Heilbronner Land: Natur pur rund um Wüstenrot (WT6)

 

Heilbronner Land LogoDiese Rundwanderung ist genau das Richtige für Naturliebhaber. Der Wanderer kann ausgedehnte Wälder und Felder rund um Wüstenrot genießen. Start und Ziel der 21 km langen Wanderung ist die Ortsmitte von Wüstenrot. Die Highlights dieser Tour sind der Finsterroter See, der Lauxensee und das Steinknickle. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Wüstenrot ist eine Gemeinde im Mainhardter Wald mit etwa 6.600 Einwohnern, mehr als die Hälfte davon in eingemeindeten kleineren Dörfern. Sie gehört zum Landkreis Heilbronn und zur Region Heilbronn-Franken. Im für die Gemeinde namengebenden Hauptort Wüstenrot wurde 1921 die Wüstenrot Bausparkasse gegründet. Im Gemeindegebiet entspringt die Rot, die das zentrale Gemeindegebiet entwässert. Der Norden des Gemeindegebiets um Maienfels entwässert zur Brettach, während Neulautern im Tal der „Spiegelberger“ Lauter liegt.

In der Ortsmitte von Wüstenrot befindet sich die Kilianskirche, die nach einer im Ostturm-Chor aufgegangenen romanischen Kapelle aus dem 11. Jh. ihre heutige Gestalt 1732 durch eine beträchtliche Erweiterung nach Süden erhielt und nach der grundlegenden Umgestaltung des Innenraums 1966 nur Reste der barocken Ausstattung aufweist, darunter von 1784 den Taufstein und die Orgel. Auf quadratischem mehrstöckigen Turmmauerwerk sitzt eine schmucke achteckige Fachwerk-Glockenstube mit abschließender welscher Haube.

Der Finsterroter See ist ein Stausee, der als Bade- und Angelsee dient. Er befindet sich auf der Gemarkung der namengebenden Ortschaft Finsterrot, die zur Gemeinde Wüstenrot im Landkreis Heilbronn gehört und im Mainhardter Wald liegt; am Ostufer verläuft die Kreisgrenze zur Gemeinde Mainhardt im Landkreis Schwäbisch Hall. Angelegt wurde der See von dem Glashüttenbetreiber Ulrich Greiner, der 1523 bis 1559 Finsterroter Ortsherr war, als Mühlsee der bachabwärts gelegenen Mühle des Ortes. Der Stausee gehörte jeweils dem Müller, er wurde zur Unterscheidung von einem schon vorher bestehenden See lange Zeit Neuer See genannt.

Das Steinknickle erhebt sich am Nordrand des Mainhardter Waldes auf der kleinen Stubensandstein-Kuppenhochfläche des Burgfriedens und auf der Gemarkung des Wüstenroter Ortsteils Neuhütten, dessen Siedlungsbereich sich direkt östlich der Erhebung ausbreitet. In einem Bogen von Nordosten über Nordwesten bis Südwesten um das im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald liegende Steinknickle entspringen am Hang unterhalb der Hagenbach und weitere Zuflüsse des etwas weiter im Westen nördlich zur Brettach fließenden Bernbachs, auf seiner Ostflanke der Dachsbach, der nach Süden zur Fichtenberger Rot läuft.

Wegstrecke:
Wüstenrot - Finsterroter Weg - Fuchsbach - Rot- und Dachsbachtal - Finsterroter Friedhof - Dachsbach - Finsterrot - Finsterroter See - Seestraße - Lauxensee - Lauxenhof - Neuhütten - Steinknickle - Binsenweg - Waldhof - Friedrichshof - Sommerrain - Altes Schloss - Horkenbergweg - Armenfeldweg - Wüstenrot

Der Schwäbische Wald Weg (2/2): von Wüstenrot nach Murrhardt

 

LogoDer Schwäbische Wald Weg ist ein 84 km langer Wanderweg durch die Geschichte und Naturschönheiten des Schwäbischen Waldes. Der zweite Teil des Schwäbischen Wald Weges verläuft von Wüstenrot nach Murrhardt. Die 42 km lange Streckenwanderung startet in der Ortsmitte von Wüstenrot und endet am Bahnhof in Murrhardt. Diese gut ausgeschilderte Teilstrecke verläuft größtenteils auf dem Georg-Fahrbach-Weg (GFW). Die Highlights der Wandertour sind die Bodenbachschlucht, die Burg Reichenberg und die Hörschbachwasserfälle. Der Wanderweg verläuft auf vielen Waldpfade, die nur bei schönen Wetter (inkl. Vortag) gut zu laufen sind. Ich habe mich bei dieser Wanderung in Wüstenrot absetzen lassen und bin mit der Bahn von Murrhardt über Backnang zurück nach Ludwigsburg und Bietigheim gefahren.

