Naturpark Stromberg: Sachsenheim – Sersheim – Kleinglattbach – Bietigheim

 

NaturparkLogoEine Streckenwanderung vor meiner Haustüre nahe dem Naturpark Stromberg verläuft von Sachsenheim über Sersheim und Kleinglattbach nach Bietigheim-Bissingen. Diese 25 km lange Wandertour beginnt am Bahnhof in Sachsenheim und endet an der Enzbrücke in Bietigheim. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Sachsenheim ist eine Flächengemeinde mit einer Südost-Nordwest-Ausdehnung von etwa 17 km. Groß- und Kleinsachsenheim liegen an der Einmündung des Kirbachs in die Metter, die im benachbarten Bietigheim-Bissingen in die Enz mündet. Das Stadtzentrum liegt etwa 14 km von der Kreisstadt Ludwigsburg entfernt. Die Ortsteile Hohenhaslach, Ochsenbach/Kirbachhof, Spielberg und Häfnerhaslach liegen im Tal des Kirbachs im südwestlichen Teil des Strombergs.

Sersheim liegt am südlichen Rand des Strombergs an der Metter, die von Nordwesten kommend hier ihre Richtung ändert und nach Osten weiterfließt. Hier mündet der von Westen kommende Aischbach, der im Ort kanalisiert ist. Das Gemeindegebiet steigt nach Norden auf den Stromberg und nach Süden auf den Höhenrücken zwischen Metter und Enz an, ist aber überwiegend eben. Das Mettertal oberhalb des Orts sowie der Höhenrücken im Süden werden landwirtschaftlich genutzt, während die Gebiete im Norden und Osten der Gemeinde von Wald bedeckt sind.

Kleinglattbach liegt gut 2 km nordöstlich der Kernstadt von Vaihingen an der Enz auf etwa 250 m Höhe am Glattbach. Benachbarte Ortschaften sind (von Nordwesten im Uhrzeigersinn) Ensingen, Horrheim, Sersheim, Vaihingen an der Enz und Illingen. In Kleinglattbach findet sich das einzige Bonbon-Museum Deutschlands, betrieben von der Bonbonfabrik Jung, eine der ältesten Bonbonfabriken Deutschlands.

Seit November 2000 betreibt das aus einer Bonbonfabrik hervorgegangene Unternehmen JUNG since 1828 das Bonbon-Museum. Nahe dem alten Kleinglattbacher Bahnhof wird im Gebäude des Fabrikverkaufs „Gummi-Bären-Land“ die Geschichte des Bonbons in einer Dauerausstellung auf einer Fläche von 300 m² gezeigt. Zu den ausgestellten Exponaten zählen Bonbons, Bonbondosen, Maschinen und Gerätschaften für die Bonbonherstellung und historische Werbemittel. Dabei reicht der Zeitraum der Darstellung von der Erfindung des Bonbons im Vorderen Orient im 8. Jh bis zur heutigen Fertigung.

Das Hofgut Kleinglattbach ist ein Denkmalensemble im Dorfkern. Die ersten Strukturen gehen vermutlich auf einen fränkischen Herrenhof (um 900 n. Chr.) zurück. Die Peterskirche, direkt neben dem Hofgut gelegen, ist eine einschiffige gotische Chorturmkirche.

Wegstrecke:
Sachsenheim - Bahnhof - Naturinsel - Metter - Rodenweg - Rode - oberes Köpperle - Sersheim - Bahnhof - Johanneskirche - Grabenstraße - Restaurant Metterblick - Glattbacher Weg - Reiterhof Wenz - Herrenweg - Bartenberg - Kleinglattbach - Oberriexinger Weg - Brazzel-Hütte - Radbaum - Karpfenteich - Alte Landebahn - Gewerbepark Eichwald - Steingereut - Liebner - Kraichert - Seeäcker - Sachsenheim - Stadtmuseum - ev. Stadtkirche - Wasserschloss Sachsenheim - Bahnhof

Stromberg: Erligheimer Storchenweg (ext. Version)

 

