Stromberg: Durch König Friedrichs Jagdrevier (über den Michaelsberg)

 

NaturparkLogoWein, Weitblicke und verträumte Waldpassagen prägen diese Rundtour, während kulturell Interessierte in Bönnigheim und am Michaelsberg auf ihre Kosten kommen. Start und Ende der 15 km langen Rundwanderung ist das Stadionsches Schloss in Bönnigheim. Die Highlights der Tour sind die Bönnigheimer Innenstadt mit dem Stadionsches Schloss und die Aussicht vom Michaelsberg. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Bönnigheim liegt vor dem Nordostrand des Strombergs im Unterraum Zabergäu des Nachbar­naturraumes Neckarbecken in einer kleinen Talmulde des Mühlbachs. Der Mühlbach mündet in der östlichen Nachbargemeinde Kirchheim a. N. von links in den Neckar. Die nächstgelegenen größeren Städte sind Ludwigsburg etwa 16 km im Süden und Heilbronn etwa 14 km im Nordosten, jeweils in Luftlinie gemessen. Der größte Teil der Gemeindefläche ist überwiegend landwirtschaftlich genutzte Flurlandschaft. Es gibt aber auch einen bedeutenden Anteil Siedlungsfläche. Ein Ausläufer der Markungsfläche im Westen erstreckt sich bis auf die ersten, ganz bewaldeten, Höhen des Strombergs.

Das Stadionsche Schloss wurde 1756 von Baumeister Anton Haaf für Friedrich Graf Stadion errichtet. In seiner wechselvollen Geschichte diente das Gebäude u. a. von 1828 bis 1888 als Forstamt, später als königliche Taubstummenanstalt und als Schiller-College für amerikanische Studenten. Seit 1996 befindet sich im Schloss das Museum Charlotte Zander für Naive Kunst und Art Brut. Burg Bönnigheim bildete die nordwestliche Begrenzung der mittelalterlichen Stadt und wurde im Bauernkrieg zerstört, danach wiederaufgebaut und im 17. Jh. größtenteils abgerissen. Von ihr ist noch ein Turm sowie ein massives Steinhaus erhalten. Von der mittelalterlichen Stadtmauer, deren Gesamtlänge rund 1150 Meter betrug und die bis zu 9,10 Meter hoch und 1,40 Meter stark war, bestehen noch Reste westlich des Schlosses. Der Köllesturm ist ein Torturm der früheren Stadtmauer aus dem 13. Jh. Außerhalb der Stadtmauer führte eine Brücke über den trockenen Stadtgraben zu diesem Turm, der mit Flügel- und Zugtor verschlossen war. Seine heutige Dachform erhielt der Turm bei einer Renovierung nach einem Brand im späten 18. Jh. Der Diebsturm ist ein halbrunder Turm, der 1458 an die Stadtmauer angebaut wurde.

Der Michaelsberg bei Cleebronn ist mit einer Höhe von 400 m eine markante Erhebung am südlichen Rand des Zabergäus. Bereits aus römischer Zeit konnten hier Gebäudereste gefunden werden. Neben der überwiegend romanischen Michaelskirche gibt es noch die Gebäude eines barocken Kapuzinerklosters, die heute als katholisches Jugendtagungshaus dienen. Am Westrand des Bergs finden sich Spuren der mittelalterlichen Burg Obermagenheim.

Der Michaelsberg ist ein Kegelberg mit einem circa 350 m langen und maximal circa 60 m breiten Plateau. Seiner exponierten Lage verdankt er den Titel „Wächter des Zabergäus“. Er befindet sich rund einen Kilometer südöstlich der Gemeinde Cleebronn. In der näheren Umgebung gibt es nördlich – in Richtung des Zabergäus – das Schloss Magenheim und südlich – am Rand des Strombergs – den Erlebnispark Tripsdrill und das Wildparadies Tripsdrill. Bei gutem Wetter ist eine Fernsicht bis zum Königstuhl, zum Katzenbuckel, zu den Löwensteiner Bergen und zur Schwäbischen Alb möglich.

In den ehemaligen Klostergebäuden wurde am 17. Oktober 1959 das Jugend- und Tagungshaus Michaelsberg des Bundes der Katholischen Jugend (BDKJ) der Diözese Rottenburg-Stuttgart eingerichtet. Es firmiert heute als kirchlicher Eigenbetrieb Tagungshäuser der Diözese. Außer für die katholische und ökumenische Jugendarbeit steht die Einrichtung auch anderen Jugendeinrichtungen und Schulklassen für Schullandheimaufenthalte zur Verfügung.

