Kraichgau Tour 17: Knittlingen – Maulbronn

 

Kraichgau LogoIm Rother Wanderführer ist mit Tour 17 eine Rundwanderung um Knittlingen und Maulbronn beschrieben. Die Tour durch den Schillingswald, das Salzachtal und den Buchwald ist 15 km lang. Die Highlights dieser Wanderung sind der Aalkistensee und die Ausblicke vom Elfinger Berg. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Knittlingen liegt am Übergang des Kraichgaus in den Stromberg. In Knittlingen befinden sich heute ein umfangreiches Faust-Archiv und ein Faust-Museum. Das Faust-Museum in Knittlingen im Enzkreis ist im Alten Rathaus, einem Fachwerkhaus aus dem 18. Jh., untergebracht. Die Dauerausstellung wurde 2002 neu konzipiert. Sie zeigt Exponate zum historischen Johann Georg Faust, der vermutlich um 1480 in Knittlingen geboren sein soll, sowie zu den zahlreichen Bearbeitungen des Fauststoffs.

In Knittlingen wurde die erfolgreiche Schlagerband Die Flippers gegründet. Knittlingen ist Wohnsitz von Bernd Hengst, ehemals Sänger und Bassist der Band.

Der Aalkistensee (älterer Name Aalküstensee) ist ein See im Enzkreis in der Nähe von Maulbronn. Nach Untersuchungen von Seesedimenten entstand der See vermutlich durch einen Erdfall, der durch Auslaugungsprozesse im Gipskeuper verursacht wurde. Die Sedimentation setzte gegen Ende des dritten Jahrtausends v. Chr. während des Übergangs von der Jungsteinzeit zur Bronzezeit ein.

Die Fischzucht im Aalkistensee wurde 1967 aufgegeben, da das Wasser zu stark verschmutzt war. Das Abwasser Maulbronns wurde bis 1953 ungeklärt, bis 1978 nur mechanisch gereinigt in die Salzach eingeleitet. Mittlerweile überdeckte Sedimente im See enthalten giftige Schwermetalle, die dem Abwasser der Galvanik-Industrie in Maulbronn entstammten. Um 1997 wurde der Damm des Sees saniert, da er als zu niedrig und zu steil eingestuft wurde. Bei der Sanierung wurden alte Bäume und kulturhistorisch wertvolle Bauwerke entfernt.

Das Naturschutzgebiet Weissacher Tal liegt auf dem Gebiet der Stadt Knittlingen. Das Naturschutzgebiet liegt östlich von Knittlingen und erstreckt sich im Tal der Weißach vom Hochwasserrückhaltebecken Weissacher Tal bis an den Ortsrand von Freudenstein-Hohenklingen.

Wegstrecke:
Knittlingen - Freudensteiner Str. - Freibad Knittlingen - St. Leonhard - Halde - Schillingswald - Lerchenfeld - Aalkistensee - Vogtsbiegel - Elfinger Hof - Maulbronn - Elfinger Berg - Reichshaldener Köpfle - Berghausstraße - Kalkofenstraße - Aussiedlerhof Silber - Weissacher Tal - Knittlingen - Freibad

18 Mrz 16: Stromberg-Heuchelberg: Waldenserweg

 

WaldenserWegDer Waldenserweg ist ein 25 km langer Wanderweg im Naturpark Stromberg-Heuchelberg. Er beginnt in Oberderdingen-Großvillars und endet in Ötisheim-Schönenberg (oder im Bahnhof von Mühlacker). Die Highlights der Tour sind der Aalkistensee, der Ausblick vom Eichelberg und die Chartaque nahe Mühlacker. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Der Waldenserweg ist ein kulturhistorischer Wanderweg und greift die Geschichte der Waldenser und Hugenotten auf, die von Ludwig XIV. aus ihrer französischen Heimat vertrieben wurden und sich insbesondere im Süden und Südwesten des heutigen Naturparks ansiedeln konnten.

Ursprünglich waren die Waldenser eine Vereinigung religiöser Laien, die im 12. Jahrhundert durch den Lyoner Kaufmann Petrus Valdes in Südfrankreich gegründet und von der Inquisition verfolgt wurden. Im Mittelalters bildeten die Waldenser eine der bedeutendsten Gruppen dissidenter Christen in der abendländischen Geschichte. Petrus Valdes ließ Ende des 12. Jahrhunderts die Bibel in die Volkssprache übersetzen und predigte nach dem Verzicht auf sein Vermögen als Laie. Die Waldenser wurden daraufhin von der katholischen Kirche als Ketzer verurteilt und verfolgt. Im Jahr 1698 wurden rund 3.000 französische Waldenser und Hugenotten wegen ihres reformierten Glaubens aus dem heutigen Piemont vertrieben. Sie siedelten sich daraufhin in Südhessen und Württemberg an. Da es zu wenige Felder zum Bewirtschaften gab, baten die Waldenser im Jahre 1701 um Aufnahme im Herzogtum Württemberg und erhielten von Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg die Erlaubnis, sich auf seinem brachliegenden Land auf der Gemarkung Grünwettersbach anzusiedeln.

Wegstrecke:

Großvillars – Knittlingen – Faustmuseum – Schillingswald – Kleinvillars – Lerchenmühle – Aalkistensee – Ziegelweg – Frankenweg – Eichelbergkopfweg – Ölbronner Eichelberg – Schanzengraben – Richtstattweg – Grenzweg – Erlenbachtal – Naturfreundehaus – Barfußpfad Ötisheim – Bahnunterführung – Wannenwald – Sternschanze – Chartaque – Schönenberg – (Bahnhof Mühlacker)