Heckengäu: Malmsheim und Heimsheim (NHW RW19)

 

Im Wanderführer „Heckengäu, Strohgäu, Glemswald“ der Reihe Natur-Heimat-Wandern ist mit Tour 19 eine Rundwanderung um Renningen-Malmsheim beschrieben. Start und Ende der 17 km langen Rundwanderung ist die Germanuskirche Kirche im Renninger Stadtteil Malmsheim. Das Highlight dieser Tour ist der Schlosshof in Heimsheim. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Malmsheim wurde 1075 erstmals urkundlich als Besitz des Klosters Weißenburg unter dem Namen Malbodesheim erwähnt. 1188 wird ein allodium (dt.: Eigengut) in Malmisheim in einem Vertrag zwischen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und König Alfons VIII. von Kastilien, in dem die Ehe von Friedrichs Sohn Konrad mit Alfons Tochter Berengaria vereinbart wurde, erwähnt. Dieses Eigengut, das in Malmsheim vermutet wird, gehörte mit weiteren 29 staufischen Gütern zur Morgengabe der Braut. Allerdings wurde diese Ehe niemals in die Praxis umgesetzt. Im Lauf des 15. Jhs. wurde Malmsheim württembergisch und war zunächst dem Amt Leonberg unterstellt, von 1470 bis 1719 dem Amt Böblingen, und seither wieder dem Amt Leonberg zugeordnet. 1938 kam der Ort zum Landkreis Leonberg. Im Zuge der Gemeindereform verlor der Ort seine Selbständigkeit und wurde am 1. März 1972 nach Renningen eingemeindet. Die Erschließung des Neubaugebietes Schnallenäcker (ab 1996) trug wesentlich zum Wachstum des Stadtteils bei. Im Stadtteil Malmsheim wohnen ca. 6.000 Einwohner.

Heimsheim ist eine Stadt im Enzkreis ca. 15 km südöstlich von Pforzheim inmitten des Heckengäu. Westlich von Heimsheim liegen die beiden Naturschutzgebiete Betzenbuckel und die Tiefenbronner Seewiesen. Das Stadtgebiet reicht nördlich bis an die A8. Durch das Gebiet fließt der Kotzenbach, ein kleinerer Zufluss der Würm. Zu Heimsheim gehören zudem die Wüstungen Hofstadt und Weilerfeld. Die Nachbargemeinden sind Rutesheim, Renningen, Tiefenbronn, Mönsheim, Friolzheim, Weil der Stadt und Weissach.

Die vier Gebäude Schleglerschloss, Graevenitz’sches Schloss, Zehntscheuer und Stadtkirche bilden als Ensemble den Heimsheimer Schlosshof. Die Wahrzeichen Heimsheims sind schon von fern zu erkennen. Im Graevenitzschen Schloss ist das Rathaus untergebracht, während sich in der renovierten Zehntscheuer die Stadtbücherei befindet. Das alte Rathaus am Marktplatz ist Sitz der örtlichen Polizeidienststelle. Das Schleglerschloss – auch Schleglerkasten und Steinhaus genannt – ist heute ein Vereins- und Bürgerhaus, das während der Woche von den Vereinen, am Wochenende für private Feiern genutzt wird. Die Burg diente im Mittelalter dem Wohnen, der Verteidigung, der Repräsentation, der Verwaltung, der Rechtspflege und der Bevorratung. Trotz des Namens war sie jedoch nicht die Burg der Schlegler, sondern wurde von den Herren von Gemmingen errichtet.

Wegstrecke:
Malmsheim - Jägerstraße - Rankbach - Germanuskirche - Weilersried - Malmsheimer Weg - Heimsheimer Reis - Malmsheimer Pfad - Heimsheim - Berg - Hl. Geist Kirche - ev. Stadtkirche - Schloss - Halde - Schwalbenweg - Kotzenbach - Gwerbegebiet Neuwiesen - Heerstraße - Grenzhof - Hohenstein - Kläringsberg - Hag - Merklingen - Wendelinskapelle - St. Remigiuskirche - Burgstall - Würm - Blannental - Blannentalhof - Obere Bleichwiesen - Planberg - Heidehöfe - Malmsheim - Bahnhof

Kraichgau Tour 17: Knittlingen – Maulbronn

 

Kraichgau LogoIm Rother Wanderführer ist mit Tour 17 eine Rundwanderung um Knittlingen und Maulbronn beschrieben. Die Tour durch den Schillingswald, das Salzachtal und den Buchwald ist 15 km lang. Die Highlights dieser Wanderung sind der Aalkistensee und die Ausblicke vom Elfinger Berg. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Knittlingen liegt am Übergang des Kraichgaus in den Stromberg. In Knittlingen befinden sich heute ein umfangreiches Faust-Archiv und ein Faust-Museum. Das Faust-Museum in Knittlingen im Enzkreis ist im Alten Rathaus, einem Fachwerkhaus aus dem 18. Jh., untergebracht. Die Dauerausstellung wurde 2002 neu konzipiert. Sie zeigt Exponate zum historischen Johann Georg Faust, der vermutlich um 1480 in Knittlingen geboren sein soll, sowie zu den zahlreichen Bearbeitungen des Fauststoffs.

In Knittlingen wurde die erfolgreiche Schlagerband Die Flippers gegründet. Knittlingen ist Wohnsitz von Bernd Hengst, ehemals Sänger und Bassist der Band.

Der Aalkistensee (älterer Name Aalküstensee) ist ein See im Enzkreis in der Nähe von Maulbronn. Nach Untersuchungen von Seesedimenten entstand der See vermutlich durch einen Erdfall, der durch Auslaugungsprozesse im Gipskeuper verursacht wurde. Die Sedimentation setzte gegen Ende des dritten Jahrtausends v. Chr. während des Übergangs von der Jungsteinzeit zur Bronzezeit ein.

Die Fischzucht im Aalkistensee wurde 1967 aufgegeben, da das Wasser zu stark verschmutzt war. Das Abwasser Maulbronns wurde bis 1953 ungeklärt, bis 1978 nur mechanisch gereinigt in die Salzach eingeleitet. Mittlerweile überdeckte Sedimente im See enthalten giftige Schwermetalle, die dem Abwasser der Galvanik-Industrie in Maulbronn entstammten. Um 1997 wurde der Damm des Sees saniert, da er als zu niedrig und zu steil eingestuft wurde. Bei der Sanierung wurden alte Bäume und kulturhistorisch wertvolle Bauwerke entfernt.

Das Naturschutzgebiet Weissacher Tal liegt auf dem Gebiet der Stadt Knittlingen. Das Naturschutzgebiet liegt östlich von Knittlingen und erstreckt sich im Tal der Weißach vom Hochwasserrückhaltebecken Weissacher Tal bis an den Ortsrand von Freudenstein-Hohenklingen.

Wegstrecke:
Knittlingen - Freudensteiner Str. - Freibad Knittlingen - St. Leonhard - Halde - Schillingswald - Lerchenfeld - Aalkistensee - Vogtsbiegel - Elfinger Hof - Maulbronn - Elfinger Berg - Reichshaldener Köpfle - Berghausstraße - Kalkofenstraße - Aussiedlerhof Silber - Weissacher Tal - Knittlingen - Freibad