NaturparkLogoDer Wanderer kann auf verschiedenen Wanderwegen rund um Erligheim die natürliche Landschaft im Naturpark Stromberg-Heuchelberg erkunden. Neben dem Kibitzweg und dem Spechtweg kann auch eine Wanderung auf dem  Storchenweg ein Genuss bieten. Start und Ende der 14 km langen Rundwanderung ist das Schloss Freudental im Freudental. Die Highlights der Tour sind das Stutendenkmal, der jüdische Friedhof und die Weinkanzel Erligheim. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Erligheim liegt vor den östlichen Ausläufern des Strombergs im Westteil des Neckarbeckens in der flachen Talmulde des linken Oberlaufes Ensbach des Baumbachs, der in einer nahen Gemeinde im Osten in den Neckar entwässert. In Erligheim spielt die Landwirtschaft noch immer eine wichtige Rolle, mehr als 60 % der Gemeindefläche werden landwirtschaftlich genutzt. Auf mehr als 40 ha Fläche wird Wein angebaut, hauptsächlich die Sorten Blauer Portugieser, Schwarzriesling und Lemberger. Daneben gibt es etwa 30 ha Obstanbauflächen. Überregional bekannt ist die Erligheimer Kirschblüte, etwa 1200 Kirschbäume auf zusammenhängender Fläche locken bei schönem Wetter Tausende von Besuchern an.

Erligheim wurde erstmals im Lorscher Codex in einer auf 793 datierten Urkunde erwähnt. Im Hochmittelalter treten die Herren von Magenheim als Besitzer auf. 1388 begann wie im benachbarten Bönnigheim das Ganerbentum des Ortes: Die Herren von Sachsenheim, Neipperg, Liebenstein und Gemmingen waren die gemeinsamen Besitzer von Erligheim. 1785 kam Erligheim zum Herzogtum Württemberg, wo es zunächst dem Oberamt Bönnigheim unterstellt wurde.

Von der Weinkanzel auf dem Erligheimer Kirschberg eröffnet sich bei klarem Wetter ein Panorama vom Heuchelberg bis zum Schurwald.

Helene soll nicht nur stark genug gewesen sein, um den fülligen Landesherrn zu tragen, sondern, nachdem eine andere Aufstiegshilfe nicht mehr genutzt werden konnte, auch dazu abgerichtet worden sein, niederzuknien, um Friedrich I. aufsitzen zu lassen. Die schon recht bejahrte Stute erkrankte im Frühjahr 1812 plötzlich und starb trotz aller Bemühungen der Tierärzte rasch. Angeblich hatte Friedrich I. denjenigen, der ihm die Botschaft vom Tod des Pferdes überbringen würde, mit einer Drohung belegt, weshalb ein Gärtner ihm nur mitteilte, das Pferd fresse, saufe und atme nicht mehr, und dem König die Schlussfolgerung, dass es dann tot sein müsse, selbst überließ.

Zwei Tage später wurde die Stute unter militärischen Ehren und in Anwesenheit der gesamten Hofdienerschaft im Freudentaler Wald zu Grabe getragen. Der Grabstein, den Friedrich I. für Helene errichten ließ, wurde unter seinem Nachfolger Wilhelm I. vom Grab der Stute entfernt und verkauft. Er diente bis 1961 als Torpfosten an der Einfahrt eines Bauernhofes in Löchgau. Nachdem er von der Gemeinde Freudental zurückgekauft und restauriert worden war, wurde er im Stutenweg in Freudental aufgestellt.

Wegstrecke:
Freudental - Schloss Freudental - ev. Kirche - Stutenweg - Stutendenkmal - Steinbach - Jüdischer Friedhof - Freudentaler Weg - Altertum-Weg - Vogelsangweg - Kirschanlage - Lerchenberg - Weinkanzel - Erligheim - Lerchenbergweg - Johanneskirche - Friedhof - Ensbach - Kuhäcker - Greuthweg - Bärenäcker - Lerchenberg - Wengertweg - Berghütte - Freudental - Katholische Kirche - Schlosspark