Schwarzwald Mitte: Rund um Calw und zur Zavelsteiner Krokusblüte

 

Schwarzwald_Mitte_NordBesonders zu empfehlen ist diese Wandertour im März. Die Farbenpracht der Krokuswiese in Zavelstein ist sehenswert. Start und Ende der 21 km langen Rundwanderung ist das Klinikum in Calw. Die Highlights der eigengeplanten Rundwanderung sind die Zavelsteiner Krokusblüte und die Calwer Innenstadt. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Calw liegt im Tal der Nagold. Die Altstadt befindet sich westlich des Flusses, die neueren Stadtteile entwickeln sich an den Hängen. Weitere Gewässer im Stadtgebiet: Tälesbach, Ziegelbach, Wurstbrunnenbach, Schießbach, Schlittenbach und Schweinbach. Im nördlichen Stadtgebiet am westlichen Hang des Nagoldtals liegt die Bruderhöhle. Die Altstadt von Calw blieb von Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont. Von vielen Gästen besucht werden der Marktplatz der Stadt und die Nikolausbrücke. 

Bad Teinach-Zavelstein liegt im Teinachtal im Nordschwarzwald. Seit 1985 ist Bad Teinach-Zavelstein als Luftkurort ausgezeichnet. Weithin bekannt ist die Stadt für seine Krokusblüte. Zum 1. Oktober 2022 wurde ihm für den Ortsteil Zavelstein der Beiname Krokusstadt verliehen.

Das Heilbad Bad Teinach liegt auf 390 bis 440 m ü. NN im windgeschützten Tal der Teinach und ist von allen Seiten von Wald umgeben. Mit etwa 500 Einwohnern ist Bad Teinach das kleinste Heilbad in Baden-Württemberg. Hier befindet sich auch die Mineralbrunnen Überkingen-Teinach, die aus der Hirschquelle ein bekanntes deutsches Heilwasser fördert. Mit verschiedenen Einrichtungen, wie der Mineral-Therme, dem Kursaal und einem Trinktempel bietet Bad Teinach eine moderne Wellness-Ausstattung.

Seit 1985 Luftkurort, liegt Zavelstein mit seinen etwa 700 Einwohnern auf 560 m ü. NN an einer leicht nach Süden geneigten Hochebene. Durch die Geschichte geprägt, finden sich hier die Burgruine Zavelstein sowie das denkmalgeschützte „Städtle“. Umgeben von Krokuswiesen wird Zavelstein Mitte März zu einem Tourismuszentrum in Bad Teinach-Zavelstein.

Kentheim verdankt seine Entstehung dem Bau der St. Candiduskirche, ausgelegt als Saalkirche. Ein Vorläuferbau wurde vermutlich bereits zu Beginn des 9. Jhs. auf Veranlassung des Klosters Reichenau als Einsiedelei errichtet und war damit wohl die älteste Besiedlung im Nagoldtal. 1075 werden Kentheim, Sommenhardt und andere Weiler an das Hirsauer Kloster übergeben. Im 13. Jh. wurde die St. Candiduskirche zur Pfarrkirche für 14 neu entstandene Dörfer auf den umliegenden Schwarzwaldhöhen des Nagold- und Teinachtals umgebaut. 1450 ging dieser Pfarrsitz an das Städtlein Zavelstein über. Die Kirche besitzt bedeutende Wandmalereien aus dem 13. bis 15. Jh. Nach verheerenden Hochwassern, die Kirche und Friedhof überfluteten, musste 1999 die Kirche restauriert werden.

Weit bekannt ist Zavelstein durch seine Krokusblüte etwa ab Anfang März. Der wilde Krokus ist eigentlich im Mittelmeerraum beheimatet und findet sich nördlich der Alpen nur an wenigen Standorten, in Zavelstein als einzigem Ort Süddeutschlands. Ein extra dafür angelegter Krokusweg durch das Naturschutzgebiet bringt an sieben Standorten Wissenswertes über den Krokus näher, an weiteren Orten kann an aufgestellten Schaukästen die Landschaft zu allen vier Jahreszeiten begutachtet werden.

