Stromberg: Maulbronn-Zaisersweiher

 

NaturparkLogoEine eigengeplante Rundwanderung im Naturpark Stromberg-Heuchelberg verläuft rund um Maulbronn. Start und Ende der 19 km langen Rundwanderung ist der Friedhof in Zaisersweiher. Ein alternativer Einstieg in die Rundtour wäre an der Sportgaststätte Zaisersweiher gewesen. Die Highlights der Tour sind der Wanderweg oberhalb von Maulbronn mit Blick auf ganz Maulbronn und danach der Besuch des Maulbronner Klosters. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Zaisersweiher ist ein Teilort von Maulbronn im Enzkreis. Im Gewann Schülenswald gibt es neun keltische Grabhügel. Diese wurden 1995 durch eine Verordnung des Landratsamts Enzkreis zum Grabungsschutzgebiet erklärt und sind nicht näher archäologisch untersucht. Aus römischer Zeit sind auf der Gemarkung einige Siedlungsreste zu finden. Zaisersweiher ist ebenfalls eine karolingische Gründung und wurde am 6. Januar 1100 in der Stiftungsurkunde des Klosters Sinsheim, erwähnt. Im 14. Jh. übernahm das Kloster Maulbronn die Herrschaft über den Ort. Im bayerisch-pfälzischen Erbfolgekrieg eroberte 1504 Herzog Ulrich von Württemberg das ganze Klostergebiet, so dass auch Zaisersweiher württembergisch wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Zaisersweiher weitgehend zerstört.

Maulbronn ist eine Stadt im Enzkreis. Sie liegt zwischen Mühlacker und Bretten und gehört zur Region Nordschwarzwald. Maulbronn ist für das Kloster Maulbronn bekannt, das seit 1993 Weltkulturerbe der UNESCO ist. Die Stadt Maulbronn besteht aus den drei Stadtteilen Maulbronn, Schmie und Zaisersweiher. Die Stadtteile sind räumlich identisch mit den früheren Gemeinden gleichen Namens, ihre offizielle Benennung erfolgt in der Form „Maulbronn-…“.

Das ehemalige Zisterzienserkloster Maulbronn ist seit 1993 Weltkulturerbe der UNESCO. Es beherbergt seit über 450 Jahren eine Klosterschule, das ev. Seminar Maulbronn. Hermann Hesse hat in seinen Büchern Narziss und Goldmund und Unterm Rad der Anlage ein literarisches Denkmal gesetzt. Im Kloster hat außerdem der Maulbronner Kammerchor seinen Sitz.

Teile der künstlich angelegten Fischgewässer und Weinberge sind erhalten. Die Weinlage Maulbronner Eilfingerberg wurde vor ca. 850 Jahren von Zisterziensermönchen angelegt. Der Weinbuchautor Ernst Hornickel schreibt Die Spitzenweine Europas über den Eilfingerberg: „Diese uralten Weingärten beim idyllischen Kloster Maulbronn werden von den meisten Experten als wertvollste Rebhügel des ganzen Landes eingestuft.“

Zur Herkunft des Namens Eilfinger wird folgende Geschichte erzählt: „Im Kloster Maulbronn lebten die Mönche einst streng nach der harten Ordensregel der Zisterzienser. In den Fastenzeiten durften sie keinen Wein trinken. Deshalb tauchten sie nur ihre Finger in das köstliche Nass, um sie danach abzuschlecken. Manch einer der Klosterbrüder wünschte sich dabei, elf statt derer zehn Finger zu haben. Aus diesem frommen Wunsch, der bald zur festen Redewendung wurde, leitet sich der Name ‚Elf-Fingerberg‘ ab. Freilich schrieb man damals noch nicht ‚elf‘ sondern ‚eilf‘, so dass man auf dem Flaschenetikett heute die historische Schreibweise findet. Die Weine vom Eilfingerberg haben ein sehr eigenständiges Profil, das auf dem besonderen Kleinklima und dem in der Region selten zu findenden Bodentyp basiert.“

Freudenstein-Hohenklingen ist ein Teilort von Knittlingen im Enzkreis. Er besteht aus den beiden Ortsteilen Freudenstein und Hohenklingen. Der Name leitet sich von „bei den hohen Klingen“ ab und beschreibt das tiefe Tälchen am Vereinigungspunkt dreier Schluchten (Klingen). Die Ersterwähnung fand 1312 statt und der Ort wird in allen Urkunden stets mit dem Mutterort Freudenstein genannt. 1504 wurde der Ort von den Württembergern verbrannt.

