Schwarzwald Mitte/Nord: Großer Hansjakobweg Etappe 3

 

HansjakobwegzeichenDie dritte Etappe des Großen Hansjakobweges verläuft von Oberharmersbach nach Zell am Harmersbach und ist 14 km lang. Die Streckenwanderung startet am Rathaus in Oberharmersbach und endet am Storchenturm in Zell am Harmersbach. Mein Auto habe ich am Bahnhof in Zell am Harmersbach abgestellt und bin mit der Dt. Bahn nach Oberharmersbach gefahren. Die Highlights dieser Tour sind die wunderschönen Wanderwege, die viele Obstbaumwiesen, die typischen Schwarzwaldorte Oberharmersbach und Zell am Harmersbach und die vielen Tafeln mit historischen Schwarzwaldgeschichten am Wegrand. Zu Beginn der Wanderung bieten sich schöne Aussichten ins Harmersbacher Tal – dem Tal der Reichsvögte. Am Täschenwasen ist mit 640 m der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Kurz vor Ende der Wanderung kann eine Radiumquelle zum Durstlöschen genutzt werden, die 1928 entdeckt wurde und als heilsames Wasser empfohlen wird.

Die heilende Wirkung der Radiumquelle wird wie folgt beschrieben:
„Wenn dir die Hex im Kreuze sitzt, die Beine steif wie Balken, wenn du mal recht vergesslich bist, die Adern woll’n verkalken, dann geh zum Zeller Radiumquell, saug ein die Brunnengeister, wenn’s nicht zu spät, kommt Heilung schnell, der Hexe wirst du Meister.“

Auf der Tafel „Über dem Nordrachertal“ mit Blick auf die Ruine Geroldseck wird folgende traurige Geschichte erzählt:

An diesem Tafel-Standort weilte oft die unglückselige Magdalena, die Tochter des Vogts auf Mühlstein, zunächst in Freuden später im tiefen Schmerz um ihr verlorenes Liebesglück. Heinrich Hansjakob hat diese wahre Geschicht im Roman „Vogt auf Mühlstein“ aufgeschrieben. Das Thema des Romans: Die schöne Tochter des Vogtes von Mühlstein, Maria Anna Magdalena Muser, hatte ihr Herz dem aufrechten Hans Öhler von Nordrach, dem Ölerjoken, geschenkt. Als der reiche 28 Jahre ältere Witwer Hermesbur Ulrich Faißt von Lindach beim Vogt um ihre Hand anhielt, wurde sie gegen ihren Willen und mit Gewalt von ihrem Vater in die Ehe gezwungen. Von Gram gebeugt, starb sie bereits zwei Monate nach der Hochzeit. Der Vogt sagte am Abend zu seinen Kindern:
„Wenn ich hundert Kinder hätt, ich würde keines mehr zum Heiraten zwingen. Heiratet, wen ihr wollt, ihr Buben (er hatte noch vier Söhne), ob reich oder arm, wenn´s nur euer  freie Wille ist. Mir geht es mein Leben nach, was ich am Maidli gesündigt habe.“

Wegstrecke:
Oberharmersbach - Rathaus - Lokschuppen - Limrain - Schafloch - Hermersberg - Hermersberghütte - Holzbrunnen - Täschenwasen - Herrmes - Fautzenwald - Haldeneck - Mühlstein - Uf de Weid - Wolfsdobel - Heugraben - Heugrabeneck - Landersberg - Steinenbach - Radiumbrunnenweg - Radiumquelle - Rebberg - Zell am Harmersbach - Storchenturm

Gernsbacher Runde Etappe 2: von Hilpertsau nach Gernsbach

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GernsbacherRunde2Profil

GernsbacherRundeZeichenDie zweite Etappe der Gernsbacher Runde verläuft von Hilpertsau über den Merkur nach Gernsbach und ist ca. 22 km lang. Zu den Highlights der Tour gehört der schöne Blick auf Schloss Eberstein und der wunderschöne Blick vom Merkur auf Baden-Baden. Die Tour zeichnet sich durch durchgängig breite Wanderwege aus, die auch bei schlechtem Wetter gut gelaufen werden können.

Der zweite Teil der Wandertour beginnt an der S-Bahnhaltestelle in Hipertsau. An der Einfahrt zum Firmengelände des Kartonherstellers Smurfit Kappa verläuft der Wanderweg im Zick-Zack den Hang aufwärts bis zu einer modern gestalteten Kirche mit Friedhof. Der Weg führt nun wieder bergab zum Sportplatz in Obertsrot. Am Schwimmbad von Obertsrot geht es nun kurzzeitig steil bergauf bis man durch Streuobstwiesen an der schön gelegenen Antoniuskapelle vorbei kommt. Auf dem Weg hat man bereits herrliche Ausblicke auf das nahe Schloss Eberstein mit seinem darunterliegenden Weinberg. Der Wanderweg der Gernsbacher Runde führt allerdings nicht direkt zum Schloss sondern entlang dem „Gernsbacher Sagenweg“ in Richtung Merkur. Der Weg führt an einer Erzgrube vorbei; am Ortsteil Staufenberg folgt ein Vorplatz wo der Aufstieg zum Merkur beginnt. Vom Merkur aus bietet sich ein herrlicher Blick in alle Richtungen, nach Baden-Baden, ins Rheintal, oder ins Murgtal.

Nun beginnt der wenig spektakuläre Abstieg – zunächst im Zick-Zack-Weg – vom Merkur nach Gernsbach. Vorbei am Höhenrücken Sattley geht es nun mit schönen Blicken auf Staufenberg über einem Abstecher zum Galgeneck und dem Lieblingsfelsen abwärts in Richtung Gernsbach. Am Ortseingang von Gernsbach führt der Weg an einem Rehabilitationszentrum vorbei und nach ca. einem Kilometer durch Gernsbach erreicht man den Bahnhof, wo die Gernsbacher Runde endet.

Wegstrecke:
Hilpertsau - Firmengelände Smurfit Kappa - Sportplatz und Schwimmbad Obertsrot - Rebberg - Antoniuskapelle - Ochsenkopfweg - Schloss Eberstein - Ortsteil Staufenberg - Amandaschau - Jägerplatz - Saulachkopfhütte - Kieferscheid - Merkur - Zick-Zack-Weg - Nassmissweg  - Galgenbusch - Lieblingsfelsen - Gernsbach