Neckarland: Bad Friedrichshall und Bad Wimpfen

 

Auf dieser Tour begibt sich der Wanderer auf die Spuren des Salzes. Salz und Salinen führen weit zurück in die Geschichte der Stadt Bad Friedrichshall. König Friedrich von Württemberg ließ im frühen 19. Jh. nach Salz bohren und wurde so zum Namenspatron der Stadt. Der Weg führt durch die Geschichte der Salzgewinnung und des Salzabbaus, die Orte dieser Geschichte erleben Sie bei dieser Wanderung. Start und Ende der 16 km langen Rundwanderung ist der Hauptbahnhof in Bad Friedrichshall. Die Highlights der Tour sind die Ausblicke auf die Silhouette der Stadt Wimpfen und die Flusstelle, wo der Kocher in den Neckar fließt. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Bad Friedrichshall liegt im Naturraum der Kocher-Jagst-Ebenen im Nordosten des Landkreises Heilbronn an den Mündungen von Jagst (Jagstfeld) und Kocher (Kochendorf); die Mündungen der Flüsse Sulm und Kocher in den Neckarkanal Kochendorf liegen auf dem Gebiet von Bad Friedrichshall, hingegen liegt der allerletzte Abschnitt der Jagst mit der Mündung in den Neckar auf dem Gebiet von Bad Wimpfen. Der geologische Untergrund besteht aus Muschelkalk mit dort eingelagerten Steinsalz-Schichten. Es handelt sich um die gleiche Formation, denen auch andere Orte in der Region bis nach Schwäbisch Hall ihre Salzvorkommen verdanken.

Untereisesheim wurde 767 als Eisesheim im Lorscher Codex erstmals erwähnt. Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag der Ort im Herzogtum Franken. 1243 wurden Herren von Eisesheim als Lehnsleute der Herren von Weinsberg genannt. Auf sie geht das heutige Gemeindewappen zurück. 1461 kauften die Herren von Lomersheim Untereisesheim. 1529 schlossen diese sich samt ihren Untertanen der Reformation an.

Die ev. Kunibert-Kirche ist seit dem späten Mittelalter urkundlich belegt. Ihr Turm stammt von 1561, das Kirchenschiff wurde 1738 neu errichtet. Die Kunstschätze der schlichten Kirche sind einige historische Grabplatten der Herren von Lomersheim sowie ein schmuckvolles neuzeitliches Altarfenster. Das benachbarte Pfarrhaus wurde 1771 neu errichtet.
Die katholische Kirche St. Franziskus am Kelterplatz wurde 1992 erbaut. Am Kelterplatz befinden sich außerdem ein Figurenbrunnen von Karl-Ulrich Nuss und die im Jahr 2000 aufgestellte Stahlskulptur Kleine Europa des Künstlers Wolfgang Thiel.

Obereisesheim liegt im nördlichen Heilbronner Becken, ungefähr 6 km nördlich von Heilbronn, am westlichen Ufer des Neckars, gegenüber von Neckarsulm. Es liegt direkt an der Autobahn A6. Bis zum Weinsberger Kreuz, bei welchem sich die Autobahnen A6 und A81 kreuzen, sind es lediglich 7 km. Auf einer Anhöhe, weithin sichtbar, befindet sich die evangelische Mauritiuskirche, die Ende des 15. Jhs. im spätgotischen Stil erbaut wurde. Ein Vorgängerbau hat bereits im 11. Jh. existiert. Die Kirche wurde 1601 umgebaut und vergrößert und im 20. Jh. mehrfach renoviert, zuletzt 1980. Direkt davor befindet sich das Pfarrhaus, ein fränkischer Fachwerkbau, der 1684 erneuert und in den 1970er Jahren komplett restauriert wurde. 

Bad Wimpfen liegt am linken Ufer des Neckars ca. 10 km nordnordwestlich von Heilbronn. Sein älterer Teil, Wimpfen im Tal, zieht sich längs des Flusses in seiner dort recht breiten linken Aue. Etwas westlich davon steht Wimpfen am Berg auf dem zum Kraichgau hin ansteigenden oberen Hang links des Flusstals. Dort wurden im Mittelalter die Stauferpfalz und die Bergstadt auf einem Ostsporn über dem Prallhang des darunter nach Norden abbiegenden Flusses und des kleinen, diesem stumpf aus Südwesten zulaufenden Nebentals des Adamsgrabens erbaut. Die neueren Stadtteile breiten sich in flacherem Anstieg vor allem nach Westen aus.

Bad Wimpfen hat Kureinrichtungen sowie viele Bau- und Kunstdenkmäler aus zwei Jahrtausenden. Die historische Altstadt ist komplett denkmalgeschützt. Ein umfangreiches Sanierungsprogramm trug ab 1976 zur Aufwertung der meisten historischen Gebäude bei. Seit der Rezession der 1990er-Jahre geht jedoch die weitere Sanierung von Bau- und Kunstdenkmälern zumeist nur noch auf private Initiative zurück.

