Kraichgau: von Bruchsal nach Karlsruhe

 

Kraichgau LogoMein Auto steht immer noch in der Werkstatt. Somit plane ich Wandertouren von Bahnhof zu Bahnhof. Eine eigengeplante Tour von Schloss zu Schloss im Kraichgau verläuft vom Bahnhof in Bruchsal zum Hauptbahnhof in Karlsruhe. Die Highlights der 26 km langen Streckenwanderung sind die Schlösser in Bruchsal, Stutensee und Karlsruhe. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Bruchsal ist eine Stadt am westlichen Rand des Kraichgaus, etwa 20 km nördlich von Karlsruhe. Bruchsal liegt am Rande der Oberrheinischen Tiefebene und des Kraichgaus an der Saalbach, einem kleinen Nebenfluss des Rheins, der zwischen Philippsburg und Oberhausen mündet.

Das Schloss Bruchsal in Bruchsal war Residenz der Fürstbischöfe von Speyer (als Ersatz für die im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstörte Bischofspfalz). Das Bruchsaler Schloss im barocken Stil wurde ab 1720 im Auftrag des Fürstbischofs Damian Hugo Philipp von Schönborn-Buchheim errichtet. Es handelt sich um eine Dreiflügelanlage, die auf Planungen des kurmainzischen Oberbaudirektors Maximilian von Welsch zurückgeht.

Schloss Bruchsal ist für Besichtigungen geöffnet. Im Schloss sind das Deutsche Musikautomaten-Museum und das Museum der Stadt Bruchsal untergebracht. Es zählt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung „Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“ betreut. In zum Schloss gehörenden Gebäuden ist auch das Amtsgericht Bruchsal untergebracht. Das Schloss Bruchsal wird über das komplette Jahr gelegentlich zu öffentlichen Veranstaltungen und Messen genutzt, wie die Schlossweihnacht oder die jährlich stattfindende Diga Gartenmesse im Bruchsaler Schlosspark.

Stutensee ist eine Große Kreisstadt in der Region Karlsruhe. Sie ist nach Bruchsal, Ettlingen und Bretten die viertgrößte Stadt des Landkreises Karlsruhe. Stutensee liegt in der Oberrheinischen Tiefebene unmittelbar nördlich der Stadt Karlsruhe. Namensgeber der Stadt ist das Schloss Stutensee, das im Zentrum der vier Stadtteile liegt. Teile der Gemeinde werden vom Hardtwald bedeckt und von der Pfinz durchflossen. Das Schloss Stutensee ist der Namensgeber und das Wahrzeichen der Stadt.

Das Schloss Stutensee wurde 1749 von Markgraf Karl Friedrich von Baden als Lusthaus bzw. Jagdschloss erbaut. Der Name geht auf das 1652 gegründete markgräfliche Gestüt zurück, das unweit von Fischteichen angelegt wurde, die Markgraf Karl II. um 1550/60 hatte anlegen lassen. Ein erheblicher Ausbau der Stallungen erfolgte ab 1669, nachdem das von Melacs Truppen gesprengte Schloss Staffort zum Abriss freigegeben und die Steine der Ruine als Baumaterial verwendet wurden. Im Schlossgarten befindet sich ein alter Baumbestand, der zahlreiche alte Eichen enthält, die als Naturdenkmäler eingetragen bzw. registriert sind. Die älteste Eiche wird auf ein Alter von 900 Jahren geschätzt.

Die Stadt Stutensee besteht aus den Stadtteilen Blankenloch, Friedrichstal, Spöck und Staffort. Zum Stadtteil Blankenloch (einschließlich Büchig) gehören die Dörfer Blankenloch und Büchig und Schloss und Häuser Stutensee. Zu den Stadtteilen Friedrichstal und Staffort gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Zum Stadtteil Spöck gehört das Dorf Spöck und das Haus Försterhaus im Hardtwald.

