Schwarzwald Nord: Von Bad Wildbad nach Pforzheim

 

Schwarzwald_Mitte_NordIch bin mit der Dt. Bahn von Bietigheim-Bissingen nach Bad Wildbad gefahren, dann von Bad Wildbad nach Pforzheim gelaufen. Mit der Dt. Bahn ging es dann von Pforzheim wieder zurück nach Bietigheim. Insofern startet die 30 km lange Streckenwanderung am Bahnhof in Bad Wildbad und endet am Hauptbahnhof in Pforzheim. Die Highlights der Tour sind der Wanderweg durch das Eyachtal und der Weg entlang der Tiefenbacher Weingärten bei Brötzingen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Bad Wildbad ist eine Kurstadt im Landkreis Calw. Die Stadt liegt im Nordschwarzwald im Tal der Enz. Bad Wildbad liegt im dicht bewaldeten nördlichen Schwarzwald am Grunde des eng in die Buntsandsteinhochflächen eingeschnittenen Tales der Enz, eines Nebenflusses des Neckars. Im Ortsteil Calmbach vereinigen sich die beiden Quellflüsse Kleine Enz und Große Enz zur eigentlichen Enz.

Bad Wildbad ist bereits seit dem 15. Jh. als Kurort bekannt. Das Ortsbild wird vor allem durch herausragende Beispiele der Kurarchitektur des 19. und frühen 20. Jhs geprägt. Der Kurpark wurde 1699 angelegt und seitdem immer wieder erweitert. Das weitläufige Wegenetz erstreckt sich rund 2 km beidseits der Enz.

Birkenfeld ist eine württembergische Gemeinde im Enzkreis. Sie grenzt direkt an die Großstadt Pforzheim. Zur Gemeinde Birkenfeld gehört die ehemalige Gemeinde Gräfenhausen mit den Dörfern Gräfenhausen und Obernhausen, die zusammengewachsen sind. Obernhausen ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Birkenfeld. In Obernhausen gibt es einen Faustballplatz und eine historische, gut erhaltene Kelter.

Gräfenhausen ist älter als Birkenfeld. Schon um 1100 hatte es eine eigene Kirche. Ursprünglich straubenhardtisch, kam der Ort 1422 unter württembergische Herrschaft und durchlebte seither dieselbe landes- und verwaltungsgeschichtliche Zugehörigkeit wie Birkenfeld. Bedeutsam ist die Michaelskirche deren historische Bedeutung von Pfarrer Mathias Kraft beschrieben wurde. Auf der Gemarkung Gräfenhausen befindet sich noch der Ortsteil Obernhausen. Dieser hatte nie eine eigene Gemarkung, eine Kirche oder einen Friedhof.

Hauptwirtschaftszweig in Birkenfeld ist die Schmuck- und Uhrenindustrie. Daneben hat sich auch die Metallbe- und verarbeitung, Elektronik- und Präzisionswerkzeugebau sowie die Galvanikindustrie etabliert. In der Gemeinde gibt es aktuell drei Gewerbegebiete: das Gewerbegebiet Oberes Enztal, das Gewerbegebiet Nord und das Gewerbegebiet West im Ortsteil Gräfenhausen. Das Unternehmen Stratec Biomedical hat seinen Sitz in Birkenfeld, auch die Müller Gruppe, eine Gruppe fleischverarbeitendener Unternehmen, hat ihren Hauptsitz in Birkenfeld.

Die Eyach ist ein mitsamt ihrem längeren Oberlauf 18 km langer Fluss im Nordschwarzwald, der bei Neuenbürg-Eyachbrücke kurz nach der Gemeindegrenze zwischen Höfen und Neuenbürg von links in die Enz mündet. Sie entsteht durch den Zusammenfluss des rechten und längeren Brotenaubachs und des linken Dürreychbachs. Der Name Yach wird erstmals in der Klosterstiftungsurkunde von Herrenalb im Jahre 1148 erwähnt. Namenforscher vermuten, dass sich der Name aus den althochdeutschen Worten Ib bzw. Iw für den Baum Eibe und aha = ach für Wasser zusammensetzt, also Eibenwasser bedeutet.

Wegstrecke:
Bad Wildbad - Bahnhof - Paulinenhöhe - Promenadenweg - Rennbachhangweg - Holzwurm-Hütte - Oberer Schloßkopfweg - Kreuzsteinweg - Franzosenbuckel - Sägbergweg - Brandweg - Großenzhaldenweg - Eyachbrücke - Neuenbürg - Forellenzucht - Zur alten Mühle - Waldschenke - Rotenbachkanal - Unterer Heuberg - Schwabstichweg - Sägmüllersträßle - Miss - Arnbacher Blockhütte - Dorfsträßle - Wohngebiet Buchberg - Bergsträßle - Wildsausee - Lerchenschlagweg - Sportplatzweg - Grundweg - Wasserleitungsweg - Fronberg - Neuenbürg 2 - Gräfenhausen - Michaelskirche - Obernhausen - Birkenfeld - Tiefenbacher Weingärten - Brötzingen - Christuskirche - Pforzheim - Enz - Leopoldplatz - Hauptbahnhof

Kraichgau: Vaihingen/Enz, Kammertenberg und Mühlacker

 

Kraichgau LogoEine aussichtsreiche Wandertour im Enztal verläuft vom Bahnhof in Vaihingen/Enz über den Kammertenberg zum Bahnhof in Mühlacker. Die Highlights der 19 km langen Streckenwanderung sind die Ausblicke von den Weinbergen auf Roßwag, Mühlhausen an der Enz und Lomersheim. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen und ab und zu auf schmalen Pfaden.

