Kraichgau: E1-Teiletappe Odenheim Gochsheim als Rundtour

 

Die E1-Teiletappe 9.6 verläuft von Öhringen nach Gochsheim. Ich bin die Teiletappe Odenheim / Gochsheim als Rundwanderung gelaufen. Die Highlights der 23 km langen Rundwanderung sind das Graf-Eberstein-Schloss oberhalb der historischen Trockenmauer in Gochsheim und der asiatische Garten in Münzesheim. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Gochsheim liegt in der Hügellandschaft des Kraichgaus am Kraichbach. Der Ortskern mit Schloss, Kirche, Schule und Rathaus liegt auf einer Anhöhe, die im Osten vom Kraichbach in einem Bogen umflossen wird. Der Kraichbach markiert auch im Wesentlichen die östliche Siedlungsgrenze, der Ort hat sich in neuerer Zeit durch Neubaugebiete zumeist nach Norden und Westen ausgedehnt. Die umliegenden Ortschaften sind im Uhrzeigersinn Menzingen, Bahnbrücken, Zaisenhausen, Flehingen, Bauerbach, Oberacker und Münzesheim.

Das Graf-Eberstein-Schloss ist der im 16. Jh. anstelle der früheren Burg erbaute Herrensitz der Grundherren, von dem nach Abriss eines größeren Teils im frühen 19. Jh. lediglich noch einige Gebäude erhalten sind. Die prächtige Galerie an der Westseite bildete einst die Ostseite des heute noch erhaltenen Vorderen Schlosses zum größeren und weiter westlich gelegenen, abgerissenen Hinteren Schloss. Die Gebäude unmittelbar östlich des Schlosses gehen in ihren Grundmauern teilweise noch auf den Wirtschaftshof der mittelalterlichen Burg zurück. Um die Burg herum befanden sich bereits im 12. Jh., noch vor der Entstehung der Stadt, Gehöfte von regionalen Adligen. Der Mentzinger Hof der Herren von Mentzingen bei der Kirche geht auf ein solches Hofgut zurück.

Die St. Martinskirche geht auf eine 1320 erwähnte Stadtkapelle zurück, die 1499 umgebaut und dem heiligen Martin geweiht wurde. Der Kirchenpatron wurde von einer bereits im 8. Jh. bestehenden Kirche in der älteren Talsiedlung übernommen. 1617 wurde das Langhaus durch Heinrich Schickhardt erneuert. 1689 fiel die Kirche der Zerstörung durch die Franzosen zum Opfer, wurde bis 1704 wiederaufgebaut und brannte beim Stadtbrand 1739 abermals ab. In ihrer heutigen Form besteht die Kirche im Wesentlichen seit dem Neubau des Langhauses 1788. Im Dachboden der Kirche befand sich einst der städtische Kornspeicher.

Münzesheim ist ein Stadtteil von Kraichtal. Münzesheim liegt in der Hügellandschaft des Kraichgaus am flach auslaufenden linken Hang des Kraichbachtals.

Die ev. St. Martins-Kirche unterstand schon im 13. Jh. dem Patronat der Grafen von Eberstein; die heutige Kirche wurde jedoch 1856 neu erbaut. Die katholische Kirche St. Andreas entstand 1963/65. Zu den historischen Gebäuden des Ortes zählt auch die Alte Schmiede.

Der asiatische Garten befindet sich direkt neben dem Therapie Zentrum Münzesheim und beherbergt detailgetreue Nachbauten der japanisch, asiatischen Kunst. Von außenstehenden Quellen wird er als „einer der schönsten asiatischen Gärten Europas“ bezeichnet. Neben dem asiatischen Garten öffnet das Torwächterhaus, das geschichtlich älteste erwähnte Gebäude in Münzesheim, an Sonn- und Feiertagen für Besucher mit verschiedenen Sonderausstellungen.

Wegstrecke:
Gochsheim - Gartenstraße - Bahnhof - Eschbach - Bahnbrücke - Mühlwald - Waldmühle - Menzingen - Wasserschloss Menzingen - Ponyhof - Hohhelle - Am Koschelter - Odenheim - St. Michael - St. Josef - Forstwald Schwarzes Loch - Buckliges Amtmännle - Hühnerbuch Hütte - Hühnerbüschle - Sühnekreuz - Münzesheim - Karl-Kübler-Weg - Kraichtal-Kliniken - Gochsheim - Graf-Eberstein-Schloss - St. Martin

Querweg Freiburg-Bodensee Etappe 8: von Möggingen nach Konstanz

 

QuerwegLogoDie letzte Etappe des Querwegs kann nochmals einige Höhepunkte für den Wanderer beanspruchen. Immer wieder tun sich – bei entsprechender Wetterlage – herrliche Fernblicke in die Alpen auf und zwischen Langenrain und Wallhausen verläuft der Weg auf einem wildromantischen Pfad, von dem aus ein Abstecher in die bekannte Marienschlucht lohnt. Start der Streckenwanderung ist die St. Gallus Kirche in Möggingen; das Ende der Tour markiert der Bahnhof in Konstanz. Der 26 km lange Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Das Dorf Möggingen ist ein Stadtteil von Radolfzell am Bodensee im Landkreis Konstanz. Mit ca. 1000 Einwohnern ist er der kleinste Ortsteil der Großen Kreisstadt. Möggingen liegt auf 425 Meter über dem Meeresspiegel am Fuße des Bodanrücks. Außer dem Bodensee liegt in unmittelbarer Nähe der etwa 2 km lange und 570 Meter breite Mindelsee. Dieser stellt mit seinen umliegenden Naturflächen ein bedeutendes Natur- und Landschaftsschutzgebiet dar.

