Kraichgau Tour 24: Ravensburg bei Kürnbach, Mühlbach und Sulzfeld

 

Kraichgau LogoDiese Rundwanderung führt rund um die Ravensburg und durch die angrenzenden Gemeinden Kürnbach, Mühlbach und Sulzfeld. Start und Ende der 19 km langen Rundwanderung ist die ev. Kirche im Mühlbach. Die Highlights der Tour sind die Ravensburg und die historischen Bauwerke in Kürnbach. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Sulzfeld liegt im östlichen Kraichgau- und westlichen Stromberggebiet, zwischen Schwarzwald und Odenwald, Rhein und Neckar. Es wird vom Kohlbach durchflossen, der über den Kraichbach zum Rhein entwässert. Die Gemeinde gehört zum Regionalverband Mittlerer Oberrhein. Zur Gemeinde Sulzfeld gehören das Dorf Sulzfeld, der Weiler Neuhof, der Ort Ravensburg und die Höfe Egonmühle, Gießhübelmühle und Seemühle.

Der gelbe Sulzfelder „Schilfsandstein“ war ein begehrter Baustoff. Er war leicht zu bearbeiten und hatte eine lange Lebensdauer. Bereits die Römer brachen die Sandsteine aus den Steinbrüchen von Sulzfeld für zwei Villae rusticae. Ebenso entstanden Götter- und Heiligenstatuen aus diesem gelben Sandstein. Die im 13. Jh. erbaute Ravensburg wurde komplett mit dem gelben Sandstein aus den eigenen Steinbrüchen erbaut.

Das Weindorf Kürnbach, bekannt als Schwarzriesling-Dorf im Kraichgauer Hügelland, liegt im nordwestlichen Naturpark Stromberg-Heuchelberg nahe dem Zabergäu im Tal des Humsterbaches, der weiter westlich in den südwestlich von Kürnbach entspringenden Kraichbach mündet. Der Humsterbach wurde östlich des Ortes zum Schlosswiesensee als Rückhaltebecken aufgestaut. Nach Westen hin öffnet sich die Landschaft dem typischen bewirtschafteten Hügelland des Kraichgaus, während nach Osten in rund 1 km Entfernung vom Ort ein großes zusammenhängendes Waldgebiet des Naturparks Stromberg-Heuchelberg beginnt.

Im historischen Ortskern von Kürnbach findet man noch zahlreichen Fachwerkbauten unterschiedlichster Epochen wie z. B. die Hessen-Kelter. Das Deutschherrenhaus welches einst eine Versorgungsstation des Deutschen Ordens war. Das Wasserschloss geht auf eine historische Wasserburg zurück. Von 1181 bis 1227 sind mit den Herren von Kürnbach die Ortsadeligen als Burgherren nachgewiesen. 1266 war die Burg im Besitz der Herren von Liebenstein, vor 1380 die Grafen von Katzenelnbogen. Ab 1380 waren Ritter von Balzhofen und nach ihnen die Ritter von Sternenfels auf Burg Kürnbach. Bis in die Mitte des 19. Jhs. war die Burg im Familieneigentum der Großherzöge von Hessen, anschließend kam das Anwesen in Privatbesitz.

In Kürnbach stand bereits zur Zeit Karls des Großen um 800 eine Holzkirche, die später durch einen romanischen Steinbau ersetzt wurde und ist heute als ev. Michaelskirche bekannt. Ihre heutige Gestalt erhielt die zeitweilig auch Liebfrauenkirche genannte Kirche durch den Wiederaufbau in den Jahren 1721 bis 1726, nachdem das Bauwerk im Dreißigjährigen Krieg zerstört worden war. Zu den Kunstschätzen der Kirche zählen das Chorgewölbe, das Kruzifix aus dem 16. Jh., das aus Sandstein geschaffene, fünf Meter hohe Renaissance-Grabmal für Bernhard von Sternenfels und seine Gemahlin Maria Agatha von Weitershausen sowie die 1834 durch den Heidelberger Orgelbaumeister Wilhelm Jacob Overmann erbaute Orgel.

Die Ravensburg ist der einstige Stammsitz der Freiherren Göler von Ravensburg und zählt zu den bedeutendsten noch erhaltenen Burgen im Kraichgau. Sie liegt nahe dem Dorf auf der Gemarkung der Gemeinde Sulzfeld im äußersten Nordosten des Landkreises Karlsruhe, die zur Stadt Eppingen benachbart ist. Die Anlage gliedert sich in die eigentliche, von einem mächtigen Graben umgebene, ortsseitig gelegene Kernburg mit Bergfried, Wehrtürmen und Wohngebäuden und die bergseitig gelegene, jüngere Vorburg mit Wirtschaftsgebäuden. Die Burg ist während der Öffnungszeiten des Burgrestaurants zugänglich. In einem der beeindruckenden historischen Keller wurde im Sommer 2006 eine Traukapelle eingerichtet. 

