Schwarzwald: Von Horb am Neckar ins Gäu

 

Schwarzwald_Mitte_NordIm Wanderführer „Lieblingstouren“ von Dieter Buck ist mit Tour 18 „Von Horb ins Gäu“ eine Rundwanderung um Horb am Neckar beschrieben. Zusammen mit meinem Vetter Christof habe ich die Wandertour noch etwas erweitert, so dass die Tour 23  km lang wurde. Die Highlights dieser Rundwanderung sind die Ausblicke auf die Altstadt von Horb am Neckar und der Wanderweg durch eine winterliche Landschaft bei Rexingen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Horb am Neckar ist eine Stadt mit ca. 25.000 Einwohnern im Landkreis Freudenstadt. Sie ist die bevölkerungsreichste Gemeinde des Landkreises. Seit 1981 ist Horb am Neckar Große Kreisstadt. Die Stadt ist ausführende Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Horb, der auch die Gemeinden Empfingen und Eutingen im Gäu angehören.

Horb am Neckar liegt im Naturraum Obere Gäue bei der Einmündung des Grabenbachs in den Neckar, der hier ein mehr als hundert Meter tiefes Tal in die Gäuhochfläche gegraben hat. Die gut erhaltene Altstadt inklusive Burggarten und dem alten Marktplatz, an dem sich in einer Höhe von 422 m ü. NHN das Rathaus befindet, liegt auf einem Hochflächensporn oberhalb des Neckars. Die Vororte erstrecken sich in die Täler der beiden Flüsse und über die umliegenden Hochflächen. Der Neckar verlässt die Gemarkung im Osten an deren tiefstem Punkt auf ca. 375 m ü. NHN, während sich der höchste Punkt Horbs auf 706 m ü. NHN im Westen unweit des Schwarzwalds befindet. Die Stadt Horb ist Mitglied im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und liegt an dessen östlichem Rand.

Rexingen ist ein Ortsteil der Stadt Horb am Neckar im Landkreis Freudenstadt. Rexingen ist eingebettet in einem Seitental des Neckars. Der Ortsteil der Stadt Horb hat ca. 1000 Einwohner. Der Name des Ortes entwickelte sich von dem Personennamen „Raciso“‘ über „Raggesingen“ zu „Rexingen“. Der Johanniter- / Malteserorden gründete um 1275 in Rexingen eine Kommende. Die Kommende Rexingen gehörte bis 1806 zum katholischen Großpriorat Deutschland des Johanniter-/Malteserordens, mit Sitz in Heitersheim. Nach 1806 wurde aus Rexingen ein Schlossgut des Königs von Württemberg. Auf dem Wappen ist das Malteserkreuz zu sehen. Früher war es das Kreuz des Johanniter-/Malteserordens. Damals diente das heutige Wappen als Stempelbild des Ordens. Als Wappen wird es seit etwa 1934 genutzt. 

Seit dem Dreißigjährigen Krieg gab es 300 Jahre lang in der Stadt eine jüdische Gemeinde, die zunächst unter dem Schutz der Johanniter/Malteser stand und zeitweilig die Hälfte der Bevölkerung ausmachte. 1932 war die jüdische Einwohnerschaft Rexingens auf wenige 100 Personen zusammengeschrumpft. Von ihnen wurde ein Drittel Opfer der Vernichtungslager, zehn Familien und mehreren unverheirateten jungen Männern gelang 1938/39 die Auswanderung, vor allem nach Palästina und den Vereinigten Staaten. Rexinger Juden gründeten den Moschaw Schawei Zion. Die ehemalige Rexinger Synagoge überstand die Zeit des Nationalsozialismus und ist heute eine Gedenkstätte und zugleich evangelische Kirche. Der jüdische Friedhof ist ebenfalls ein Denkmal.

Mühlen ist ein Stadtteil von Horb am Neckar. Mühlen liegt landschaftlich in einem der schönsten Abschnitte des Neckartals und verfügt über einen Kindergarten, eine Grundschule, eine Turnhalle und einen Gemeindesaal. Die Ortschaft ist vorwiegend als Arbeiterwohnsiedlung geprägt mit kleineren und mittleren handwerklichen und metallverarbeitenden Betrieben. Sehenswert ist die ev. Kirche St. Remigius mit spätgotischem Staffelgiebelturm, erbaut 1684 und das alte Münch’sche Schloss im Ortskern.

Wegstrecke:
Horb am Neckar - Bahnhof - Neckarbrücke - Stiftskirche Heilig Kreuz - Dominikanerinnen-Kloster - Schurkenturm - Burggarten - Kreuzweg - Ottilienkapelle - Schütteweg - Gruppenwiese - Rexingen - Heidehöfe - Gäubahn - Fischteich - Seehaus - Beim Bahnhof - Käppeleshof - St. Joseph-Kapelle - Emilienhof - Ringmauerweg - Innerer Ringmauerturm - Kugler - Geschichtsgarten - Galgenfeld - Biergarten - Aussichtsplattform Rauschbart - Jakobsweg - Mühlen - Remigiuskirche - Mühlkanal - Neckar - Jüdischer Friedhof Mühlen - Egelstaler Weg - Hofgut Egelstal - Untere Au - Bahnhofsplatz