Die Bodenbachschlucht ist eine der wildesten und urwüchsigsten Schluchten im Schwäbischen Wald. In die Felsschlucht kann der Wanderer über Treppenstufen, geländergesicherte schmale Pfade und kleine Brücken hinabsteigen. Die Talwände sind steil, mit herausragenden Felsen und Felssimsen, aus denen immer wieder Blöcke abbrechen und in die Schlucht stürzen. Der nadelbaumreiche Wald mit vielen Moosen und Farnen kommt dem ursprünglichen Waldbild vor Beginn der menschlichen Nutzung sehr nahe. Nach rund 700 m wird die Schlucht „zahmer“ und der Erdpfad trifft auf einen Forstweg. Um einen Bergrücken herum führt ein Weg sanft bergab zur benachbarten Schlucht des Dentelbachs.

Die Burg Reichenberg ist eine staufische Burganlage oberhalb von Oppenweiler. 1930 wurde die Burg an die Evangelische Gesellschaft Stuttgart verpachtet, die dort bis in die fünfziger Jahre hinein eine Auffangstelle für Stuttgarter Prostituierte betrieb. Anschließend war das Heim in der Regie der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart wieder ein Heim für behinderte Menschen. Seit 2007 wird das Heim von der Paulinenpflege Winnenden e. V. betrieben. Derzeitiger Eigentümer der Burg ist das Land Baden-Württemberg. Burgbesichtigungen sind nach Voranmeldung für Gruppen möglich. Burg Reichenberg stellt die besterhaltene romanische Burg im Rems-Murr-Kreis dar.

Der Hörschbach ist ein mit seinem längeren Oberlauf Mähderbach gut 5 km langer Bach, der in Murrhardt von links und Süden in die Murr mündet. Weithin bekannt ist der Hörschbach durch zwei Wasserfälle, den oberen Hinteren und den unteren Vorderen Wasserfall. Der Hörschbach entspringt im südlichen Murrhardter Wald und läuft recht beständig in nördlicher Richtung. Er speist sich aus zwei Bächen, von denen der linke Mähderbach genannt wird und der rechte Mähderbach oder Langenwaldbach; beide entspringen auf der Hochfläche des Murrhardter Walds nördlich und östlich von Sechselberg (Gemeinde Althütte). Das Wasser des linken Baches besteht größtenteils aus geklärtem Abwasser der Gemeinde Sechselberg, da der Bach der Kläranlage als Vorfluter dient. Die Bäche fließen zu beiden Seiten des Hörschhofs in nördliche Richtung, bis sie nach etwa einem Kilometer Lauf am Waldrand beginnen, sich in die Hochfläche tief einzuschneiden.

Wegstrecke:
Wüstenrot - Raitelberg - NSG Bodenbachschlucht - über Dentelbach - Hohlenstein - Kalkbrunnenweg - Erlenklingenweg - Spiegelberg - Brechofenweg - Winterseitenweg - Brunnenklingenbach - Hüttlenwaldschlucht - Überquerung L1117 - Zollstock - über Wolfsklingenbach - Wetzsteinstollen - Dornrainweg - Schicksche Planie - Bernhaldenklingenstr. - Bartscher Weg - Waldkindergarten - Grillstelle Roßstall - Heiligenbrunnen - Reichenberg - ehem. Schloss - Oppenweiler - über Murr - Bahnhof Oppenweiler - Aichelbach - Reichenbach an der Murr - Wachthäusle - Sulzbach an der Murr - Bahnhof - Ittenberg - Bühl - Eschelhof - Köpfle - Hörschbachwasserfälle - Hinterer Wasserfall - Vorderer Wasserfall - ehem. Hörschbachmühle - Murrhardt - Feuersee - Bahnhof