Stuttgart: vom Spotter am Flughafen über den Eichenhain zum Hauptbahnhof

 

StuttgartWappenDie Kamera in der einen Hand, den Flugplan in der anderen – so ziehen vor allem an Wochenenden und bei besonderen Events sogenannte Planespotterinnen und Planespotter und viele Luftfahrtfans ihre Runden am Airport. Von wo aus Flugzeugfans den besten Blick haben, hängt unter anderem von Sonnenstand und Sichtweite ab. Die Spotter-Communities am Stuttgart Airport haben hierfür jeweils eine Übersicht des Geländes und der besten Aussichtspunkte zusammengestellt. Ich bin von einem Spotter-Aussichtspunkt in Bernhausen nahe dem Real/Selgros über den Eichenhain in Riedenberg zum Hauptbahnhof in Stuttgart gelaufen. Die Highlights der 16 km langen Streckenwanderung sind das Schloss Hohenheim, der Wanderweg durch den Eichenhain in Riedenberg und natürlich der Spotter-Ausblick auf den Stuttgarter Flughafen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Vor dem Real Supermarkt in Filderstadt-Bernhausen befindet sich ein kleiner Aussichtspunkt, von welchem man Starts und Landungen sowohl bei 25- als auch 07-Betrieb fotografieren kann. Von Oktober bis März ist die Position ganztägig nutzbar, von April bis September von 8.00h bis 17.00h.

Der Eichenhain im Süden von Stuttgart, zwischen dem Westrand des Stadtteils Sillenbuch und der Mittleren Filderstraße, ist ein Stück ehemaliger Kulturlandschaft, das im Jahr 1958 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde. Jahrhundertelang diente der Eichenhain als Viehweide für Schweine, Schafe und Fohlen. Dabei spendeten die Eichen Schatten und die Eicheln dienten als Nahrungsquelle. Etwa 200 der mächtigen Bäume stehen dort in einer parkähnlichen Landschaft. Die ältesten unter ihnen sind 300 bis 400 Jahre alt und haben Stämme mit 4 bis 6 m Umfang.

Das Schloss Hohenheim liegt im Stuttgarter Stadtteil Hohenheim und wurde zwischen 1772 und 1793 vom württembergischen Herzog Carl Eugen für seine spätere Frau Franziska Leutrum von Ertingen gebaut. Architekt war Reinhard Ferdinand Heinrich Fischer. Heute wird das Schloss hauptsächlich von der Universität Hohenheim genutzt. Das Schloss ist umgeben von den Hohenheimer Gärten.

Im Kavaliersbau des Schlosses von 1773 wurde 1918 eine Mensa mit der Bezeichnung Speisemeisterei für die Universität Hohenheim eingerichtet. Diese wurde 1985 in ein Restaurant umgewandelt. Zwischen 1993 und 2007 betrieb Martin Öxle es, dem der Guide Michelin für die Speisemeisterei zeitweise zwei Sterne zuerkannte. Von September 2008 bis Mai 2018 war Frank Oehler Patron; die Speisemeisterei wurde kontinuierlich mit einem Michelinstern ausgezeichnet, seit 2017 unter Küchenchef Stefan Gschwendtner. 2022 wurde die Speisemeisterei mit zwei Michelinsternen ausgezeichnet.

Wegstrecke:
Bernhausen - Spotter Flughafen Stuttgart - Flughafentunnel - Plieningen - Halden - Spielplatz Haselnussweg - Körsch - Langschaftsgeschichtlicher Garten - Mühlweg - Schafweide - Hohenheim - Schlosspark - Schloss Hohenheim - Meiereihof - Birkach - Franziskalkirche - Mittlere Filderstaße - Kurrenwald - Riedenberg - Eichenhain - Sillenburg - Sankt Michael - Silberwald - Buowaldstraße - Stelle - Frauenkopf - Geroksruhe - Payerstraße - Bubenbad - Albrecht-Goes-Platz - Eugensplatz - Galatea-Brunnen - Eugenstaffel - Oberer Schlossgarten - Eckensee - Hauptbahnhof

Stromberg: Bartenberg- und Schreckstein-Rundweg (W3K Tour 22)

 

