HW40 Etappe: von Mosbach nach Möckmühl

 

OdenwaldDer HW40 (betreut vom Odenwaldklub, insges. 68 km) führt von Heidelberg-Rohrbach zunächst bergauf über Bammental, Spechbach nach Aglasterhausen. Von Aglasterhausen geht es weiter nach Obrigheim und nach Mosbach. Die historische Altstadt von Mosbach ist ideal für eine Rast oder Übernachtung geeignet. Weiter führt der Wanderweg hinauf über Billigheim nach Möckmühl. Ich bin die Schlussetappe vom Bahnhof in Mosbach-Neckarels zum Bahnhof in Möckmühl gelaufen. Die Highlights der 24 km langen Tour sind die historische Altstadt von Mosbach und der Ausblick vom Hamberg auf das Tal der Elz. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Mosbach liegt an den südlichen Ausläufern des Odenwaldes an der Grenze zum Bauland im Tal der Elz, eines rechten Nebenflusses des Neckars, kurz vor deren Mündung im Stadtteil Neckarelz. Die Stadt gehört zum Naturpark Neckartal-Odenwald und zum UNESCO Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. Die Höhenzüge um die Kernstadt sind der Hardberg und der Henschelberg. Im Hoch- und im Spätmittelalter war Mosbach eine selbstständige Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich, was sich im Stadtwappen widerspiegelt.

Sehenswert in Mosbach ist vor allem der Marktplatz. Die Nordseite wird vom Rathaus und vom Palm’schen Haus bestimmt, einem 1610 erbauten Fachwerkhaus, das als Wahrzeichen der Stadt und eines der schönsten Fachwerkhäuser Süddeutschlands gilt. Die Südseite des Marktplatzes erhält ihr Gepräge durch eine Gruppe weiterer historischer Fachwerkbauten, nämlich das Haus Brauß und das Haus Lindenlaub sowie die daran angrenzenden Gebäude. Das älteste Fachwerkhaus in Mosbach ist das Salzhaus von 1425 in der Hauptstraße wenig westlich des Marktplatzes.

Billigheim liegt im Bauland zwischen Odenwald und dem Jagsttal ca. 12 km östlich von Mosbach und 25 km nördlich von Heilbronn. Die Muschelkalkböden werden von der Schefflenz entwässert. Nachbargemeinden und -städte sind: Roigheim, Möckmühl, Neudenau und Gundelsheim im Landkreis Heilbronn, sowie Neckarzimmern, Mosbach, Elztal und Schefflenz im Neckar-Odenwald-Kreis.

In der Ortsmitte von Billigheim befindet sich die katholische Pfarrkirche St. Michael, die im 12. Jh. als Klosterkirche des Klosters Billigheim erbaut wurde. Nach Aufhebung des Klosters 1584 wurden die restlichen Klostergebäude abgerissen. 1971–1975 wurde die Kirche renoviert und durch einen Erweiterungsbau und einen freistehenden Turm zu ihrer heutigen Gestalt vergrößert. Der eichenhölzerne Dachstuhl des Langhauses aus dem 12. Jh. gilt als große Kostbarkeit. Bei der Pfarrkirche St. Michael befindet sich die Remise, ein Wirtschaftsgebäude, das 1625 aus den Steinen des abgebrochenen Konventsgebäudes des Klosters errichtet wurde und seit den 1970er Jahren Kindergarten ist. Die Remise trägt das Wappen von Erzbischof Johann Schweikhard von Cronberg.

Bittelbronn liegt etwa 4 km nordwestlich von Möckmühl auf einem sich nördlich des Jagsttals zwischen den Tälern der Seckach und der Sulz ausdehnenden Höhenzug. Der Ortsname wird auf die Gründung des Ortes durch einen „Büttel“, d. h. einen Gerichtsdiener des Zentgerichts in Möckmühl, um das Jahr 1000 zurückgeführt. Der Ort war Königs- oder Reichsgut wie Möckmühl und teilt im Wesentlichen dessen Geschichte. Die Markung von Bittelbronn kam 1042 unter die Oberhoheit des Bistums Würzburg und später als Lehen an die Herren von Dürn und von diesen an die Grafen von Hohenlohe. Erstmals erwähnt wurde Bittelbronn in einer Urkunde des Stifts Odenheim aus dem Jahr 1161. Im Jahr 1334 verkaufte der Frühmesser in Hohbach seine Güter in Bittelbronn an das Kloster Schöntal.

Möckmühl liegt nördlich von Heilbronn am Zusammenfluss von Seckach und Jagst in 169 bis 350 Meter Höhe. Die Burg Möckmühl wurde vermutlich im 13. Jh. angelegt. Dort hatte Götz von Berlichingen von 1517 bis 1519 seinen Amtssitz. Die Burg mit dem 28 Meter hohen Bergfried erhielt ihre heutige Gestalt durch Umbau 1902. Sie ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Vom Burghügel kann man auf die idyllische Altstadt blicken.