Wegstrecke:
Calw - Kliniken - Hoher Fels - Friedhof - Nagold - Untere Brücke - Hagbrunnenbach - Torgasse - Hermann-Hesse-Museum - Turmgässle - Literaturgarten Calw - Am Schießberg - Gimpelstein - Schafott - Schafottweg - Charlottenweg - Wanderweg - Rötelbach - Wanderheim Zavelstein - Zavelstein - St. Georg - Burgruine Zavelstein - Krokusweg - 5-Minuten-Wegle - Bad Teinach - Thermalbad - Kurpark - Teinachtal - Freibad - Teinach - Alte Steige - Lützenhardter Straße - Mittelbach - Kentheim - Rötelbach - St. Candiduskirche - Spitalwald - Hermann-Braur-Hütte - Calw - Walkmühleweg - Teuchelweg - St. Josef - Nikolauskapelle - Nagold - Hengstetter Steige - Eduard-Conz-Straße

Schwarzwälder Genießerpfad: „Der Teinacher“

 

GenießerpfadeDer Genießerpfad und Premiumwanderweg „Der Teinacher“ im gleichnamigen Tal führt durch romantische Täler, mystische Wälder und über die historische Mathildenstaffel auch in luftige Höhen. Der 12 km lange Rundwanderweg startet und endet am Freibad in Bad Teinach. Die Highlights der Wanderung sind die Burg Zavelstein, die Mathildenanlage und die Quellenhäuser. Der Wanderweg wechselt immer wieder zwischen befestigten Wegen und Waldpfaden ab. Der Teinacher ist ganzjährig begehbar.

Die Burgruine Zavelstein ist die Ruine einer Höhenburg auf einer 560 m hohen Bergnase über dem Teinachtal am süd-östlichen Rand der Gemeinde Bad Teinach-Zavelstein. Nach der Zerstörung von Hirsau und Calw wurde Zavelstein 1692 durch Truppenteile Melacs zerstört. Nur wenige Gebäudeteile des Schlosses blieben bewohnbar, Zavelstein wurde von den Buwinghausens verlassen. Eberhard Friedrich Buwinghausen verkaufte den Besitz 1710 für 20000 Gulden an Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg. Das Schloss wurde jedoch nicht wieder aufgebaut und blieb eine Ruine. 1844 wurden die Treppen des Bergfrieds erneuert und dieser seitdem als Aussichtsturm genutzt. 1991 fanden während Sanierungsarbeiten baubegleitende archäologische Untersuchungen statt. Vom 28 m hohen Turm der Burgruine Zavelstein reicht die Fernsicht an guten Tagen bis zur Schwäbischen Alb. Die alte Wehranlage ist ganzjährig begehbar.

Auf der Strecke trifft man immer wieder auf Quellenhäuser. Darin wird das Wasser des Tals gesammelt, um in den wärmeren Monaten ausreichende Ressourcen zu haben – wenn der Durst besonders groß ist. Die Mineralquellen Teinach GmbH liegt direkt unterhalb des Höhenwegs. Hier wird das Mineralwasser abgefüllt. Ab und zu ist das Klappern der Sprudelkisten zu hören, die zu meterhohen Türmen gestapelt werden.

Richtig anstrengend sind die Mathildenstaffeln, welche Anfang des 19. Jhd. am Südhang des Unteren Embergs entstanden sind. Sie sind benannt nach der Königinwitwe Charlotte Auguste Mathilde von Württemberg (1766-1828), die zwischen 1818 und 1828 das Teinacher Bad jährlich besuchte. Königin Mathilde ließ 630 Stufen anlegen und ab und zu Sitzbänke aus Stein, wo sich der Adel beim Flanieren ausruhen konnte. Kaum zu glauben, dass der Adel, der regelmäßig mit Geleit nach Bad Teinach zum Luftschnappen kam, bis hierherauf gewandert ist. Oben angekommen wird es lichter und der Wanderer erreicht den Wiesenweg, der in Richtung Emberg führt.

Wegstrecke:
Bad Teinach - Parkplatz Teinacher Freibad - Beerenweg - Hütte „Schöne Aussicht“ - Mooshäusle - Jahrhundertbank - Teufelsbrücke - Aussichtspunkt „Der Teinacher“ - Mathildenanlage - Steinsitzbänke - Emberg - Rötenbach - Berghütte - Märchenwald - Wolfsschlucht - Feierabendbrückle - Schloßberghütte - Hotels Berlins KroneLamm - Marktplatz von Zavelstein - ehemaligen Wehrkirche St. Georg - Burg Zavelstein - Teinachtal - Adolfshöhe - Schillerhäusle - Langsches Brückle - Freibad