Wegstrecke:
Bad Friedrichshall - Gewerbe- und Industriegebiet Salinenstraße - Biergarten Saline - Salinenkanal - Kocher Kochersteg - Mühlwehr - Kocherspitze - Kochendorf - Neckar - Neckarsteg - Untereisesheim - Franziskuskirche - Obereisesheim - Mauritius-Kirche - Schellenberg - Holzweg - Waldschenke - Bad Wimpfen - Bollwerk - Heilig Kreuz - Lourdes-Grotte - Nürnberger Türmchen - Roter Turm - Bahnhof - Alte Steige - Neckar - Wimpfen im Tal - Klostergarten - Stiftskirche St. Peter - Wasen - Bad Friedrichshall - Fahrberg - Prinzessinenwäldchen - Hauptbahnhof

 

Mittlere Schwäbische Alb: Lautertalrunde bei Donzdorf

 

MittlereSchwAlbDie Lautertalrunde bietet mit einer Gesamtlänge von über 26 km und insgesamt 726 m Höhenmetern eine anspruchsvolle Wanderung rund um das Lautertal und führt teils auf naturbelassenen und idyllischen Wegen auf die Hochfläche der Schwäbischen Alb, durch ausgedehnte Laubwälder, vorbei an Streuobstwiesen, Heideflächen und malerisch gelegenen Stauseen. Die Wanderung startet und endet in der Dorfmitte von Donzdorf. Die Highlights der Tour sind das Schloss Donzdorf und die Aussichtspunkte Rötelstein und Messelstein. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Pfades.

Donzdorf liegt Tal der Donzdorfer Lauter, in einem Seitental des Filstals, auf 334 bis 749 Meter Höhe (höchste Erhebung: Messelstein), etwa 12 km von der Kreisstadt Göppingen entfernt. Das Stadtgebiet erstreckt sich vom Rehgebirge im östlichen Albvorland bis auf die Hochfläche der Schwäbischen Alb im Süden.

Das Schloss Donzdorf mitten in der Stadt Donzdorf wurde 1568 im Auftrag Hans von Rechbergs zu Hohenrechberg zu Illeraichen-Scharfenberg erbaut. Der dreigeschossige Renaissance-Bau mit vier achteckigen Türmen wurde im Lauf der Jahrhunderte mehrmals umgebaut. 1764 bis 1765 entstand südlich des Schlosses der Schlossgarten als barocke Gartenanlage. Anfang des 19. Jhs wurde dieser in seine heutige Gestalt als englischer Landschaftsgarten umgewandelt. In dem von einer Mauer umgebenen Park befindet sich vor dem Schlossteich eine Sonnenuhr. 1987 verkaufte Graf von Rechberg und Rothenlöwen das Schloss an die Stadt Donzdorf. Der Schlossgarten ist seit 1992 der Öffentlichkeit zugänglich. Seit Mai 1995 fungiert das Schloss als Verwaltungszentrum der Stadt Donzdorf. Im Erdgeschoss befindet sich das von einem Architekten aus Venedig im venezianischen Stil entworfene Schlossrestaurant mit einem historischen Gewölbesaal.

Der Messelberg ist ein 750 m hoher Berg der Schwäbischen Alb östlich von Donzdorf. Seine markante Form prägt und beherrscht die Umgebung. An der höchsten Stelle des Messelbergs springt eine zu Fuß leicht erreichbare Felsklippe in nordwestlicher Richtung aus dem bewaldeten Steilhang heraus, der Messelstein. Aus dessen exponierter Lage kann man bei klarer Sicht bis zum 130 km entfernten Schwarzwald blicken. Hier befindet sich eine kleine Burganlage sowie eine vorgeschichtliche Fundstelle, die als Kultplatz interpretiert wurde. Auf der Hochebene des Messelberges, 1,7 km südöstlich des Messelsteins, liegt der Flugplatz Donzdorf. Er wird von der Fliegergruppe Donzdorf betrieben. Westlich davon, direkt am Albtrauf, liegt ein Startplatz für Drachen- und Gleitschirmflieger.  

Die Burg Ramsberg steht auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde Reichenbach unter Rechberg, die seit 1974 zu Donzdorf im Landkreis Göppingen gehört. Die Spornburg liegt samt Hofgut auf einem Höhenzug, einem der beiden südlich vorgelagerten Bergsporne des Rehgebirges. Auf dem anderen (westlichen) Ausläufer liegt die Burg Staufeneck. Ramsberg wurde etwa um 1200 erbaut. 1225 war sie vermutlich im Besitz des Ritters Ulrich von Plochingen, einem Verwandten von Ulrich II. und Konrad, genannt der Mönch von Rechberg.

Wegstrecke:
Donzdorf - St. Martinus - Schloßgarten - Simonsbach - Waldschenke - Im Missel - Unterweckerstell - St. Georg - Vogelhofsteig - Oberweckerstell - Oase der Ruhe - Rötelsteinweg - Rötelstein - Friedenskapelle - Messelberg - Messelstein - Langholz - Kapellenweg - Nenningen - Lauter - St. Martinus - Kirchstraße - Landgasthof Heldenberg - Heldenberg - Sommerhalde - Winzingen - Schloss Winzingen - St. Sebastian und Rochus - Feldhöfle - Reichenbach unter Rechberg - Gestüt Schloss Ramsberg - Golfclub Hohenstaufen - Lauter - Donzdorf - Freibad