Stromberg: Bartenberg- und Schreckstein-Rundweg (W3K Tour 22)

 

NaturparkLogoZwei kombinierte Rundtouren zwischen den Vaihinger Ortsteilen Ensingen und Kleinglattbach. Weinberge, Felder und Waldstücke prägen die Wandertour. Der Schreckstein-Rundweg ist eine Rundtour im Naturpark Stromberg-Heuchelberg. Ich habe noch den Bartenberg-Rundweg ergänzt. Start und Ende der 16 km langen Rundwanderung ist der Parkplatz an der Bartenbergstr. in Kleinglattbach. Die Highlights der Tour sind der Eselsbergturm und der Ort Gündelbach. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Ensingen liegt rund 5 km nordwestlich der Kernstadt von Vaihingen. Die benachbarten Ortschaften sind von Nord nach West Gündelbach, Horrheim, Kleinglattbach, Illingen. Ensingen zählte im 13. Jh. zum Besitz der Herren von Eselsberg, kam nach deren Aussterben um 1253 an die Grafen von Vaihingen und von diesen Ende des 14. Jhs. an das Haus Württemberg. 1972 wurde Ensingen nach Vaihingen eingemeindet.

Das heute meist Eselsburg genannte „Castrum Elisperch“ nördlich von Ensingen wurde am 23. April 1188 erstmals urkundlich in einem Vertrag Kaiser Friedrichs I. mit König Alfons VIII. als staufisches Gut erwähnt. Danach wurde die Burg zum Sitz der edelfreien Herren von Eselsberg. Ihr bekanntester Burgherr war „Belreinus de Eselsberch“, der Stifter des Klosters Rechentshofen südöstlich von Hohenhaslach. Da Belrein ohne männlichen Erbfolger war, fiel die Eselsburg über seine Tochter Agnes an den mit ihr verheirateten Grafen Konrad II. von Vaihingen.

Gündelbach liegt knapp 7 km nördlich der Kernstadt Vaihingen an der Mündung des namengebenden Gündelbachs in die hier ostwärts fließende Metter. Etwa 2 km nordöstlich des Dorfes liegt die zur Ortsgemarkung zählende Domäne Steinbachhof am Steinbach, flussaufwärts der nächste größere Metter-Zufluss.

Schreckstein wird ein mutmaßlich 650 Jahre alter Grenzstein westlich vom gleichnamigen Berg im Stromberg genannt, der die Markungen der Gemeinden Ensingen, Gündelbach, Illingen und Schützingen abgrenzt. Der Schreckstein genannte Grenzstein steht 352 Meter über Normalnull rechts der Metter. Der 383,2 Meter hohe Berg Schreckstein ist Teil des vom 392,4 Meter hohen Eselsberg dominierten Höhenzugs zwischen Metter- und Glattbachtal.

Die fragwürdige Datierung des Schrecksteins orientiert sich an einer 1355 ausgestellten Urkunde der im Niedergang begriffenen Grafen von Vaihingen, die ihren Sitz auf die nahe Burg Eselsberg verlegt hatten: Graf Konrad V. von Vaihingen und sein Sohn Heinrich verkauften dem Kloster Maulbronn am 22. August 1355 „ihren Wald, der Scheckstein genannt, bei Gündelbach“. Von einem Grenzstein ist in dieser Urkunde keine Rede, sondern von einer Waldparzelle, deren Name sicher weit älter war und sich auf den nahen Berg Schreckstein bezog. Nachdem sie in die Hände des Klosters gekommen war, wurde sie Klosterwald genannt.

Ein erster Beleg für den Grenzstein findet sich erst in einem Auszug des Grundbuchamts Ensingen von 1757, in dem er als Markstein des württembergischen Amts Vaihingen an der Enz Schreckstein genannt wird. Er fungierte auch als Grenzstein für die 1758 eingerichteten Oberämter Vaihingen und Maulbronn, die am 16. September 1938 aufgelöst wurden. Zu dieser Zeit entstand der Kreis Vaihingen. Maulbronn wurde aufgehoben.

