Kirchheim an der Teck Tour 8: Um und auf die Burg Teck

 

Ein Stück Schwäbische AlbEine abwechslungsreiche Rundwanderung ist die Wandertour 8 um und auf die Burg Teck. Start der 12 km langen Wandertour ist Bissingen an der Teck. Über das Hörnle führt die Wanderung auf den Teckberg mit einem wundervollen Ausblick auf das Albvorland. Weiter geht es über die Burgruine Rauber und die Diepoldsburg auf den Breitenstein. Von dort erfolgt der Abstieg nach Bissingen. Kurz vor dem Aufstieg auf die Burg Teck lohnt sich ein Umweg auf den Hohenbol – dem Kirchheimer „Zahnbürstle“. Der Wanderweg verläuft meist auf (Wald-)Pfaden und sollte bei schönem Wetter gelaufen werden.

Die Burg Teck ist eine 773 m hoch gelegene Gipfelburg südlich der Stadt Kirchheim unter Teck. Ende des 19. Jhds wurde auf der mittelalterlichen Burgruine ein Aussichtsturm errichtet, dem im 20. Jhd eine Veranstaltungshalle und ein Wanderheim des Schwäbischen Albvereins folgten. Die Burg steht auf dem Teckberg am Albtrauf über dem Tal der Lauter, die in den Neckar fließt. Im Felsen unterhalb der Burg befindet sich das Sibyllenloch. 

Im Jahre 1889 wurde auf den Fundamenten des Bergfrieds ein Aussichtsturm mit angebauter Schutzhütte errichtet. 1933 wurde neben dem Teckturm eine Veranstaltungshalle gebaut. 1955 wurde der bis dahin windgefährliche 31 m hohe Aussichtsturm in seinen heutigen Zustand gebracht. Am 9. November 1999 wurde die Umgebung der Burg zum Naturschutzgebiet Teck erklärt. Im Mai 2010 ist ein Turmstumpf aus staufischer Zeit abgestürzt, der 2013 gesichert, jedoch in seiner ursprünglichen Form nicht wieder aufgebaut wurde.

Das Sibyllenloch ist eine Höhle des Teckbergs, die im Kalksteinfels unterhalb der Burg Teck. Die Höhle befindet sich unterhalb des Aussichtsturmes der Burg Teck. Unmittelbar vor dem Burgtor zweigt rechts der schmale Zustieg zum Höhleneingang ab. An der Höhle vorbei führt der Pfad weiter und bildet eine weitaus steilere Aufstiegsvariante zur Burg.

Der Hohenbol (ca. 600 m hoch) ist ein Vorberg des Teckberges (der sich nördlich des Albtraufs im Vorland der Schwäbische Alb befindet) und diesem nordwestlich vorgelagert. Bei dem Hohenbol handelt es sich um einen Berg vulkanischen Ursprungs. Durch eine markante Gruppe von Schwarzkiefern auf seinem Gipfel, die sich vom sonst geringen Bewuchs abhebt, ist der Hohenbol deutlich erkennbar und wird deshalb oft „Zahnbürstle“ genannt.

Die Ruine Diepoldsburg ist eine Doppelburg, die aus der Oberen Diepoldsburg und der Unteren Diepoldsburg, auch Burg Rauber genannt, besteht. Sie liegt bei dem Ortsteil Unterlenningen der Gemeinde Lenningen. Die Felsenburg liegt über dem Lautertal auf einem 780 m ü. NN hohen Felsgrat. Die Burg soll von den Rittern von Diepholdsburg um 1210 erbaut worden sein, ein „Ulrich de Diepoltsburc“ wird 1215 urkundlich als Besitzer erwähnt. Im 16. Jhd. ist die Burg verfallen und 1964 bis 1965 wurden die Umfassungsmauern restauriert. Den Zweitnamen Rauber bekam die Burg wegen ihrer Nutzung als Raubritterburg.  

Der Breitenstein ist ein ca. 800 m hohes Felsplateau und liegt nahe dem Dorf Ochsenwang. Der Felsvorsprung besteht aus Weißjuragestein und liegt am Nordrand der Schwäbischen Alb direkt am Albtrauf. Von dem ca. 200 Meter breiten Plateau des Breitensteins aus bietet sich ein von Vegetation nicht behinderter weiter Blick auf das ca. 400 Meter tiefer gelegene, nördlich der Schwäbischen Alb gelegene Gebiet – im Nordwesten bis nach Stuttgart – weshalb er ein beliebter Ausflugsort ist und auf nahezu allen Karten der Gegend verzeichnet ist. Auf dem Plateau Breitenstein befindet sich eine Bronzetafel, in der die Lage und Entfernung der von dort sichtbaren Orte verzeichnet ist. Der Breitenstein ist sowohl als geschütztes Geotop und unter dem Namen Felspartie des Breitenstein auch als flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen.