Der Kammertenberg ist eine durch Talmäandrierung herauspräparierte Erhebung im Tal der dem Neckar zufließenden Enz zwischen den Stadtteilen von Mühlacker, Mühlhausen und Lomersheim. Er erstreckt sich mit einer Länge von ca. 2 km von Nord nach Süd und erscheint aus der Talperspektive von Lomersheim her als Tafelberg mit westexponiertem Steilhang und spärlicher, mediterran anmutender Vegetation.

Am steilen Westhang ist die Vegetation aufgrund geringer Bodenbildung, edaphischer Trockenheit und wegen des bis in die 1950er-Jahre üblich gewesenen Abflammens in einem Sukzessionsstadium mit Kiefern und offenen Heideflächen, auf denen u. a. die Küchenschelle und vereinzelt Orchideen wachsen. Das Gebiet ist seit 2012 als Naturschutzgebiet Kammertenberg mit einer Größe von 18 ha ausgewiesen.

Roßwag ist ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Vaihingen an der Enz und ist als Weinbauort bekannt. Die Enz bildet bei Roßwag eine weite, nach Norden offene Schleife. Die Landschaft um Roßwag wird beherrscht durch das Tal der mittleren Enz, die auf ihrem Weg durch den oberen Muschelkalk die charakteristischen Enztalschlingen gebildet hat. Auch wenn sich die Roßwager eher zum Heckengäu zugehörig fühlen, das sich entlang dem Ostrand des Nordschwarzwaldes bis in die Gegend südlich von Nagold hinzieht, wird ihre Markung aus physisch-geographischer Sicht zum Strohgäu im Naturraum Neckarbecken gezählt.

Mühlhausen an der Enz ist ein Stadtteil von Mühlacker. Der einst reichsunmittelbare Weinbauort war bis zum 31. Januar 1972 eine selbstständige Gemeinde. Mühlhausen liegt östlich von Lomersheim an der Ostflanke eines Mäandersporns im Bereich der mittleren Enz. Diese bildet von Lomersheim kommend drei markante Schlingen.

Das Enztal zwischen Mühlacker und Vaihingen ist eines der wenigen Weinbaugebiete Württembergs mit reinen, mineralstoffreichen Muschelkalkböden. Die steilen sonnenexponierten Weinberg-Terrassen werden großteils noch bewirtschaftet. Mühlhausen hat mit Roßwag eine eigene Weinbaugenossenschaft, an deren Kelter viele Winzer aus der Umgebung ihre Trauben abliefern. Die vielfach ausgezeichneten Genossenschaftsweine werden hier auch direktvermarktet.

Lomersheim an der Enz ist seit 1971 ein Stadtteil der Großen Kreisstadt Mühlacker im Enzkreis. Dass die Lomersheimer im Volksmund „d’Geißraufa“ genannt werden, soll der Legende nach einem der Könige von Württemberg geschuldet sein, der beim Blick auf das Dorf aus Südwesten Lomersheim wegen seiner Baustruktur mit einem Futtertrog für Geißen verglich. Dazu trugen sicherlich die vielen „Wengertmäuerla“ des feingliedrig terrassierten Südhanges unterhalb des Bergfrieds bei.

Die Weingärten auf den kalkigen Enztalhängen in und um Lomersheim verweisen wiederum auf das Wirken des Klosters Maulbronn zurück, das seit dem Hochmittelalter mit einer örtlichen Kelter und einem im Herbst eigens bestellten Keltermeister den Weinbau auch in Lomersheim intensivierte und u. a. die Weinbergparzellen am Kammertenberg, am Dahberg und am Mönchberg verpachtete. 

Wegstrecke:
Vaihingen/Enz - Bahnhof - KZ Friedhof - Stein & Kieswerk - Illingen - Neuapostolische Kirche - Tier-Gnadenhof Illingen - Weinberg Rosswag - Flößerbrunnen - Enz - Martinskirche - Schloßwiesen - Burgruine Altroßwag - Mühlhausen an der Enz - Alte Steige - Renaissancesschloss Mühlhausen - Schloss Mühlhausen - Kammertenberg - Modellfluggelände - Untere Au - Lomersheim - Peterskirche - Stumpen Lomersheim - St. Peter - Mühlacker - Burg Löffelstelz - Geißbergweg - Herz-Jesu-Kirche - Pauluskirche - Bahnhof