Wegstrecke:
Kleinglattbach - Bartenbergstraße - Bartenberg - Kolossenweg - Mühlweg - Eselsberg - Grafenreisach Weg - Reut - Gündelbach - Stockwaldweg - Quellenweg - Schreckstein - Schützinger Weg - Glattbach - Bärentalweg - Forchenwaldstube - Ensingen - Neuapostolische Kirche - St. Veitskirche - Am Bach - Brünnelesbach - Ensinger See - Bartenbergstraße

Stromberg: Rund um Horrheim

 

NaturparkLogoEine Wanderung rund um den Weinbauort Horrheim. Start und Ende der 20 km langen Rundwanderung ist die Clemenskirche in Horrheim. Die Highlights dieser Tour sind die Ausblicke von den Weinbergen und die Seewaldseen. Der Weg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Horrheim ist ein Weinbauort im Landkreis Ludwigsburg am Stromberg. Er gehört zur Stadt Vaihingen an der Enz und liegt im Tal der Metter zwischen den Bergspornen von Eselsberg und Baiselsberg.

Die Horrheimer werden im Regionaljargon gerne als „Misthäufles-Türken“ bezeichnet. Ursprung ist eine Sage, laut derer zur Zeit der Belagerung von Wien durch die Türken in einer kalten Nacht ein Horrheimer Mauerwächter den Dampf der zur Düngung ausgestreuten Misthaufen für den Rauch der Lagerfeuer einer feindlichen Armee hielt und deshalb den Ort zu den Waffen rief. Erst im Morgengrauen wurde klar, dass die „türkischen Feuer“ nichts als Dunghaufen waren. Als Reaktion darauf nannten die Horrheimer ihren Wein „Türkenblut“, ab 1971 wurde dieser Wein dann aber mit der korrekten Lagenbezeichnung in „Klosterberg“ umbenannt.

Eine Sehenswürdigkeit in Horrheim ist die Pfarrkirche St. Clemens. Eine erste einfache Kirche gab es wohl schon im 8. oder 9. Jh. Vermutlich hat man sie schon in fränkischer Zeit nach dem Heiligen Clemens, einem der ersten Päpste, benannt. Bis zur Reformation gehörte die Horrheimer Pfarrei zum Landkapitel Vaihingen im Archidiakonat Trinitatis der Diözese Speyer, seitdem zum Kirchenbezirk Vaihingen an der Enz. Neben der Darstellung der Marienkrönung sind besonders sehenswert zwei im 15. Jh. entstandene Grabdenkmäler des Georg von Wihingen und seiner Frau, ein überdimensionales Kruzifix sowie der Renaissance-Taufstein und -altar von 1599, die Tür vom Chor zur Sakristei mit außergewöhnlichen schmiedeeisernen Beschlägen und einem spätgotischen Gewände, das 1768 entstandene vergoldete Orgelprospekt und 13 wohl vom Anfang des 19. Jhs. stammende Bildtafeln an der Brüstung der Orgelempore mit Darstellungen von Christus und seinen Aposteln. Zum vierteiligen Geläut gehört die 1513 vom Heilbronner Gießer Lachaman geschaffene Betglocke.

Der Baiselsberg nördlich des Ortes ist die höchste Erhebung des Stromberges. Die Weinlagen reichen bis über 350 m Höhe hinauf. In den Lagen darüber ist der Berg mit dichtem Mischwald bedeckt. Auf seiner Südostseite liegt die Klosterruine Baiselsberg. Von den Wegen am Waldrand hat man einen Panoramablick weit über das gesamte Ludwigsburger Unterland bis hin zur Schwäbischen Alb. In den Weinbergwegen ist ein Weinberg-Lehrpfad mit rund hundert verschiedenen Rebsorten eingerichtet.

Wegstrecke:
Horrheim - Clemenskirche - Burgherrenweg - Burgsteige - Ensingen - Ensinger See - Bartenbergstraße - Kleinglattbach - Glattbacher Weg - Reiterhof Wenz - Sersheim - Metterblick - Festplatz - Metter - Triebweg - Herdweg - Horrheim - Benzlesriedsee - Klosterberg - Seewaldseen - Egartenweg - Rosenhof Beutler - Plattenweg - Weinmuseum