Wegstrecke:
Mühlbach - Hauptstrasse - ev. Kirche - Steinhauermuseum - Museum Alte Schmiede - Efeldrichhütte - Ravensburg - Sulzfeld - Am Breiten Stein - Am Bubenlauf - Pforzheimer Schloss - Rathauswiese - Gewerbepark - Steuobstwiesenweg - Fotoshoot Ravensburg - Lerchenberg - Kürnbach - Michaelskirche - Wasserschloss - Schlosswiesensee - Restaurant Weiß - Hermann-Büchele-Weg - Riesenhof - Lerchenbühlhof - Birkenseeweg - Birkenseehütte - Mühlbach - Mühlbacher See - Schlettichweg - Himmelreichbach

Zwischen Schwarzwald und Alb: Paradiestour Neckartäle

 

Schwarzwald_Mitte_NordDie Paradiestour Neckartäle ist eigentlich eine Streckenwanderung und führt fast steigungsfrei auf vielen Pfaden durch das landschaftlich reizvolle „Neckartäle“. Nahe der Quelle ist der Neckar eher noch ein Bach und schlängelt sich durch ein enges, malerisches Tal. Die Paradiestour Neckartäle begleitet den noch jungen Neckar auf schmalen Wegen auf seiner Entwicklung vom Bach zum Fluß. Sie ist durch den Verlauf im schattigen Tal auch sehr gut für heiße Sommertage geeignet. Ich habe mit meinem Vetter noch einen Abstecher ins Eschachtal gemacht und wir sind die Tour zum Ausgangspunkt in Dauchingen wieder zurückgelaufen. Start und Ende der 25 km langen Rundwanderung ist der Sportplatz in Dauchingen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Dauchingen liegt auf der flach-welligen, nach Osten abflachenden Baarhochfläche, die im Osten steil ins Tal des oberen Neckars, der im Südosten wenige hundert Meter die Gemarkung durchfließt, abfällt. Die Entfernung zur Kreisstadt Villingen-Schwenningen beträgt 4 km.

Deißlingen liegt am Oberlauf des Neckars, etwa 7 km von der Kreisstadt Rottweil entfernt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Auf der Gemarkung von Deißlingen befindet sich auch der Staatsbahnhof Trossingen. Das Pfarrdorf Deißlingen wurde erstmals im Jahr 802 unter dem Namen Vila Tussenlinga genannt. Noch älter sind Funde aus der Römerzeit (zum Beispiel Badanlage unter der katholischen Kirche) und der Besiedlung durch die Alemannen (Gräber 1930 und 1990 freigelegt).

Im Laufe des Spätmittelalters gelangte Deißlingen durch Schenkungen und Verkauf aus kirchlichem, klösterlichem Besitz in den Besitz der Reichsstadt Rottweil. Bis zur Mediatisierung war die Gemeinde Deißlingen dem Bruderschaftsoberpflegamt der Reichsstadt unterstellt. 1803 fiel Deißlingen mit Rottweil an Württemberg.

Deißlingen liegt an der Deutschen Uhrenstraße. Im Deißlinger Rathaus findet sich eine Uhrenkundliche Dauerausstellung, die die örtliche Uhrenherstellung und Einblicke in das Handwerk zeigt. Sowohl der Neckartal-Radweg als auch der Neckarweg führen durch die Gemeinde, außerdem bietet das nahegelegene Eschachtal als auch das Neckartäle mit dem ehemaligen Steinbruch eine Vielzahl von Wandermöglichkeiten. Über die Jahrhunderte haben sich mehrere historische Gebäude erhalten, insbesondere das ehemalige Schloss im Kehlhof (heute Rathaus) oder die katholische St. Laurentiuskirche in Deißlingen sowie die Zehntscheuer in Lauffen. In den vergangenen Jahren wurden in Deißlingen an verschiedenen Stellen Kunstobjekte platziert.

Das herausragende Kunstobjekt in der Gemeinde Deißlingen ist der „Hageverwürgerbrunnen“. Dieser ist inspiriert von einer historischen Begebenheit. Im Jahre 1910 wurde beim Versuch, einem Zuchtbullen einen Nasenring zu verpassen, dieser erwürgt. Die Geschichte verbreitete sich schnell in der Umgebung und brachte den Deißlingern den Beinamen „Hageverwürger“. Die Tradition der örtlichen Fasnet hält die Erinnerung an dieses Ereignis bis heute wach. Der „Hageverwürgerbrunnen“ steht auf dem zentralen Platz in der neuen Ortsmitte.

Der Name Lauffen ob Rottweil geht auf den Neckarlaufen, einen ehemaligen Wasserfall des Neckars im Ort, zurück (Laufen ist eine alte Bezeichnung für Stromschnelle). Lauffen ob Rottweil wurde erstmals im Jahr 1248 schriftlich erwähnt, verbunden mit einem Güterbesitz des Zisterzienserklosters Salem. Stärker verbunden ist die Ortsgeschichte Lauffens mit dem nahe gelegenen Kloster Rottenmünster, welches viele Besitztümer auf der Gemarkung Lauffen hatte und zu dem es bis zur Säkularisation auch verwaltungstechnisch gehörte. 1803 wurde Lauffen württembergisch und gehörte bis 1806 zum Stabsamt Rottenmünster, dann zum Oberamt Spaichingen und ab 1810 zum Oberamt Rottweil. 1938 kam Lauffen zum Landkreis Rottweil.

Wegstrecke:
Dauchingen - Sportplatz - Neckar - Talhalde - Talwäldle - Neckartal - A81 - Steinerne Rinne - Deißlingen - Bärengarten - St. Laurentius - Sportheim Lauffen - Lauffen ob Rottweil - Schlittenbuckl - Buchwald - ehem. Piratenschiff - Buchwaldhangweg - Jugend-Zeltplatz Eschachtal - Eschach - Stocken - Bühlingen - Stallberg - Alemannenbahn - Primholzweg - Lerchenbühlhof - Wolfstalweg - Kaffeesee - Wildgehege am Wolfstal - Bucheleweg - Marienkapelle - Oberhaldenweg - Römersträßle - A81 - Mittelhardt Ost - Steppach - Fischweiher - Trossingen Bahnhof - Neckar - Talmühle - Dauchingen Sportplatz