Stuttgart: Vom Flughafen über den Fernsehturm zum Hauptbahnhof

 

StuttgartWappenIch wollte mal ein paar Fotos vom Stuttgarter Flughafen in Leinfelden-Echterdingen machen und bin dann einfach von der westlichen Seite das Flughafen-Areal angelaufen. Leider war der Blick auf die Landebahn wenig spannend und es kam auch zu keinem Flugzeugeinflug über der Weidacher Höhe. Vom Flughafen aus bin ich dann fast gerade zum Stuttgarter Hauptbahnhof gelaufen. Die Highlights der 15 km langen Tour waren der Weißenburgpark in Stuttgart (am Teehaus), der Eckensee bei Dämmerung und der Fernsehturm. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Waldpfaden.

Der Flughafen Stuttgart ist der internationale Flughafen der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Er liegt größtenteils auf der Gemarkung der Städte Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt. Die ersten Anlagen wurden 1936 errichtet und in den Jahren 1986 bis 2004 auf den heutigen Stand ausgebaut. Der Flughafen Stuttgart ist der größte Flughafen in Baden-Württemberg und, gemessen am Passagieraufkommen, im Jahr 2019 auf Platz sechs der größten Flughäfen Deutschlands. Am Flughafen sind knapp 10.000 Menschen beschäftigt.

Der Flughafen liegt zentral auf der Filderebene an der südlichen Grenze der Landeshauptstadt Stuttgart zum Landkreis Esslingen. Nach einem Beschluss vom 15. Juli 2014 wurde der Flughafen zu Ehren des Stuttgarter Oberbürgermeisters Manfred Rommel in „Flughafen Stuttgart – Manfred Rommel Flughafen“ (Eigenschreibweise) umbenannt. Es bestehen Verbindungen zu praktisch allen europäischen Luftfahrt-Drehkreuzen. Darüber hinaus gibt es Direktverbindungen zu Städte- und Urlaubszielen in Europa und Nordafrika. In Deutschland werden die meisten Verkehrsflughäfen bedient. Seit 2003 ist der Flughafen Stuttgart Drehkreuz von zunächst Germanwings und jetzt Eurowings.

Degerloch ist ein Stadtbezirk am Südrand der Stuttgarter Innenstadt auf der Filderebene. Der Bezirk Degerloch wurde 1956 durch die Vereinigung der bis 1908 selbstständigen Gemeinde Degerloch und des in den 1930er-Jahren gegründeten Stuttgarter Stadtteils Hoffeld gebildet. Degerloch liegt am nördlichen Rand der Filder-Hochebene, die über 200 m höher als die Stuttgarter Innenstadt liegt. Von der Jahnstraße fällt Degerloch nach Norden hin steil in Richtung Innenstadt, nach Süden hin flach in Richtung des Tals des Ramsbach ab, eines Körsch-Zuflusses. 

Der Stuttgarter Fernsehturm ist ein 217 Meter hoher Fernseh- und Aussichtsturm auf dem Gipfel des Hohen Bopsers. Der 1956 eröffnete Turm wurde zum Wahrzeichen der Stadt und stellt baulich wie architektonisch den Beginn einer neuen Ära im Turmbau dar, da er als erster seiner Art aus Stahlbeton besteht, einen vom Schaft auskragenden Turmkorb unterhalb der Antenne besitzt und in vertikaler Kragarmbauweise errichtet wurde.

Neben der baulichen Innovation war die erfolgreiche wirtschaftliche Nutzung eines Restaurationsbetriebes und einer Aussichtsplattform Wegbereiter für eine weltweite Turmbauwelle. Der Fernsehturm wurde zum Symbol des Süddeutschen Rundfunks, der sich als Betreiber und Eigentümer verantwortlich zeigte. Aufgrund seiner herausragenden baulichen Bedeutung erhielt er bereits 1959 einen Architekturpreis und 2009 den von der Bundesingenieurkammer verliehenen Titel Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland. Zudem ist er 1986 in die Liste der Kulturdenkmäler aufgenommen worden.

Der Weißenburgpark ist eine große Grünanlage im Stadtbezirk Stuttgart-Süd im Stadtteil Bopser. Auf einer Anhöhe im Park befinden sich das sogenannte Teehaus und der Marmorsaal, die heute als Ausflugslokal beziehungsweise als Veranstaltungsort genutzt werden. Der Park selbst ist mit mehreren Spazierwegen und Sitzgelegenheiten zum Verweilen angelegt. An der höchsten Stelle des Weißenburgparks (etwa 370 Meter über NN) befindet sich eine Aussichtsplattform mit Blick auf Stuttgart und mit einem Gedenkstein für den Maler und Grafiker Reinhold Nägele. 