Blankenloch wurde am 15. Februar 1337 erstmals als Blankelach urkundlich erwähnt. Auf der Gemarkung des Dorfes wurde auch römische und frühe fränkische Besiedlung nachgewiesen. Die Kirche wird erstmals 1392 genannt. 1689 wurde das Dorf während des Pfälzer Erbfolgekriegs von den Truppen Melacs in Schutt und Asche gelegt, nur die Kirche und das sogenannte Kerns-Max-Haus überstanden die Einäscherung, der Rest musste neu aufgebaut werden. Auf der Gemarkung von Blankenloch wurde 1749/50 das Schloss Stutensee mit den Steinen des 1689 gesprengten Stafforter Schlosses errichtet.

Das Karlsruher Schloss wurde ab 1715 im Stile des Barocks als Residenz des Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach errichtet. Es diente bis 1918 als Residenzschloss der Markgrafen bzw. Großherzöge von Baden. Heute ist in dem Gebäude das Badische Landesmuseum untergebracht. In unmittelbarer Nachbarschaft (dem sogenannten Schlossbezirk) befindet sich das Bundesverfassungsgericht.

Baumeister des ursprünglichen Gebäudes war Jakob Friedrich von Batzendorf. Der erste Bau wurde teilweise aus Holz errichtet. Er musste bereits 1746 saniert werden; viele Holzkonstruktionen wurden durch Stein ersetzt. Das Schloss hatte zwei Stockwerke und Mansarden im Dachgeschoss; an das Corps de Logis schlossen sich lange Seitenflügel an. Der siebenstöckige Turm (51 m hoch) nördlich des Corps de Logis stand ursprünglich frei und war nur durch offene Holzgalerien mit dem Hauptbau verbunden.

Wegstrecke:
Bruchsal - Bahnhof - Saalbachcenter - Hanfröste - Rennweg - Alte Allmend - Büchenau - St. Bartholomäus-Kirche - Staffort - Erbgraben - Kreuzlachschlag - Kreuzlachallee - Blankenlocher Wiesen - Blankenloch - St. Josef - Michaelskirche - Wackeldackel - Monumenthausweg - Monumenthaus - Pfinz-Entlastungskanal - Karl-Knierer-Weg - Waldzentrum - Linkenheimer Allee - Karlsruhe - Schlossgarten - Schloss Karlsruhe - ev. Stadtkirche - Kongresszentrum - Sallenwäldchen - Lauterberg - Am Stadtgarten - Hauptbahnhof

Kraichgau: Waibstadt: Natur und Kultur in der Brunnenregion

 

Kraichgau LogoBei dieser einfachen Tour nördlich von Sinsheim ist lediglich eine leichte Kondition erforderlich. Start und Ende der 23 km langen Rundwanderung ist die Ortsmitte in Untergimpern. Die Highlights der Tour sind das Degenfeldscher Schloss und die Stadtpfarrkirche „Unserer Lieben Frau“ in Waibstadt. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Brunnenregion ist ein Naherholungsgebiet im östlichen Rhein-Neckar-Kreis. Es handelt sich dabei um keine historische Bezeichnung des Schwarzbachtals, sondern um ein Anfang des neuen Jahrhunderts geschaffenes Touristenlogo der beteiligten Gemeinden. Die Region liegt im Übergang vom Kleinen Odenwald zum Kraichgauer Hügelland. Umliegende größere Städte sind Heidelberg, Heilbronn und Karlsruhe, die nächstgelegene Große Kreisstadt ist Sinsheim. Der Schwarzbach und der Krebsbach sind die Hauptgewässer der Brunnenregion.