Wegstrecke:
Bissingen – Hörnle – Rosswasen Nord - Hohenbol - Burg Teck – Sibyllenloch – Gelber Fels – Sattelbogen – Ruine Rauber – Diepoldsburg – Hofgut Diepoldsburg – Parkplatz Dieploldsburg – Breitenstein – Ruine Hahnenkamm – Bissingen

Mittlere Schwäbische Alb: Rund um Neuffen

 

MittlereSchwAlbIm Wanderführer Natur-Heimat-Wandern ist mit Tour W61 eine Wanderung rund um Neuffen beschrieben. Die 18 km lange Rundwanderung startet und endet am Bahnhof in Neuffen. Die Highlights der Wandertour sind der Geologische Pfad, die Burg Hohenneuffen und die Ausblicke auf dem Albtrauf. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Der Geologische Pfad, der von Metzingen über den Florian, Jusi und Hohenneuffen nach Neuffen führt, wurde 1972 vom Schwäbischen Albverein auf dem 1941 eingeweihten Gustav-Ströhmfeld-Weg angelegt. Auf ihm wird die einmalige Vielfalt der Schwäbischen Alb und des davorliegenden Schichtstufenlands auf 41 informativen Tafeln erläutert.

Die Burg Hohenneuffen ist die Ruine einer großen Höhenburg in Süddeutschland. Die Burg liegt oberhalb der Stadt Neuffen im Landkreis Esslingen. Die hochmittelalterliche Burgruine liegt in 740 m und steht auf einem Weißjurafelsen am Rande der Schwäbischen Alb. Dies stellt eine strategisch günstige Lage am Albtrauf dar. 

Die Karlslinde wurde 1871 zu Ehren König Karls gepflanzt. Die Aussicht reicht über die Neckarlandschaft hinweg bis zum Schönbuch und Schwarzwald.

Beim Schillingskreuz soll 1341 der bei der Bärenjagd verunglückte Herr von Schilling verstorben sein.

Das Hörnle (707 m) liegt zwischen Neuffen im Nordosten und Dettingen an der Erms im Süden, wobei die Grenzen beider Gemeinden und Landkreise exakt über seine Kuppe verlaufen. Der Nordhang des Hörnle wurde früher als Steinbruch genutzt. In nordwestlicher Nachbarschaft liegt der Berg Jusi.

Der Heidengraben, ein keltisches Oppidum (eine stark befestigte Stadt), entstand um 100 v. Chr. Es liegt auf einem halbinselartigen Plateau zwischen dem Erms- und Lautertal und ist mit insgesamt über 16 km² die größte Anlage dieser Art in Mitteleuropa. Der Kern des Oppidums mit 153 ha war die Elsachstadt westlich von Grabenstetten, die durch mehrfache Vorbefestigungen zusätzlich gesichert war. Nördlich von Erkenbrechtsweiler befindet sich ein rekonstruiertes Tor. Gegen Süden war das Oppidum mit zwei Wällen gesichert, von denen der eine südlich von Grabenstetten noch gut erhalten ist. Ein archäologischer Lehrpfad mit vielen Info-Tafeln erschließt die Anlage für den Besucher.

Das Biotop Molach am Rande der Albhochfläche liegt über dem Schlot eines nur im Ober-Miozän aktiven Vulkans (Schwäbischer Vulkan). Der Schlottuff ist wasserstauend, so dass sich auf der ansonsten verkarsteten Alb feuchte Stellen bilden. Der maarartige Kessel der Molach zählt zu den Seltenheiten der Alb. Sehr viele andere Feuchtstellen oder Tümpel (Hülen) führten zur Besiedlung.

Wegstrecke:
Neuffen - Bahnhof - Oberer Graben - Geologischer Pfad - Schlosssteige - Ruine Hohenneuffen - Schanze - Kohlhau - Molach - Barnberg - Blauer Rank-Hütte - Heidengraben - Burrenhof - Parkplatz Neuffener Steige - Kniebrech - Karlslinde - Schillingskreuz - Dettinger Hörnle - Steinbruch - Jusi - Sattelbogen - Bahnhof in Neuffen