Martinusweg Etappe 14

 

MartinuswegDie 14. Etappe des Martinusweges verläuft von Ludwigsburg nach Besigheim und ist 21 km lang. Die Wandertour startet am Ludwigsburger Barockschloss, verläuft durch den Bietigheimer Forst und endet an der ev. Stadtkirche St. Cyriakus in Besigheim. Die Highlights der Tour sind die Ludwigsburger Schlösser und der Ausblick am Fürstenstand. Der Wanderweg ist meist befestigt und kann zu jeder Jahreszeit gelaufen werden.

Die Martinskirche in Großingersheim ist eine ehemalige Wehrkirche, die lange Zeit von einer hohen Mauer umgeben war. Diese Mauer wurde weitgehend entfernt. Sichtbare Wehrelemente sind im Turm und der ehemaligen Mantelmauer erhalten. Die unteren Turmstockwerke und die Südwand stammen aus dem 12. Jht. Der spätgotische Chor wurde um 1460 errichtet. Im Chor wurden bei einer Renovierung 1961/62 bedeutende Wandmalereien freigelegt, darunter eine monumentale Figurengruppe an der Nordwand, eine Evangelistengruppe im Kreuzgewölbe und ein großes Wandgemälde an der Südwand. Eine Besonderheit ist der in seiner Art einmalige Emporenaufgang aus Maßwerk an der Außenseite der evangelischen Kirche.

Die ev. Stadtkirche St. Cyriakus in Besigheim ist ein gotisches Kirchenbauwerk in Besigheim, dessen ältester Teil, der Chor, auf 1369 datiert ist und das auf ein älteres Vorgängerbauwerk zurückgeht. Die dem Heiligen Cyriakus geweihte Kirche wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut. Das bedeutendste Kunstdenkmal der Kirche ist der geschnitzte Hochaltar aus dem 16. Jht. Besonderes Schmuckstück der Kirche ist der aus Lindenholz geschnitzte Hochaltar im Chor, einer der größten und künstlerisch bedeutendsten Schnitzaltäre dieser Art. Er wurde zwischen 1520 und 1529 aufgestellt und hat eine Höhe von rund 13 m, seine Breite beträgt bei geschlossenen Flügeltüren 4 m, bei geöffneten Türen 7 m. Er zeigt bereits deutliche Stilelemente der Renaissance, wird jedoch insgesamt noch der Spätgotik zugeordnet.

Wegstrecke:
Ludwigsburg - Favorite-Park - Heiligenäcker - Seeschlossallee - Ruithhof - Eglosheim - Schloss Monrepos - Planetenweg - Golfanlage - Wilhelmshof - Brandholz - Groß-Ingersheim - Martinskirche - Bietigheimer Forst - Rodsträßle - Lusthaus - Fürstenkanzel - Husarenhof - Hart Wald - Waldspielplatz - Waldparkplatz Hartwald - Wartturm-Siedlung - Wartturm - Besigheim - Stadtkirche St. Cyriakus - (Bahnhof)

Schwarzwald Nord: Nordrandweg Etappe 1

 

NordrandwegDer 60 km lange Schwarzwald-Nordrandweg ist der nördlichste Querweg des Schwarzwaldvereins. Die erste Etappe verläuft vom Mühlacker nach Pforzheim und ist 25 km lang. Der Weg führt an der Ruine Löffelstelz und Dürrmenz vorbei, erreicht auf der Höhe die Eppinger Linie und folgt dieser historischen Verteidigungslinie auf der weiteren Strecke. Über den Gaisberg, Öschelbronn, die Waldschanze mit Chartaque und den Fürstkopf wird Pforzheim-Eutingen erreicht. Die Etappe führt am nördlichen Rand von Pforzheim zum Wartberg. Bis zum Hauptbahnhof von Pforzheim sind es 25 km. Der Wanderweg war auch zur Winterjahreszeit gut zu wandern.

Die Burg Löffelstelz in Mühlacker-Dürrmenz wurde Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut, verfiel aber schon in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zur Ruine. Als sog. „Hochwarte“ wurde die Dürrmenzer Burg in den 1690-er Jahren Teil der Eppinger Linie.

Henri Arnaud (1643-1721) war ein Pfarrer und Waldenserführer. Als 1698 etwa 3000 Waldenser erneut vertrieben wurden, führte Arnaud sie über die Schweiz nach Deutschland, wo er in Württemberg, Baden-Durlach und Hessen-Darmstadt ihre Ansiedlung in eigenen, lange Zeit noch sprachlich und konfessionell eigenständigen Siedlungen aushandeln konnte. Er selbst wirkte von 1699 bis zu seinem Tod als Pfarrer in den Waldensersiedlungen Dürrmenz und Schönenberg (heute Ortsteil von Ötisheim). Als der Herzog von Savoyen 1701 die Waldenser gegen Frankreich zu Hilfe rief, kehrte Arnaud für kurze Zeit in die Täler zurück. Sein früheres Pfarrhaus stand in Mühlacker-Dürrmenz. Dort erinnern eine Stele und der Waldenserbrunnen an das Wirken des Waldenserführers.

Ein Beobachtungs- und Signalturm befindet sich in Pforzheim auf dem Wartberg. Der 11 m hohe Wartturm wurde schon im 15. Jahrhundert als Teil der damaligen Stadtbefestigung errichtet.

Wegstrecke:
Mühlacker Bahnhof - Kelterplatz - Löffelstelzweg - Burgruine Löffelstelz - Dürmenz - Henri Arnaud Brunnen - Wullesee - Plattenwaldhütte - Alte Plattensteige - Rotenberg - Tannenberg - Gaisberg -  Eppinger Linien - Lärchenweg - Niefern-Öschelbronn - Hardheimer Weg - Waldschanz - Chartaque - Überquerung A8 - Fürstkopf - Kuhställe - Bürgermeister-Zorn-Brücke - Eutingen - Eutingen Bahnhof - Wartberg - Wartturm - Hauptfriedhof - Pforzheim Bahnhof