Hauptwanderweg 5 (HW5) Etappe 10: von Lauterach nach Uttenweiler

 

Die zehnte Etappe des Hauptwanderweg 5 (HW5) verläuft von der Ortsmitte/Schule in Lauterach zur Ortsmitte in Uttenweiler. Die Highlights der 23 km langen Streckenwanderung sind das Lautertal, das Kloster Obermarchtal und die Wallfahrtskirche auf dem Bussen. Der Wanderweg verläuft immer auf befestigten Wegen.

Das Kloster Obermarchtal ist ein ehem. reichsunmittelbares Prämonstratenser-Chorherrenstift und liegt zwischen Ehingen und Riedlingen. Am 16. September 2001 wurde die Stiftskirche vom Diözesanbischof Dr. Gebhard Fürst zum Münster erhoben. Die Klosterkirche ist eines der bekannten Beispiele für den deutschen Frühbarock. Die von einer Mauer umgebene Klosteranlage mit der Kirche St. Peter und Paul, der ehemaligen Klausur und mit seinen Wirtschaftshäusern wird heute von der Kirchlichen Akademie der Lehrerfortbildung der Diözese Rottenburg-Stuttgart als Tagungshaus genutzt. Der Nordflügel der Anlage beherbergt die Realschule und das Gymnasium des Studienkollegs. In der Kirche St. Peter und Paul finden Gottesdienste und Konzerte statt.

Der Bussen ist ein 767 m hoher Berg in Oberschwaben zwischen Unlingen und Uttenweiler. Er ist einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte Oberschwabens und ein hervorragender Aussichtsberg mit Blick bis zu den Alpen. Manchmal wird er als „Hausberg Oberschwabens“ oder „Der Heilige Berg Oberschwabens“ bezeichnet. Es finden sich Hinweise auf eine keltische und später germanische Kultstätte. Im Jahr 805 ist eine Wallfahrtskirche, die heutige Pfarrkirche St. Johannes Baptist auf dem Bussen, urkundlich erwähnt. Er ist die höchste Erhebung im Landkreis Biberach außerhalb der Schwäbischen Alb.

Die Entstehung des Bussens hängt mit der Alpen-Auffaltung im Tertiär zusammen. Eine etwa acht Meter dicke Schicht aus Sylvanakalk schützt den Berg vor der Abtragung. Die Gletschermassen der Eiszeit konnten die Höhe von 767 m nicht überwinden und so blieb der Aussichtsberg bis heute erhalten. Der Bussen liegt im nordwestlichen Teil des Landkreises Biberach in Baden-Württemberg zwischen dem Federsee und der Stadt Riedlingen. Direkt am Südhang des Berges liegt Offingen, ein Teilort der Gemeinde Uttenweiler. Bei guter Fernsicht lassen sich vom Berg aus sowohl das Ulmer Münster, als auch die Alpenkette von den Bayerischen Voralpen bis zu den Berner Alpen erkennen.

Wegstrecke:
Lauterach - Lautermündung - Donautal - Kloster Obermarchtal - Dietelhofen - Soldatenfriedhof - Schwedenhöhlen - Bussen - Aussichtsturm - Wallfahrtskirche und Ruine auf dem Bussen - Uttenweiler

Mittlere Schwäbische Alb: rund um Lauterach

 

MittlereSchwAlbIm Rother Reiseführer Oberschwaben wird mit Tour 24 „Lauterach“ eine Rundwanderung durch drei Täler der Mittleren Schwäbischen Alb beschrieben. Die 12 km lange Rundwanderung führt durch das Lautertal, Wolfstal und Donautal. Die Highlights der Wanderung ist das Große Lautertal, das Wolfstal und der Blick auf Schloss Mochental. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Gemeinde Lauterach, deren Name sich vom Flussnamen Lauter ableitet, wurde erstmals 1229 urkundlich erwähnt. Nach verschiedenen wechselnden Herrschaften kam das Gebiet 1803 endgültig an Württemberg. Mit Einrichtung des Oberamts Zwiefalten 1809 wurde das heutige Gemeindegebiet diesem zugeordnet, kam aber bereits 1810 zum Oberamt Ehingen. Seit der kommunalen Neugliederung 1938 gehörte Lauterach zum Landkreis Ehingen, der am 1. Januar 1973 im Alb-Donau-Kreis aufging. 1973 schloss sich die Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen an und konnte so ihre Selbständigkeit erhalten. Lauterach ist vorwiegend katholisch geprägt. Neben der Pfarrkirche im Ortsteil Neuburg bestehen auch Kapellen in den übrigen Ortsteilen. Die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Untermarchtal betreiben im Ortsteil Talheim ein Erholungsheim für Ordensschwestern. Die wenigen evangelischen Bewohner Lauterachs gehören zur Kirchengemeinde in Mundingen. 

Unter den zahlreichen von der Alb zur Donau verlaufenden Tälern ist das Große Lautertal auf der Schwäbischen Alb zweifellos eines der bekanntesten und am meisten besuchten. Dies gilt auch für das Wolfstal, das linke Nebental, das sich von seiner Einmündung bei Lauterach weit nordwärts in den Albkörper hineinzieht. Die großartige Schlucht, in der sich der Weg durch enge Felsentore zwängen muss, trägt einen schönen Wald mit reicher Flora. Die Wandertour führt durch die malerischen unteren Teile beider Täler. Einen Höhepunkt bildet die Kreuzhalde mit dem großen Rast-, Grill- und Spielplatz.

Schloss Mochental ist ein Schloss im Renaissance-Stil. Das Schloss liegt oberhalb der Donau im Kirchener Tal rund 8 km westlich von Ehingen am Südrand der Schwäbischen Alb. Dem dreiflügeligen Schloss angegliedert ist direkt unterhalb ein landwirtschaftliches Gut, das zusammen mit dem Schloss ein nahezu geschlossenes Geviert bildet. In den Räumlichkeiten des Schlosses werden wechselnde Ausstellungen der klassischen Moderne und Gegenwart gezeigt. In der Nikolauskapelle und im Hubertussaal finden Konzerte und Lesungen statt. Seit 1985 sind in einem Besenmuseum Besen aus aller Welt ausgestellt.

Wegstrecke:
Untermarchtal - Bahnhof - Bergstraße - Hochsitz - Blick auf Barockschloss Mochental - Sauberg - Sauberghütte - Teich - Wolfstal - Bärenhöhle - Tal der Großen Lauter - Parkplatz - Tuffsteinsäge - Infozentrum - Lauterach - Wasserkraftwerk - Lautermündung - Straßenviadukt - Untermarchtal