Die katholische Pfarrkirche St. Gallus in Möggingen wurde im Jahr 1749 erbaut, die Ausstattung ist neoromanisch, der Turm wurde erst 1839 angebaut. Sie beheimatet die Gruftkapelle der Herren von Bodman. Das Franziskanerinnenkloster Möggingen wurde im Jahr 1278 gegründet und 1792 aufgehoben. Das Wasserschloss Möggingen als Wohnsitz der Familie von Bodman ist Sitz der bekannten Vogelwarte Radolfzell und des Max-Planck Instituts.

Konstanz ist die größte Stadt am Bodensee und liegt an der Grenze zur Schweiz. In Konstanz sind zwei Hochschulen ansässig, die Universität Konstanz und die Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG). Die Geschichte des Ortes reicht bis in die römische Zeit zurück. Konstanz liegt am Ausfluss des Rheins aus dem oberen Seeteil direkt an der Grenze zur Schweiz (Kanton Thurgau). Die Schweizer Nachbarstadt Kreuzlingen ist mit Konstanz zusammengewachsen, so dass die Staatsgrenze mitten zwischen einzelnen Häusern und Straßen hindurch, aber auch zum Tägermoos hin entlang des Grenzbaches bzw. Saubaches verläuft. Bei gutem Wetter kann man die Alpen sehen, besonders bei Föhn.

Auf der linken (südlichen) Rheinseite liegen die Altstadt und der Stadtteil Paradies; die neueren Stadtteile hingegen befinden sich auf der rechten (nördlichen) Rheinseite, auf der Halbinsel Bodanrück zwischen dem Untersee und dem Überlinger See. Die Konstanzer Altstadt und die westlich anschließenden Stadtteile sind die einzigen Gebiete Deutschlands, die südlich des Seerheins, auf der „Schweizer Seite“, liegen. Dieses Gebiet ist auch – neben der Kollerinsel bei Brühl – eines der beiden linksrheinischen Landesgebiete Baden-Württembergs.

Die Imperia ist eine Statue im Hafen von Konstanz am Bodensee, entworfen und ausgeführt von Peter Lenk. Die 1993 aufgestellte Figur ist aus Beton gegossen, neun Meter hoch, 18 Tonnen schwer und dreht sich mit Hilfe eines Rundtisches innerhalb von vier Minuten einmal um die eigene Achse.  Die Statue der Imperia erinnert satirisch an das Konzil von Konstanz (1414–1418). Sie zeigt eine üppige Kurtisane, der ein tiefes Dekolleté und ein Umhang, der nur von einem Gürtel notdürftig geschlossen wird, eindeutige erotische Ausstrahlung verleihen.

Auf ihren erhobenen Händen trägt sie zwei zwergenhafte nackte Männlein. Der Mann in ihrer rechten Hand trägt auf seinem Haupt die Krone eines Königs und hält einen Reichsapfel in der Hand; die Figur in ihrer Linken trägt eine päpstliche Tiara und sitzt mit übereinandergeschlagenen Beinen. Es ist nicht eindeutig, ob die Figuren Porträts von den Machthabern zur Zeit des Konstanzer Konzils, Kaiser Sigismund und Papst Martin V., darstellen, oder ob sie allgemein als Personifikationen die weltliche und die geistliche Macht repräsentieren sollen. Der Künstler selbst sieht sie als nackte Gaukler, die sich die Insignien der Macht widerrechtlich aufgesetzt haben.

Wegstrecke:
Möggingen - St. Gallus Kirche - Dürrenhofstraße - Gatterhau-Mindelseehalde - Hirtenhof - Langenrain - St. Josef - Golf-Club Konstanz - Ruine Kargegg - Marienschlucht - Waldruh St. Katharinen Kapelle - Ruine Burghof - Burghofweg - Wallhausen - Eulenbach-Hütte - Ziegelhofstüble - Hagstaffelweiher - Hahnenmoos - Rammholz - Grießenberg - Milchenberg - Purren - Litzelstetten - St. Katharina - Botanischer Garten der Uni Konstanz - Telegraphenweg - Konstanz - Königsbau - St. Gebhardskirche - Alte Rheinbrücke - Münster Unserer Lieben Frau - Stadtgarten - Bahnhof - Hafenhalle - Klein-Venedig