Stromberg: Sersheim – der FONTANIS-Weg

 

NaturparkLogoTolle Aussichten ins Ländle und Informationen über die Mineralwasservorkommen am Stromberg. Start und Ende der 25 km langen Rundwanderung ist der Bahnhof in Sersheim. Die Highlights dieser Tour sind die Ausblicke auf und von Hohenhaslach. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Sersheim liegt am südlichen Rand des Strombergs an der Metter, die von Nordwesten kommend hier ihre Richtung ändert und nach Osten weiterfließt. Hier mündet der von Westen kommende Aischbach, der im Ort kanalisiert ist. Das Gemeindegebiet steigt nach Norden auf den Stromberg und nach Süden auf den Höhenrücken zwischen Metter und Enz an, ist aber überwiegend eben. Das Mettertal oberhalb des Orts sowie der Höhenrücken im Süden werden landwirtschaftlich genutzt, während die Gebiete im Norden und Osten der Gemeinde von Wald bedeckt sind.

Spielberg im Kirbachtal ist der kleinste Stadtteil von Sachsenheim im Landkreis Ludwigsburg. Spielberg liegt auf einer Flussterrasse des Kirbachs östlich von Ochsenbach und nordwestlich von Hohenhaslach, die wie Häfnerhaslach, die vierte Gemeinde im Kirbachtal, 1973 ebenfalls zur Stadt Sachsenheim eingemeindet wurden.

Südlich von Spielberg liegt die Bromberger Mühle, die einst zu dem abgegangenen Rittergut um Burg Bromberg gehörte. Bromberg am Kirbach ist eine Wüstung bei den unterhalb der Burg Bromberg gelegenen Bromberger Höfen. Dessen Markung wurde 1766 unter den Gemeinden Hohenhaslach, Spielberg und Ochsenbach aufgeteilt. Nicht weit östlich der Bromberger lag die 1690 abgebrannte Mühle des zuvor abgegangenen Weilers Schippach oberhalb der Mündung des gleichnamigen Baches in den Kirbach. 1356 wurde im Lagerbuch des Klosters Bebenhausen bereits Weinbau in Spielberg erwähnt. Die Weiberzeche, bei der die Frauen des Dorfes mit reichlich Wein versorgt wurden, war hier üblich, bevor sie 1835 verboten wurde.

Burg Bromberg (früher auch Branburg) ist eine abgegangene Höhenburg auf einem kleinen Bergsporn über dem Kirbachtal, der heute zur Gemarkung von Sachsenheim gehört. Die Burg wurde vor 1200 erbaut und 1824 zur Zweitverwertung abgetragen. Der heute Schlössle genannte, gut erhaltene Burgstall liegt auf einem kleinen, ob seiner Kegelform offenbar von Menschenhand erhöhten Bergsporn an der Nordostabdachung des Baiselsbergs auf einer Höhe von 326 m ü. NN. Der Weg von der Bromberger Mühle im Kirbachtal führte durch den ehemaligen Burgweiler südlich um die Burg herum und über zwei bergseitige Wälle und Halsgräben zum Burgtor. Oberhalb der Burg verlief auf dem Kamm des Baiselsbergs ein Rennweg. Rund 300 Meter südsüdöstlich vom Burgstall findet sich in einer Klinge die im 19. Jh. entstandene Kleinsiedlung Kelterle, rund 800 Meter südlich stößt man auf Relikte des Frauenklosters Baiselsberg.

Die FONTANIS Mineralbrunnen GmbH erstreckt sich auf ca. 8000 m² und liegt in Sachsenheim-Spielberg im Naturpark Stromberg-Heuchelberg. Hier werden insgesamt rund 51 Millionen Flaschen jährlich produziert. Schon vor über 900 Jahren lobten die Zisterziensermönche des Klosters Maulbronn das Mineralwasser aus dem Herzen des Naturpark Stromberg-Heuchelberg als „gar fürtrefflichen Sulzbrunnen“, denn es verfügt über einen besonders hohen Calciumgehalt. Seit dem Jahr 1964 gehört der FONTANIS Brunnen zur Unternehmensgruppe Winkels. Der FONTANIS Mineralbrunnen ist seit der Übernahme und dem Ausbau zum Brunnen 1964 in Familienbesitz. Heute wird er in zweiter Generation von Geschäftsführer Gerhard Kaufmann und seiner Tochter Denise Kaufmann geleitet, die auch geschäftsführende Gesellschafter der gesamten Unternehmensgruppe Winkels sind.

