesweg – Von Seligenstadt nach Osterburken
HW38 Von Heidelberg nach Mörtelstein
HW39 Von Freudenberg nach Buchen
HW40 Heidelberg – Möckmühl E1, E2 und E3
HW41 Von Kreuzwertheim nach Buchen
HW42 Von Nußloch nach Haßmersheim
HW43 Bauland-Weg – Von Bronnbach nach Mosbach
HW44 Von Wiesloch nach Bad Wimpfen
HW46 Von Waghäusel nach Schwaigern
HW48 Pfalz-Kraichgau-Weg – Von Germersheim nach Eppingen
HW50 Sickingenweg – Von Bruchsal nach Sulzfeld
HW52 Rhein- Kraichgau-Weg – Von Leimersheimer Hütte nach Großvillars
HW54 Turmbergweg – Von Karlsruhe zum Aalkistensee
HW60 Neckarweg – Von Heidelberg nach Mannheim
HW61 Rheinauenweg– Von Mainz über Mannheim nach Karlsruhe
HW62 Linker Neckarrandweg
HW64 Rechter Neckarrandweg

 

Der Odenwaldklub betreut ein Netz von rund 6000 km Wanderwegen, dass allen Wanderfreunden kostenlos zur Verfügung steht. Dieses große Wanderwegenetz zwischen Rhein, Main, Tauber und Kraichgau bietet eine besondere Vielfalt an Wandermöglichkeiten. Über 50 Hauptwanderwege, ergänzt um Qualitätswanderwege und sonstige Weitwanderwege durchziehen den Odenwald und die angrenzenden Gebiete von West nach Ost oder von Nord nach Süd und sind vielfach miteinander vernetzt.

Weitere Wanderungen im Odenwald:
RW: Eberbach, Wolfsschlucht und Katzenbuckel, 30 km (8.6.23)
SW: von Osterburken nach Möckmühl, 23 km (3.9.19)
RW: Osterburken, Adelsheim und Merchingen, 28 km (27.4.21)
RW: Osterburken und Seckach, 23 km (18.2.23)