Schwarzwald Mitte: Waldmössingen und Winzeln

 

Schwarzwald_Mitte_NordEine eher unbekannte Ecke zwischen Hord am Neckar und Sulz am Neckar ist das Hinterland um Waldmössingen, Hochmössingen, Fluorn und Winzeln. Start und Ende der 29 km langen Rundwanderung ist der Ortsausgang von Hochmössingen bei einer John Deere Niederlassung. Besondere Highlights gibt es auf der Strecke eigentlich nicht. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Waldmössingen ist ein Stadtteil von Schramberg. Waldmössingen liegt 12 km nordöstlich von Schramberg. Es ist im Kern ein Haufendorf mit straßendorfartiger Erweiterung nach Süden. Im Westen und Osten sind Neubauten zu finden. Am 4. November 994 wurde der Ort Messinga, heute Waldmössingen, erstmals in einer Urkunde von König Otto III erwähnt. Eine Besiedlung gab es in Waldmössingen bereits vor dem Jahre 994. Es gibt auf Waldmössinger Gemarkung mit dem Kastell Waldmössingen aus den Jahren 73/74 nicht nur weithin sichtbare Zeichen einer römischen Vergangenheit, sondern auch Hinweise, dass sich hier schon im dritten Jahrtausend v. Chr. Menschen aufgehalten haben.

Die Agathakapelle steht im Ortsteil Hochmössingen der Stadt Oberndorf am Neckar. Die 1480 erstmals erbaute Kapelle wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und von 1697 bis 1715 wieder aufgebaut. Sie liegt auf einer Erhöhung am Schnittpunkt von Dornhaner und Römlinsdorfer Straße (Römlinsdorfer Straße 2) an der L 413 und gehört zur römisch-katholischen Gemeinde St. Otmar in der katholischen Seelsorgeeinheit Raum Oberndorf.

St. Otmar ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im Ortsteil Hochmössingen der Stadt Oberndorf am Neckar. Von der ursprünglichen, wohl 1431 erbauten und 1840 abgebrochenen Kirche sind der spätgotische Turm und drei Glocken aus dem 15. Jh. erhalten. Die heutige Kirche wurde in den Jahren 1841/42 erbaut. Die Pfarrkirche liegt am westlichen Rand des Ortes am Ende der Kirchstraße. 

Fluorn-Winzeln ist eine Gemeinde im Landkreis Rottweil. Fluorn-Winzeln liegt am Ostrand des Schwarzwalds über dem Neckartal, rund 6 km westlich von Oberndorf am Neckar. Die Gemeinde grenzt im Norden an die Alpirsbacher Stadtteile Peterzell und Römlinsdorf im Landkreis Freudenstadt, im Osten an die Oberndorfer Stadtteile Hochmössingen und Beffendorf, im Süden an den Schramberger Stadtteil Waldmössingen und im Westen an Aichhalden.

Ulrich von Württemberg setzte 1534 in seinem Herzogtum die Reformation durch und begründete damit eine eigene ev. Landeskirche. Die Bewohner des altwürttembergischen Ortes Fluorn wurden somit gemäß dem Prinzip „Cuius regio, eius religio“ evangelisch. Die ev. Kirche Fluorn ist ursprünglich in romanisch-gotischem Stil als ehemalige Wehrkirche errichtet worden. 1963 wurde das alte Kirchenschiff abgerissen und durch einen zeltförmig anmutenden Neubau ersetzt. Lediglich der Kirchturm ist noch in seinem ursprünglichen Zustand erhalten.

Die in Winzeln im 15. Jh. errichtete Kirche wurde dem Heiligen Mauritius geweiht und blieb stets katholisch. 1907 wurde an Stelle der alten Kirche ein Neubau im Stil der Neogotik errichtet. Die römisch-katholische Kirchengemeinde St. Mauritius in Winzeln gehört zum Dekanat Rottweil.

Wegstrecke:
Hochmössingen - Römerweg - Wisoch - Kapelle Winzeln - Erlebnisbauernhof Schmid - Waldmössingen - kath. Kirche St. Valentin - Großer Grund - Großes Lehen - Eschach - Flugplatz Winzeln Schramberg - Kiener - Rötenbach - Rötenberg - St. Johannes - Oberer Haldenweg - Reint - Zollhausstraße - Äuglesbühlweg - Oberer Staffelbachsee - Winzeln - St. Mauritius - Fluorn-Winzeln - Fluorn - Hochmössingen - Neuapostolische Kirche - St. Otmar

Schwäbisch-Fränkischer Wald: Gronau – Prevorst – Stocksberg

 

