Schwarzwald Nord: Von Vaihingen/Enz auf dem Bärentaler Weg nach Eutingen/Enz

 

Schwarzwald_Mitte_NordDer 1910 angelegte Bärentaler Weg ist eine gemütliche Wanderung zwischen Eutingen und Neubärental. Dieser Wanderweg führt durch gemütliche Wälder und vorbei an weiten Wiesen. Ich habe die Tour im Strohgäu gestartet. Diese Streckenwanderung startet am Bahnhof in Vaihingen an der Enz und endet am Bahnhof in Eutingen an der Enz. Besondere Highlights hat die 25 km Streckenwanderung nicht. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Vaihingen liegt in 200 bis 450 Metern Höhe am Ende des Strohgäus, am Westrand des Neckarbeckens in einer Talweitung der Enz. Die Innenstadt liegt auf der Ostseite des Flusses und wird vom Schloss Kaltenstein überragt. Die Stadt Vaihingen bezeichnet sich selbst als „Stadt zwischen Wiesen, Wald und Reben“. In der „Internationalen Stadt der Rebe und des Weins“ wird von jeher Weinbau betrieben und die Weinkultur gepflegt.

Die Gemeinde Niefern-Öschelbronn liegt mit seinen beiden Ortsteilen an der Pforte des nördlichen Schwarzwaldes ca. 7 km östlich der Stadt Pforzheim. Naturräumlich gehört das Gemeindegebiet überwiegend zum Westrand des Neckarbeckens und in Teilen zu den Schwarzwald-Randplatten am Nordrand des Schwarzwalds. Im Nordwesten schließt sich der Kraichgau an. Der Ortsteil Niefern ist im Tal der Enz gelegen, Öschelbronn südöstlich davon am Ortsbach.

Die Eppinger Linien waren eine Ende des 17. Jhs. befestigte Verteidigungslinie, die von Weißenstein bei Pforzheim über Mühlacker, Sternenfels und Eppingen bis nach Neckargemünd reichte. Sie hatte eine Gesamtlänge von 86 km.

Eutingen wird als „Utingen“ ist in einem Güterverzeichnis des Klosters Reichenbach von 1143 erstmals erwähnt. 1279 wird der Ort von der Ritterfamilie von Roßwag, wurde der Ort an zwei wohlhabende Pforzheimer Privatleute (Einhart und Günther Imhof) verkauft. Nach deren Tod wechselten die Besitzer häufig. Im Lauf der Zeit gingen Eutingen Zug um Zug ins Eigentum des Dominikanerinnenklosters Maria Magdalena über. Nach der Auflösung des Frauenklosters in der zweiten Hälfte des 16. Jhs. wurde Eutingen ein Teil Badens.

Neubärental wurde 1721 von reformierten Glaubensflüchtlingen gegründet. Der Theologe Johann Jakob Beck aus Bärenthal und mit ihm einige Familien flüchteten aus ihrer Heimat erst nach Zürich und ließen sich dann in Neubärental nieder. Neubärental ist seit jeher ein Teilort der Gemeinde Wurmberg, hatte aber bis 1935 eine eigene juristische Persönlichkeit. Dieses Recht wurde aufgehoben und alle Verwaltungsangelegenheiten an die Hauptgemeinde übertragen.

Wegstrecke:
Vaihingen (Enz) - Fuchsloch - Philosophenweg - Steinwerk - Enz - Roßwager Heide - Lämmerrain - Roßwag - Bruderhausweg - Köpflesweg - Tannweg - Hangweg - Dachsrainweg - Steckhof - Eppinger Linien - Öschelbronn - Ochsenwäldle - Hardheimer Weg - Komonklamm - A8 - Heuweghütte - Prunkelweg - Bärentaler Weg - Alter Reistweg - Brunkelsträßle - Eutingen an der Enz - Enz - ev. Kirche Eutingen - Bahnhof Eutingen (Baden)

Schwarzwald Nord: Nordrandweg Etappe 1

 

NordrandwegDer 60 km lange Schwarzwald-Nordrandweg ist der nördlichste Querweg des Schwarzwaldvereins. Die erste Etappe verläuft vom Mühlacker nach Pforzheim und ist 25 km lang. Der Weg führt an der Ruine Löffelstelz und Dürrmenz vorbei, erreicht auf der Höhe die Eppinger Linie und folgt dieser historischen Verteidigungslinie auf der weiteren Strecke. Über den Gaisberg, Öschelbronn, die Waldschanze mit Chartaque und den Fürstkopf wird Pforzheim-Eutingen erreicht. Die Etappe führt am nördlichen Rand von Pforzheim zum Wartberg. Bis zum Hauptbahnhof von Pforzheim sind es 25 km. Der Wanderweg war auch zur Winterjahreszeit gut zu wandern.

Die Burg Löffelstelz in Mühlacker-Dürrmenz wurde Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut, verfiel aber schon in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zur Ruine. Als sog. „Hochwarte“ wurde die Dürrmenzer Burg in den 1690-er Jahren Teil der Eppinger Linie.

Henri Arnaud (1643-1721) war ein Pfarrer und Waldenserführer. Als 1698 etwa 3000 Waldenser erneut vertrieben wurden, führte Arnaud sie über die Schweiz nach Deutschland, wo er in Württemberg, Baden-Durlach und Hessen-Darmstadt ihre Ansiedlung in eigenen, lange Zeit noch sprachlich und konfessionell eigenständigen Siedlungen aushandeln konnte. Er selbst wirkte von 1699 bis zu seinem Tod als Pfarrer in den Waldensersiedlungen Dürrmenz und Schönenberg (heute Ortsteil von Ötisheim). Als der Herzog von Savoyen 1701 die Waldenser gegen Frankreich zu Hilfe rief, kehrte Arnaud für kurze Zeit in die Täler zurück. Sein früheres Pfarrhaus stand in Mühlacker-Dürrmenz. Dort erinnern eine Stele und der Waldenserbrunnen an das Wirken des Waldenserführers.

Ein Beobachtungs- und Signalturm befindet sich in Pforzheim auf dem Wartberg. Der 11 m hohe Wartturm wurde schon im 15. Jahrhundert als Teil der damaligen Stadtbefestigung errichtet.

Wegstrecke:
Mühlacker Bahnhof - Kelterplatz - Löffelstelzweg - Burgruine Löffelstelz - Dürmenz - Henri Arnaud Brunnen - Wullesee - Plattenwaldhütte - Alte Plattensteige - Rotenberg - Tannenberg - Gaisberg -  Eppinger Linien - Lärchenweg - Niefern-Öschelbronn - Hardheimer Weg - Waldschanz - Chartaque - Überquerung A8 - Fürstkopf - Kuhställe - Bürgermeister-Zorn-Brücke - Eutingen - Eutingen Bahnhof - Wartberg - Wartturm - Hauptfriedhof - Pforzheim Bahnhof