Die Brunnenregion weist eine hohe Dichte von historischen Brunnen auf. Diese haben hier zwar keine andere Bedeutung als andernorts auch, stellen jedoch in den geschichtlich und konfessionell sich andersartig entwickelnden Orten der Brunnenregion ein sympathisches Bindeglied der Orte dar. Oftmals sind sie aus dem im Kleinen Odenwald typischen Buntsandstein gefertigt. Die Brunnen prägen teilweise die Ortsbilder der Region und zählen daher mitunter zu den Wahrzeichen der Orte, wie beispielsweise der renaissancezeitliche Ziehbrunnen in Helmstadt, der dort vom einstigen Wasserschloss der bedeutenden Herren von Helmstatt kündet, und der Rathausbrunnen in Waibstadt mit dem „Brunnenweible“, einer Brunnenfigur, die nach der Legende ein deutscher Kaiser im 12. Jh. als Dank für sein geglücktes Versteck in Waibstadt gestiftet haben soll.

Waibstadt ist eine Stadt mit etwa 5700 Einwohnern im Rhein-Neckar-Kreis. Waibstadt liegt im Schwarzbachtal im nördlichen Kraichgau, etwa 20 km südöstlich von Heidelberg und etwa 6 km nördlich von Sinsheim. Das Wahrzeichen des Ortes ist das „Brunnenweible“, eine nach dem Zweiten Weltkrieg rekonstruierte Brunnenfigur, die der Legende nach ein deutscher Kaiser im 12. Jh. als Dank für ein geglücktes Versteck in Waibstadt gestiftet haben soll.

Die neogotische katholische Stadtpfarrkirche „Unserer lieben Frau“ aus dem Jahre 1868, deren Turm weit über den Altort ragt, gilt als das höchste Kirchengebäude im Kraichgau. Der 65 m hohe Turm ist aus für den vorderen Odenwald regionaltypischem rotem Sandstein. Wegen des 65 m hohen, weithin sichtbaren Turms wird das Kirchengebäude auch als „Dom des Kraichgaus“ bezeichnet. Das Gotteshaus dient als Pfarrkirche für die römisch-katholische Kirchengemeinde Maria Himmelfahrt Waibstadt und als Veranstaltungsort für weitere Feiern wie Theateraufführungen oder Konzerte.

Der östlich oberhalb des Ortes Waibstadt befindliche große jüdische Friedhof wurde nach 1648 angelegt und war ein Verbandsfriedhof von bis zu 19 jüdischen Gemeinden der Umgebung. Das direkt am Friedhof befindliche Mausoleum von Hermann Weil wurde 1924 bis 1927 erbaut. Es wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum „Denkmal des Monats Mai 2010“ ernannt.

Im Ortsteil Daisbach befindet sich die Ruine des Daisbacher Schlosses, das 1366 erstmals als Besitz der Herren von Venningen erwähnt, 1627 durch einen Brand zerstört und 1730 teilweise wieder aufgebaut wurde. Seit 1991 wird die Ruine von der Bürgerschaft restauriert.

Neckarbischofsheim liegt im Tal des Krebsbachs kurz vor dessen Einmündung in den Schwarzbach im Übergangsgebiet von Kraichgau zu Kleinem Odenwald im nördlichen Baden-Württemberg, jeweils rund 25 km südöstlich von Heidelberg und nordwestlich von Heilbronn. Die Gemarkung liegt auf einer Höhe von 166 bis 298 Metern über NN. Die Gemeinde ist Teil der Tourismusregion Brunnenregion.

Wegstrecke:
Untergimpern - St. Josef - Wagenbacher Weg - Helmhofer Weg - Forsthaus - Pflanzgarten Weg - Oberer Kohlhütten Weg - Feuerwehrhütte Weg - Neckarbischofsheim - Totenkirche - Stadtkirche St. Salvator - Altes Schloss -Auwiesen - Pulvermühle - Krebsbach - Mühlberg - jüdischer Friedhof Waibstadt - Dr. Weil Weg - Waibstadt - Degenfeldsches Schloss - Mariä Himmelfahrt - Rohrbacher Weg - Adersbacher Weg - Fw. Keim Hütte - FW. Keim Weg - Alter Sinsheimer Weg - Galgenberggraben - Neckarbischofsheim - Fuchsweg - Helmhof - Wiesentalweg - Untergimpern