LogoEine eigengeplante Rundwanderung im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald verläuft vom Oberstfelder Ortsteil Gronau über Prevorst zum Stocksberg und wieder zurück. Start und Ende der Tour ist der Buchäckerweg nahe dem Ausbildungszentrum der W&W Versicherung in Gronau. Die Highlights der 24 km langen Rundwanderung sind der Stocksberg und der Ausblick auf Burg Hohenbeilstein. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Oberstenfeld liegt im oberen Bottwartal im Nordosten des Landkreises Ludwigsburg und hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge und Neckarbecken. Im Norden und Osten grenzt es an die Löwensteiner Berge, westlich ragen die von Weinbergen überzogenen Anhöhen von Forstberg und Wunnenstein auf. Der Teilort Prevorst liegt auf den Waldhöhen der Löwensteiner Berge in einer Gemeindeexklave, umgeben von den Gebieten vierer Gemeinden des Landkreises Heilbronn und des Rems-Murr-Kreises.

Oberstenfeld besteht aus den drei Ortsteilen (Wohnbezirken) Gronau (Wohnbezirk II), Prevorst (Wohnbezirk III) und Oberstenfeld (Wohnbezirk I). Die offizielle Benennung der Ortsteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Gemeinde und mit Bindestrich verbunden nachgestellt die Namen der Ortsteile.

Friederike Hauffe wurde bekannt als Seherin von Prevorst. Friederike Wanner war die Tochter des Prevorster Revierförsters. In ihrer Jugend, während der sie als gesund und lebhaft beschrieben wird, hielt sie sich viel bei ihrem Großvater Schmidgall in Löwenstein auf. Vom 17. bis zum 19. Lebensjahr lebte sie bei den Eltern in Oberstenfeld. 1821 heiratete sie ihren Cousin, den Kaufmann Gottlieb Hauffe aus Kürnbach. Gemeinsam hatten sie zwei Kinder. Während Geschäftsreisen ihren Mann durch Südwestdeutschland führten, zeigten sich bei der in Kürnbach lebenden Friederike um 1825 Symptome, die zu der Zeit als „Dämonen- und Geisterbesessenheit“ interpretiert wurden. Sie soll Stimmen und Lichterscheinungen wahrgenommen und angeblich Geschehnisse vorausgesagt haben. Ein Ölgemälde von 1892 zeigt sie im Zustand des „Hochschlafs“, worunter von Anhängern des Mesmerismus ein Hellsehen im Schlaf verstanden wurde.

Friederike Hauffe verbrachte die letzten beiden Jahre ihres Lebens in Kerners Haus in Weinsberg. Kerners Krankenbericht „Die Seherin von Prevorst“ wurde 1829 als Roman veröffentlicht und war ein Bestseller seiner Zeit.

Der Stocksberg ist eine der höchsten Erhebungen in den Löwensteiner Bergen. Aufgrund ihrer großen Höhe von ca. 540 m und dank des markanten Sendeturms auf ihrer Spitze ist die Liaskuppe schon aus größerer Entfernung gut zu erkennen. Der Name Stocksberg leitet sich vom Ausstocken des Waldes bei der Rodungsbesiedlung am Fuß des Berges her. Während das Dorf Stocksberg im 15. Jh. württembergisch wurde und zu Beilstein kam, blieb dagegen die Bergkuppe mit dem Stocksberger Jagdhaus samt dem südwestlichen Hangwald Seizengehren unterhalb im Besitz der Grafen von Löwenstein und ist bis heute als Exklave Teil der Stadt Löwenstein.

Auf der Stocksberg Kuppe direkt neben dem Jagdhaus Stocksberg steht ein Sendeturm in Stahlfachwerkbauweise. Etwa 800 m südöstlich der Bergkuppe befand sich im Wald der Nordwestkuppe hohen Steinbergs eine Sendeanlage des US-Militärs, die schon im September 2006 nicht mehr genutzt war. Mittlerweile (Stand: Oktober 2009) ist sie abgebaut und die Fläche renaturiert. Im Winter wird der Berg bei günstigen Schneeverhältnissen als Rodelhang genutzt. Ein Skilift wurde aufgrund der schneearmen Winter der vorangegangenen Jahre seit 2020 nicht mehr aufgebaut.

Wegstrecke:
Gronau - Buchäcker - Buchtraufweg - Unterer Stiftswaldweg - Kurzach - Unterer Appelwaldweg - Altersberger Weg - Kurzach - Steinschorrenweg - Brudertalbach - Prevorst - Silberstollen Spiegelberg - Stocksberg - Aspenbrunnen - Wannenweg - Klingenhauweg - Jettenbacher Platte - Rotenberg - Gronau - Mühlbach