Wegstrecke:
Zaisersweiher - Johanneskirche - Willy-Schenk-Schule - Rosenäcker - Reutsee - Scheuelberg - Freudenstein - St. Gallus - Hohenklingen - Ochsensteige - Maxhütte - Moorklingenbach - Eppinger Linie - Maulbronn - Tiefer See - Auf den Schranken - Kloster Maulbronn - Wilhelmshöhe - Roßweiher - Zur Deponie - Eichelberg - Hambergweg - Wengertsweg - Zaisersweiher - Friedhof

Kraichgau: Derdinger Horn Tour (OD2)

 

Kraichgau LogoDie Wandertour führt vorbei an Weinbergen, durch Wälder, an Streuobstwiesen entlang, der Kraichsee und Bernhardsweihersee liegen an der Strecke. Start und Ende der 21 km langen Rundwanderung ist die Michaelskirche in Sternenfels. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Oberderdingen liegt an der Grenze zwischen Stromberg und Kraichgau, wobei ein wesentlicher Teil der Gemarkung zum Naturpark Stromberg-Heuchelberg gehört. Das Gemeindegebiet erstreckt sich zwischen 154 und 337 Meter Seehöhe. Bretten, Knittlingen und Eppingen sind die nächstgelegenen Städte. Oberderdingen ist seit Jahrhunderten als Weinbauort bekannt.

Knittlingen liegt am Übergang des Kraichgaus in den Stromberg. Nachbargemeinden sind von Nord nach Süd: Oberderdingen, Bretten (beide Landkreis Karlsruhe), Neulingen, Ölbronn-Dürrn, Maulbronn und Sternenfels (alle Enzkreis). Die äußerst fruchtbare Gegend um die Stadt Knittlingen wurde bereits von der Jungsteinzeit bis ins Frühmittelalter besiedelt. Archäologische Ausgrabungen im Jahr 2021 bestätigen einzelne jungsteinzeitliche Befunde sowie merowingerzeitliche Reihengräberfelder mit einer großen Zahl von Körpergräbern aus dem 7. Jh., die einen guten Einblick in die Sozialstruktur der frühen Knittlinger Siedlungsgemeinschaft geben.

Knittlingen ist ein Weinbauort mit der Lage Reichshalde. Ein großes Gewerbegebiet an der B 35, Ausfahrt Knittlingen-Mitte, ist in Bebauung. In Knittlingen befindet sich der Sitz der Richard Wolf GmbH, die Endoskope und endoskopische Systeme herstellt und weltweit rund 1400 Mitarbeiter beschäftigt. Knittlingen ist Dienstleistungszentrum für den Nordwest-Enzkreis.

Bernhardsweiler war ein wüst gewordener Ort in der Gemeinde Oberderdingen. Bernhardsweiler lag in einem Tal in Richtung Sternenfels, wo sich der früher sogenannte Bernhardsweiher befand. Der abgegangene Ort Bernhardsweiler wird von 1194 bis 1295 mehrmals genannt.

Der Kraichsee ist ein Teich in der Nähe von Sternenfels und Oberderdingen, östlich von Bretten. Der Teich liegt am Kraichbach, wenige hundert Meter unterhalb des Trinkwaldsees sowie der Kraichbach-Quelle und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Der komplett von Wald umgebene See wurde im 14./15. Jh. angelegt und diente den Mönchen aus Maulbronn und Herrenalb zur Fischzucht. Der Teich wird durch einen Damm aufgestaut, der Abfluss erfolgt über einen Mönch. Die Ufer sind überwiegend steil, nur im Süden befindet sich eine kleine Verlandungszone, die vor allem mit Schwarz-Erlen bestockt ist

Wegstrecke:
Sternenfels - Michaelskirche - Sandgrubenweg - Schlossberg - Sandberg - Weinstube am Sandberg - Teufelsklinge - Stromberg - Freudenstein - Bernhardsweiher - Weißach - Hohenklingen - Knittlingen - Bernhardsbach - Bernhardsweiher - Horn - Bremich - Forchenhauenweg - Kupferhaldenweg - Grenzweg - Kraichsee - Trinkwaldsee - Sternenfels - Kraich - Schlossbergstraße