NaturparkLogoZwei kombinierte Rundtouren zwischen den Vaihinger Ortsteilen Ensingen und Kleinglattbach. Weinberge, Felder und Waldstücke prägen die Wandertour. Der Schreckstein-Rundweg ist eine Rundtour im Naturpark Stromberg-Heuchelberg. Ich habe noch den Bartenberg-Rundweg ergänzt. Start und Ende der 16 km langen Rundwanderung ist der Parkplatz an der Bartenbergstr. in Kleinglattbach. Die Highlights der Tour sind der Eselsbergturm und der Ort Gündelbach. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Ensingen liegt rund 5 km nordwestlich der Kernstadt von Vaihingen. Die benachbarten Ortschaften sind von Nord nach West Gündelbach, Horrheim, Kleinglattbach, Illingen. Ensingen zählte im 13. Jh. zum Besitz der Herren von Eselsberg, kam nach deren Aussterben um 1253 an die Grafen von Vaihingen und von diesen Ende des 14. Jhs. an das Haus Württemberg. 1972 wurde Ensingen nach Vaihingen eingemeindet.

Das heute meist Eselsburg genannte „Castrum Elisperch“ nördlich von Ensingen wurde am 23. April 1188 erstmals urkundlich in einem Vertrag Kaiser Friedrichs I. mit König Alfons VIII. als staufisches Gut erwähnt. Danach wurde die Burg zum Sitz der edelfreien Herren von Eselsberg. Ihr bekanntester Burgherr war „Belreinus de Eselsberch“, der Stifter des Klosters Rechentshofen südöstlich von Hohenhaslach. Da Belrein ohne männlichen Erbfolger war, fiel die Eselsburg über seine Tochter Agnes an den mit ihr verheirateten Grafen Konrad II. von Vaihingen.

Gündelbach liegt knapp 7 km nördlich der Kernstadt Vaihingen an der Mündung des namengebenden Gündelbachs in die hier ostwärts fließende Metter. Etwa 2 km nordöstlich des Dorfes liegt die zur Ortsgemarkung zählende Domäne Steinbachhof am Steinbach, flussaufwärts der nächste größere Metter-Zufluss.

Schreckstein wird ein mutmaßlich 650 Jahre alter Grenzstein westlich vom gleichnamigen Berg im Stromberg genannt, der die Markungen der Gemeinden Ensingen, Gündelbach, Illingen und Schützingen abgrenzt. Der Schreckstein genannte Grenzstein steht 352 Meter über Normalnull rechts der Metter. Der 383,2 Meter hohe Berg Schreckstein ist Teil des vom 392,4 Meter hohen Eselsberg dominierten Höhenzugs zwischen Metter- und Glattbachtal.

Die fragwürdige Datierung des Schrecksteins orientiert sich an einer 1355 ausgestellten Urkunde der im Niedergang begriffenen Grafen von Vaihingen, die ihren Sitz auf die nahe Burg Eselsberg verlegt hatten: Graf Konrad V. von Vaihingen und sein Sohn Heinrich verkauften dem Kloster Maulbronn am 22. August 1355 „ihren Wald, der Scheckstein genannt, bei Gündelbach“. Von einem Grenzstein ist in dieser Urkunde keine Rede, sondern von einer Waldparzelle, deren Name sicher weit älter war und sich auf den nahen Berg Schreckstein bezog. Nachdem sie in die Hände des Klosters gekommen war, wurde sie Klosterwald genannt.

Ein erster Beleg für den Grenzstein findet sich erst in einem Auszug des Grundbuchamts Ensingen von 1757, in dem er als Markstein des württembergischen Amts Vaihingen an der Enz Schreckstein genannt wird. Er fungierte auch als Grenzstein für die 1758 eingerichteten Oberämter Vaihingen und Maulbronn, die am 16. September 1938 aufgelöst wurden. Zu dieser Zeit entstand der Kreis Vaihingen. Maulbronn wurde aufgehoben.

Wegstrecke:
Kleinglattbach - Bartenbergstraße - Bartenberg - Kolossenweg - Mühlweg - Eselsberg - Grafenreisach Weg - Reut - Gündelbach - Stockwaldweg - Quellenweg - Schreckstein - Schützinger Weg - Glattbach - Bärentalweg - Forchenwaldstube - Ensingen - Neuapostolische Kirche - St. Veitskirche - Am Bach - Brünnelesbach - Ensinger See - Bartenbergstraße