Wegstrecke:
Flughafen Stuttgart - Echterdingen - Lachenäcker - Erlenbrunne - Hofstetten - Hattenbach - A8 - Hattenbachweg - Fasanenweg - Zettachwald - Körsch - Weidachwald - Schutzhütte - Hauptallee - Kelley Barracks - Hochbehälter Hohenheim - Brenntenäcker - Karlshof - Ohnholdwald - Weidachbach - Hoffeld - Streitäcker - Hospitalwald - Lauchweg - Stadt Wald Welt - Roßhauweg - Versöhnungskirche - Degerloch - Löwenplatz - Waldau - Bopser - Fernsehturm - Wernhalde - Weißenburgpark - Teehaus - Bopseranlage - Katharinenkirche - Charlottenplatz - Akademiegarten - Neues Schloss - Oberer Schlossgarten - Eckensee - Oper - Hauptbahnhof

 

Neckarland: Kirchheimer Wanderweg

 
 

Heilbronner Land LogoZwischen Kirchheim am Neckar und Lauffen am Neckar kann eine schöne und aussichtsreiche Rundwanderung gelaufen werden. Die 19 km lange Tour startet und endet am Rathaus in Kirchheim. Die Highlights der Tour sind die Regiswindiskirche in Lauffen am Neckar und die Neckarschleife bei Kirchheim. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Kirchheim am Neckar liegt überwiegend am Rücklauf einer ehemaligen linken Schleife des Neckars, durch die heute der Mühlbach zum Fluss zieht, an dessen westlichem Ufer. Heilbronn ist im Nordnordosten in Luftlinie etwa 12 km entfernt, die Kreisstadt Ludwigsburg im Süden etwa 17 km. Die Nachbarkommunen sind reihum die Stadt Brackenheim im Nordwesten, die Stadt Lauffen am Neckar im Norden und Nordosten und ebenfalls noch im Nordosten die Gemeinde Neckarwestheim, die alle dem Nachbar-Landkreis Heilbronn angehören. Im eigenen Landkreis Ludwigsburg folgen die Gemeinden Gemmrigheim im Südosten, Walheim im Süden und Bönnigheim im Westen.

Seit Einführung der Reformation im 16. Jh. ist Kirchheim überwiegend protestantisch geprägt. Neben der ev. Mauritiuskirche gibt es aber inzwischen mit der Marienkirche auch wieder eine römisch-katholische Kirche im Ort. Das Christliche Centrum Kirchheim hingegen gehört zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden. Neben den bereits erwähnten Kirchen gibt es auch eine Moschee. Kirchheim am Neckar hat einen hohen Anteil an Einwanderern und mit ca. 24 % den höchsten Ausländeranteil in der Region Stuttgart.

Lauffen am Neckar ist eine Stadt im Landkreis Heilbronn. Bekannt ist Lauffen als Geburtsstadt des Dichters Friedrich Hölderlin, dem sie die seit 2022 offiziell geführte Zusatzbezeichnung Hölderlinstadt verdankt, und als zweitgrößte Weinbaugemeinde Württembergs.

Im Zentrum der alten Neckarschlinge, westlich des heutigen Flusslaufs, befindet sich ein Hügel, der durch den Neckardurchbruch von seinem Pendant am heutigen östlichen Flussufer abgetrennt wurde. Auf dem Ausläufer dieses Hügels direkt am Neckar (heute Standort der Regiswindiskirche) wurde Lauffen gegründet, der später so genannte Stadtteil Lauffen-Dorf liegt größtenteils auf diesem Hügel. Am Neckardurchbruch liegt eine Insel, auf der sich die frühere Grafenburg mit dem heutigen Rathaus befindet; der Rest der Insel steht unter Naturschutz. Auf einem Hügel östlich des Neckars, dem Pendant zum Hügel im Westen, befindet sich der zu einem späteren Zeitpunkt gegründete Stadtteil Lauffen-Stadt. Beide Stadtteile sind durch die Neckarbrücke miteinander verbunden, von Lauffen-Stadt führt eine weitere Brücke zur Rathausinsel. Westlich des Neckars und nördlich von Dorf und Zaber gab es einst ein Dominikanerinnenkloster, aus dem sich ein weiterer, auch „Dörfle“ genannter Siedlungskern entwickelte.

Die Regiswindiskirche wurde in ihrer jetzigen Form im 16. Jh. nach einem Brand errichtet. Vorgängerbauten gehen bis auf das Jahr 741 zurück (Martinskirche), seit 1227 besteht ein Regiswindis geweihter Bau. An der Außenseite des Chors ist ein fragmentarischer Ölberg von Hans Seyfer um 1507 erhalten. Neben der Regiswindiskirche befindet sich die Regiswindiskapelle, eine ursprünglich der Heiligen Anna geweihte Friedhofskapelle, in der sich der 1227 gefertigte Sarkophag der Ortsheiligen befindet.

Ebenfalls sehenswert ist in Lauffen der größtenteils gut erhaltene, verkehrsberuhigte Stadtteil Städtle, überwiegend mit Fachwerkgebäuden, die bis zum 15. Jh. zurück datieren. Hervorzuheben sind die ursprünglich als Schloss geplante Alte Kelter, das Erkerhaus, der Vogtshof, das Gasthaus Sonne sowie die Stadtmauer mit Altem Heilbronner Tor aus dem 13. Jh., Neuem Heilbronner Tor von 1772 und Altem Gefängnis.

Wegstrecke:
Kirchheim am Neckar - Starengasse - Mauritiuskirche - Schule auf dem Laiern - Römerhof - Hohenstein - Dorfkirche Hohenstein - Mühlsteige - Haghof - Lauffen am Neckar - Im Brühl - Klosterstraße - Geigersberg - Hölderlin Gedächtnisstelle - Lamparter-Park - Kiesplatz - Regiswindiskirche - Seegraben - Seugenberg - Rottlander Weiher - Schutzhütte - In Bewegung - Neckarschleife - Kirchheim - Rathaus