Wegstrecke:
Bahnhof Mosbach-Neckarels - Segelflugplatz Schreckhof - Hamberg - Mosbach - Sankt Josef - Altstadt - Mosbacher Schloss - Sankt Cäcilia - Forststraße - Am Wasserturm - Maria Königin - Bergfeld - Sulzbach - Kirchklinge - Billigheim - St. Michael - Schlosspark - Am Boxhof - Mühlbach - Waldmühlbach - Förstle - Bittelbronn - Heuweg - Seckach - Möckmühl - St. Kilian - Bahnhof

Bauland: Osterburken, Adelsheim und Merchingen

 

OdenwaldEine eigengeplante Wanderung verläuft im Bauland rund um die Römerstadt Osterburken. Start und Ende der 28 km langen Rundwanderung ist der Bahnhof in Osterburken. Die Highlights der Tour sind die Römerstadt Osterburken, der wunderschön gelegene Golfclub Kaiserhöhe, der Skulpturenradweg und das Kirnautal. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Osterburken ist eine Stadt des Neckar-Odenwald-Kreises. Wegen ihrer Lage am Obergermanisch-Rätischen Limes und der damit zusammenhängenden zahlreichen archäologischen Funde aus römischer Zeit wird sie auch als Römerstadt bezeichnet. Sie wird vom Fluss Kirnau durchquert.

Erste archäologische Nachweise einer Besiedlung im Raum der heutigen Stadt Osterburken stammen aus der Jungsteinzeit um 4000 v. Chr. Die Römer richteten um 160 n. Chr. einen Kastell am äußeren obergermanischen Limes ein. Nach dem „Limesfall“ um 260 n Chr. wird von einer kontinuierlichen Besiedlung durch die Alemannen ausgegangen. Die älteste erhaltene schriftliche Erwähnung von Osterburken als „Burchaim“ im Gau Wingarteiba findet sich in der Bestätigung aus dem Jahr 822 für eine Schenkungsurkunde mit der rund 80 Jahre zuvor eine Martinsbasilika durch Karlmann an das Bistum Würzburg gegeben worden war.

Die Kirnau ist ein fast 24 km langer linker Nebenfluss der Seckach im nordbadischen Bauland. Sie entsteht etwas nördlich von Altheim, fließt erst in südliche bis südsüdöstliche Richtungen, dann abrupt südwestlich, passiert die Limesstadt Osterburken, bildet in Adelsheim einen kleinen Kalktuff-Wasserfall und mündet dort von links in die Seckach. Sie ist mit annähernd gleicher Wasserführung deren größter Nebenfluss und übertrifft diese hier an Länge um etwa 8 km. Ihr eigener größter Nebenfluss ist mit etwa 9 km Länge die Rinna, die wenig oberhalb von Rosenberg an ihrem Laufknick in Richtung ihres Unterlaufs zufließt. Ein weiterer der Nebenflüsse ist der linksseitig zufließende Brünnbach, er mündet in Adelsheim kurz vor dem Zusammenfluss von Kirnau und Seckach und konkurriert mit dem Hergstgraben.

Die Stadt Ravenstein-Merchingen ist Teil des Skulpturenradwegs. Der Skulpturenradweg ist ein rund 77 km langer Radwanderweg in Form eines Skulpturenwegs durch Bauland und Odenwald im Neckar-Odenwald-Kreis. Der Skulpturenradweg führt an insgesamt 25 Skulpturen vorbei durch die Gemeinden Adelsheim, Buchen, Osterburken, Ravenstein, Rosenberg und Seckach. Die Strecken des Skulpturenradwegs sind durchgängig mit Wegweisern mit dem Logo des Radwanderwegs beschildert.

Der Golfclub Kaiserhöhe e.V. mit seinen 27 Loch liegt idyllisch in die Natur eingebettet und bietet Ihnen ein wunderschönes Panorama auf die umliegenden Felder, Wiesen und Wälder.

Wegstrecke:
Osterburken - Bahnhof - Bergkirche - Steinmäuerlein - Kapellenweg - Eckerberg - Hemsbachweg - Eckenbergweg - Adelsheim - Kirnau - Kindsweinberg - Freischwimmbad - Alte Wemmershöfer Straße - Wingertsteige - Wemmershof - Mittel- und Steigäcker - Birkenwald - Heidewiese - Dörnishof - A81 - Seele - Golfclub Kaiserhöhe - Merchingen - Herz-Jesu-Kirche - Buchenweg - Rosenberger Weg - A81 - Windig - Bronnacker - Saubrünnlein - Rosenberg - ev. Kirche - Heiligenrain - Kirnautal - Wolfsrain - Talmühle - Kirnautalradweg - Talmühle - Stichelesee - Osterburken - Schafgarten - St. Kilian - Römermuseum Osterburken - Bahnhof