Wegstrecke:
Bönnigheim - Stadionsches Schloss - Mühlbach - Klosterburgstuben - Mineralfreibad - Schönblick - Tripsdrill - Michaelsberg - Michaelskirche - Steppenheide - Steinbruch Näser - Ypser Weg - Rennweg - Pfeiferhütte - Altertum-Weg - Freudentaler Weg - Stutendenkmal - Jüdischer Friedhof - Freudental - Wolfsberg - Katzensteigle - Ensbach - Im Schupen - Franziskanerkloster Bönnigheim - Im Forst - Bönnigheim - Amann-Areal

Kulturwanderweg Jagst Etappe 2: von Neudenau nach Möckmühl und zurück

 

Das Jagsttal ist eine Idylle. Der Wanderer befindet sich mitten im Mittelalter: Götz gefanen, Hexen im Turm – und ein Mord aus Eifersucht. Auf befestigten Wegen über Felder und Weinberge. Eher flache Charakteristik. Start und Ende der 21 km langen Rundwanderung ist die Stadtmitte von Neudenau. Die Highlights der Tour sind die Fachwerkhäuser in der Ortsmitte von Neudenau und die Wallfahrtskapelle St. Gangolf. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Neudenau liegt im nordöstlichen Landkreis Heilbronn an der Jagst. Neudenau gliedert sich in die Stadt Neudenau selbst und die Stadtteile Herbolzheim und Siglingen. Zu Neudenau selbst gehört noch der Wohnplatz St. Gangolfskapelle (letzter Rest des abgegangenen Dorfes Deitingen), zu Siglingen gehören die Weiler Kreßbach und Reichertshausen. Abgegangene, heute nicht mehr bestehende Orte sind auf Markung Neudenau Leichtenweiler und Deitingen, auf Markung Siglingen Neuhof und Veherbrunnen. Die Einwohner Neudenaus und Herbolzheims sind überwiegend katholisch, es gibt die katholischen Kirchengemeinden St. Laurentius in Neudenau selbst und St. Kilian in Herbolzheim. In Siglingen gibt es eine evangelische Kirchengemeinde St. Ulrich. 

Das Schloss Neudenau, ab dem 13. Jh. erbaut, war bis 1802 Sitz des Mainzer Kellers, nach dem Kauf durch die Stadt 1872 bis 1961 Schulhaus und seit 1933 bis heute auch Museum. Die katholische Pfarrkirche St. Laurentius wurde an Stelle einer sehr viel älteren Kirche ab 1742 im spätbarocken Stil erbaut, wobei der Turm des gotischen Vorgängerbaues übernommen wurde. An der Jagstbrücke befindet sich die spätgotische Wolfgangskapelle, die 1720 vergrößert wurde und bei der sich seit 1780 der Neudenauer Friedhof befindet, weswegen der Bau seitdem als Friedhofskapelle dient. An der alten Weggabelung nach Allfeld und Höchstberg steht als Ersatz für eine um 1700 erbaute Kapelle eine 1870 errichtete, markant kreuzförmige steinerne Heilig-Kreuz-Kapelle, die seit einer Renovierung 1989 von der evangelischen Gemeinde genutzt wird.

Die Gangolfskapelle ist ein romanischer Kirchenbau bei Neudenau. Die 1276 erstmals erwähnte Kirche war die Pfarrkirche des um 1600 aufgegebenen Ortes Deitingen. Seit 1923 wird die Tradition der vom 14. bis zum frühen 19. Jh. dort praktizierten Pferdewallfahrt wieder fortgesetzt. Erstmals erwähnt wurde die dem heiligen Gangolf gewidmete Kirche als Pfarrkirche des Ortes Deitingen im Jahr 1276 anlässlich des Verkaufs der Kirche vom Kloster Amorbach an das Stift Wimpfen, wobei die Kirche von einer selbstständigen Pfarrkirche zu einer Filialkirche der Pfarrkirche St. Laurentius in Neudenau wurde.

Wegstrecke:
Neudenau - Kronengasse - Schloss Neudenau - Billigheimer Str. - Jüdischer Friedhof - Eichklingenweg - Eichklinge - Sülzweg - Siglingen - Stöckach - Seehof - Seehofer Schluchtbach - Schloss Domeneck - Ämmerlesberg - Möckmühl - Schillerhöhe - Schwärz - Schwärzerhof - Seehof - Siglingen - Jagstbrücke - Seitenstraße - Jagst - Freibad Neudenau - Deitingen - Wallfahrtskapelle St. Gangolf - St. Laurentius - Marktbrunnen