Neckarland: Von Pattonville durch Ossweil ins Neckarbiotop Zugwiesen

 

Diese Wanderung führt von Ossweil entlang des Lochwaldgrabens zum Neckarbiotop Zugwiesen. Von dort aus geht es durch den Wald und über die Felder zurück nach Pattonville und Ossweil. Das Highlight dieser Tour ist das Schloss Ossweil und das Neckarbiotop Zugwiesen. Start und Ende der 15 km langen Rundwanderung ist das Ossweiler Schloss. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Ossweil ist ein Stadtteil der Kreisstadt Ludwigsburg, der 1922 eingemeindet wurde. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Ossweil im Jahr 816 n. Chr. Ossweil liegt östlich der Kernstadt Ludwigsburg auf einer Hochfläche über dem Neckartal. Diese Hochfläche ist größtenteils von Löß bedeckt, der bis zu 12 m mächtig ist.

Schloss Ossweil ist ein Schloss und ehemalige Wasserburg. Es besteht aus einem Turm und einem Fachwerkflügel. Das ursprünglich um 1250 errichtete Steinhaus wurde schließlich zu einer Burg mit Wassergraben ausgebaut. Die zur Burg gehörigen Wirtschaftungsgebäude sind nicht erhalten. Bauherren waren der Ortsadel von Ossweil, der das Schloss schließlich den im benachbarten Aldingen begüterten Herren von Kaltental vererbte.

Die Kaltentaler ließen im 15. und 16. Jh. die Burg schrittweise in ein Schloss umbauen. Im Jahr 1621 verkauften die Kaltentaler das Schloss an die Nothaft von Hohenberg (Hochberg). 1646 verkauften die Nothaft an die Familie Bidembach. Von diesen kam das Schloss 1748 an Herzog Carl Eugen, der sich darin ein Rokoko-Liebeszimmer einrichtete. Nach erneut mehreren Besitzerwechseln erwarb die Gemeinde Ossweil 1869 das Schloss und nutzte es bis zur Eingemeindung nach Ludwigsburg im Jahr 1922 als Rathaus. Anschließend wurde im Schloss eine Schule und später ein Kindergarten eingerichtet, heute befindet sich hier der Evangelische Schlosskindergarten. Auch nutzten verschiedene Vereine Räume im Schloss.

Eine besondere Sehenswürdigkeit nahe Ossweil ist das Neckarbiotop Zugwiesen mit Naturbeobachtungsturm „Storchennest“. Es handelt sich um eine renaturierte Uferzone am Westufer des Neckars oberhalb der Staustufe Poppenweiler. Die Staustufe Poppenweiler ist eine Flussstaustufe und besteht in Fließrichtung des Neckars aus einer Doppelschleuse am linken Ufer, einem Wasserkraftwerk am rechten Ufer und einem dreifeldrigen Wehr in der Mitte. Diese Bauweise ist typisch für die 1950er Jahre. Die Staustufe befindet sich zwischen den Ludwigsburger Stadtteilen Poppenweiler und Neckarweihingen.

Wegstrecke:
Ossweil - Am Hirschgraben - Schloss Ossweil - Januariuskirche - Holderburg - Bäderwiesen - Brühlwiesen - Hagenpfad - Lochholz - Hasenäcker - Zu Hausen - Neckar - Zugwiesenbach - Otto-Konz-Weg - Schleuse Poppenweiler - Zugwiesen - Naturbeobachtungsplatz Storchennest - Poppenweiler Halden - Ob den Halden - Roßbronnen - Spottenberge - Kahlenhalden - Steinbößer - 14 Morgen - 15 Morgen - Schubos - 9 Morgen - Am Brunnenweg - Bückele - Pattonville - Dallasweg - Martin-Luther-King-Platz - Bergspielplatz - Frauenriedbach - Oklahomaweg - Grünbühl - Neue Weinberge - Ossweil - Auf der Schanz - Feuerwerkgerätehaus

Vom Max-Eyth-See zum Favoritepark

 

Max-Eyth-SeeDie Tour 5 und die ergänzende Tour 6 (Raus ans Wasser mit dem VVS, Dieter Buck, Silberburg-Verlag) verläuft von der U-Bahnhaltestelle Wagrainäcker am Max-Eyth-See über Remseck am Neckar zum Favoritepark nach Ludwigsburg. Die am Neckar entlang laufende Wandertour ist 20 km lang.

Das weitläufige Gebiet um den Max-Eyth-See ist eines von vielen Naherholungsgebieten der Stuttgarter Bevölkerung. Um den See kann man auf angelegten Wegen wandern, Rad oder Inline-Skates fahren. Es gibt große Rasenflächen mit alten Bäumen und einige Grillplätze sowie einen kleinen, künstlich angelegten Sandstrand auf der in den See ragenden Halbinsel. Ein Verleih von Tret-, Ruder- oder Elektrobooten ist möglich. Das Baden im Sommer und das Schlittschuhlaufen im Winter ist untersagt. Neben einem kleinen Biergarten auf einer Halbinsel existieren noch zwei Restaurants mit jeweils großem Biergarten, das Haus am See und die Vereinsgaststätte der DLRG Treffpunkt am See.
Der Max-Eyth-See ist ein übermäßig nährstoffreiches, sehr produktives Stillgewässer, das vor allem unter der starken Produktion von Kleinalgen und Zooplankton leidet. Außerdem wird der See fast ausschließlich mit Neckarwasser gespeist. Vor allem in heißen Sommern ist der See regelmäßig vom Umkippen bedroht, wobei eine bei Bedarf eingeschaltete Wasserfontäne Sauerstoff in den See einbringt. An Wochenenden drängen sich bis zu 15.000 Menschen in das Naherholungsgebiet.

Wegstrecke:
U-Bahnstation Wagrainäcker – Max-Eyth-See – Wasserkraftwerk Hofen – Burg Hofen – Neckarblick – SKG Max-Eyth-See – NSG Scillawald – Landungsbrücke Fellbach – Sami-Khedira-Station – Hartwald – Reh-Allee – Waldspielplatz – Remseck-Neckarrems – Rathaus – Zusammenfluss Neckar/Rems – Remseck-Neckargröningen – Gewerbegebiet Schießtal – Naturbeobachtungsplatz Storchennest – Zugwiesen – Freibad Hoheneck – Fischerwäldle – Jugendherberge Ludwigsburg – Brückenhaus – Neckarbrücke – Uferstüble – Uferwiesen – Heilbadweg – Heilbad Hoheneck – Heiligenäcker – Favoritepark – S-Bahn Haltestelle Favoritepark