Wegstrecke:
Sersheim - Bahnhof - Zwieback - Bannhalde - Schottensteinweg - Waldspielplatz - Richstatt - Alter Haslacher Weg - Kalkofen - Hardt - Kirbach - Domäne Rechentshofen - Liebensteinacker - Bühlwäldle - Burg Owenbuhel - Schönenberg - Teufelsberg - Pfefferberg - Steinberg - Spitalwaldweg - Bronnhälde - Spielberg - Bromberg - Bromberghöfe - Hohenhaslach - Hummelbergweg - Sersheimer Wiesenmoor - Hohenhaslacher Weg - Triebweg - Sersheim - Johanneskirche - Bahnhof

Stromberg: Kanzelbuche-Rundwanderweg Nr. 1

 

NaturparkLogoDie Rotbuche fand am 20. August 2001 nach einer ca. 300-jährigen Baumgeschichte ihr Ende. Der Stumpf und das Astwerk ist heute noch zu sehen. Die Kanzelbuche verdankte ihren Namen ihrer eigentümlichen Wuchsform, die von schlangenartigem Winden über Zick-Zack-Formen bis hin zu Schleifen reichte. Die beiden Hauptäste bildeten einst eine Art „Kanzel“. „Die Reste des Baumes sind noch immer höchst sehenswert. Mit seinen gewundenen Ästen ist es schon fast eine Skulptur der Natur“. Start und Ende der 15 km langen Rundwanderung ist die Häfnerhalle in Häfnerhaslach. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Häfnerhaslach ist ein Dorf und eine ehemalige Gemeinde im Kirbachtal. Häfnerhaslach ist geprägt durch die Weinberge, die dieses Dorf mit seinen viele Hunderte von Jahre alten Fachwerkhäusern einschließen. Die Württemberger Weinstraße führt durch den Ort. Am 1. Januar 1973 wurde Häfnerhaslach in die Stadt Sachsenheim eingegliedert.

Die Kanzelbuche gehört zur Gattung der Süntel-Buche. Es handelt sich dabei um eine auffällige Mutation der Rotbuche. Im Volksmund wird die Kanzelbuche auch kurz „Kanzel“ oder „Teufelskanzel“ genannt, ohne dass sich diese Bezeichnungen sicher erklären lassen. Die Kanzelbuche stand in Baden-Württemberg im mittleren Höhenzug des Stromberg im Wald nahe der Kreisstraße K 1642 zwischen Sternenfels und Häfnerhaslach. Im Volksmund wird von der Sternenfelser Kanzelbuche gesprochen. Sie stand jedoch auf Gemarkung der Ortschaft Zaberfeld, direkt an der Gemarkungsgrenze zu Sternenfels.

König Friedrich von Württemberg soll zu Beginn des 19. Jhs. auf einer Jagd an die Kanzelbuche geführt worden sein. Er war vom besonderen Wuchs der Rotbuche beeindruckt und soll deren Erhaltung befohlen haben. Unter diesem Schutz wurde die ursprüngliche Kanzelbuche an die 300 Jahre alt, bis sie im August 2001 zusammenbrach. Der Baum hatte einen Stammumfang von rund 4,30 m und war aufgrund von Pilzbefall instabil. Aktuell stehen zwei Nachfahren der Kanzelbuche am Platz des ursprünglichen Baums.

Der Schlossbergturm in Sternenfels, ein 14 m hoher Wasser- und Aussichtsturm in Sternenfels hat ein Fassungsvermögen von 150 Kubikmeter Wasser und wurde 1967 auf dem 375,4 m hohen Schlossberg im Stile eines Bergfrieds erbaut. Im Turm befindet sich auch eine Ausstellung zur Geschichte der Herren von Sternenfels und zur Geologie vom Stromberg und Heuchelberg.

Wegstrecke:
Häfnerhaslach - Häfnerhalle - Allmandenstraße - Sulzebeneweg - Winterbergweg - Bannhalde - Westlicher Rennweg - Leobronner Steige - Lübcke-Hütte - Rittersprung - Häfnerhaslach - Badbrunnen