Hauptwanderweg 5 (HW5) Etappe 11: von Uttenweiler nach Biberach

 

Die elfte Etappe des Hauptwanderweg 5 (HW5) verläuft von der Stadtmitte in Uttenweiler zum Marktplatz in Biberach. Das Highlights dieser 19 km langen Streckenwanderung ist der Marktplatz in Biberach mit der Stadtpfarrkirche St. Martin. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Uttenweiler ist eine Gemeinde im Landkreis Biberach. Sie liegt direkt am Fuße von Oberschwabens Hausberg, dem Bussen, zwischen den Städten Biberach an der Riß und Riedlingen. Die Gemeinde Uttenweiler besteht aus den Orten Ahlen, Dentingen, Dietershausen, Dieterskirch, Dobel, Minderreuti, Oberwachingen, Offingen, Aderzhofen, Uttenweiler und Sauggart.

Biberach an der Riß ist eine Kreisstadt im nördlichen Oberschwaben. Biberach war Reichsstadt (nach 1648 Paritätische Reichsstadt), ist seit 1. Februar 1962 Große Kreisstadt und ist die größte Stadt des gleichnamigen Landkreises. Mit den Nachbargemeinden Attenweiler, Eberhardzell, Hochdorf, Maselheim, Mittelbiberach, Ummendorf und Warthausen ist die Stadt eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen. Biberach liegt an der Württembergischen Südbahn (Ulm–Friedrichshafen). Biberach liegt im nördlichen Oberschwaben bei 524 bis 653 m ü. NN, knapp 40 km südlich von Ulm und knapp 30 km westlich von Memmingen. Die Stadt befindet sich zu beiden Seiten der Riß, die Namensgeberin für eine Eiszeit war.

Biberach ist auch Station der Oberschwäbischen Barockstraße, der Mühlenstraße Oberschwaben und der Schwäbischen Dichterstraße. Der Oberschwäbische Jakobsweg von Nürnberg über Ulm nach Konstanz und weiter nach Santiago de Compostela führt seit dem Mittelalter auch durch Biberach. Biberach ist zudem eine Station der Deutschen Fachwerkstraße. Eine Route mit sechs Städten schließt in Herrenberg an die bestehende Schwarzwaldroute und in Kirchheim/Teck an die ebenfalls bereits etablierte Neckarroute an und führt über Bad Urach, Blaubeuren, Riedlingen, Biberach, Pfullendorf nach Meersburg. Mit einer Gesamtlänge von 560 km ist die Route „Vom Neckar zum Schwarzwald und zum Bodensee“ die zweitlängste Route in Deutschland.

Der berühmteste Sohn der Stadt Biberach ist Christoph Martin Wieland. Dessen „Geschichte der Abderiten“, in der die antiken Schildbürger einen Prozess um den Schatten eines Esels führen, gilt als Plädoyer für Bürgerfrieden und als Parabel für den Verlust der demokratischen Tugenden durch Zwietracht. Im Jahr 2000 wurde eine von Peter Lenk gestaltete Eselsskulptur eingeweiht.

Die Kirche St. Martinus und Maria, meist nur „St. Martin“ genannt, ist die Stadtpfarrkirche der Kreisstadt Biberach. Es handelt sich um eine Simultankirche, die von der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde genutzt wird. Eigentümerin der Kirche ist die Stiftung Gemeinschaftliche Kirchenpflege Biberach, einer im Konstrukt weltweit einzigartigen Stiftung öffentlichen Rechts. Die Kirche befindet sich in zentraler Lage inmitten der Biberacher Altstadt und ist die älteste und zugleich die größte Kirche Biberachs.

Wegstrecke:
Uttenweiler - Stadtmitte - Hipfelberg - Ahlen - Eichenzell - Schammach - Attenweiler - Burren - Flugplatz - Biberach - Gigelberg - Marktplatz - Bahnhof

Hauptwanderweg 5 (HW5) Etappe 10: von Lauterach nach Uttenweiler

 

Die zehnte Etappe des Hauptwanderweg 5 (HW5) verläuft von der Ortsmitte/Schule in Lauterach zur Ortsmitte in Uttenweiler. Die Highlights der 23 km langen Streckenwanderung sind das Lautertal, das Kloster Obermarchtal und die Wallfahrtskirche auf dem Bussen. Der Wanderweg verläuft immer auf befestigten Wegen.

Das Kloster Obermarchtal ist ein ehem. reichsunmittelbares Prämonstratenser-Chorherrenstift und liegt zwischen Ehingen und Riedlingen. Am 16. September 2001 wurde die Stiftskirche vom Diözesanbischof Dr. Gebhard Fürst zum Münster erhoben. Die Klosterkirche ist eines der bekannten Beispiele für den deutschen Frühbarock. Die von einer Mauer umgebene Klosteranlage mit der Kirche St. Peter und Paul, der ehemaligen Klausur und mit seinen Wirtschaftshäusern wird heute von der Kirchlichen Akademie der Lehrerfortbildung der Diözese Rottenburg-Stuttgart als Tagungshaus genutzt. Der Nordflügel der Anlage beherbergt die Realschule und das Gymnasium des Studienkollegs. In der Kirche St. Peter und Paul finden Gottesdienste und Konzerte statt.

Der Bussen ist ein 767 m hoher Berg in Oberschwaben zwischen Unlingen und Uttenweiler. Er ist einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte Oberschwabens und ein hervorragender Aussichtsberg mit Blick bis zu den Alpen. Manchmal wird er als „Hausberg Oberschwabens“ oder „Der Heilige Berg Oberschwabens“ bezeichnet. Es finden sich Hinweise auf eine keltische und später germanische Kultstätte. Im Jahr 805 ist eine Wallfahrtskirche, die heutige Pfarrkirche St. Johannes Baptist auf dem Bussen, urkundlich erwähnt. Er ist die höchste Erhebung im Landkreis Biberach außerhalb der Schwäbischen Alb.

Die Entstehung des Bussens hängt mit der Alpen-Auffaltung im Tertiär zusammen. Eine etwa acht Meter dicke Schicht aus Sylvanakalk schützt den Berg vor der Abtragung. Die Gletschermassen der Eiszeit konnten die Höhe von 767 m nicht überwinden und so blieb der Aussichtsberg bis heute erhalten. Der Bussen liegt im nordwestlichen Teil des Landkreises Biberach in Baden-Württemberg zwischen dem Federsee und der Stadt Riedlingen. Direkt am Südhang des Berges liegt Offingen, ein Teilort der Gemeinde Uttenweiler. Bei guter Fernsicht lassen sich vom Berg aus sowohl das Ulmer Münster, als auch die Alpenkette von den Bayerischen Voralpen bis zu den Berner Alpen erkennen.

Wegstrecke:
Lauterach - Lautermündung - Donautal - Kloster Obermarchtal - Dietelhofen - Soldatenfriedhof - Schwedenhöhlen - Bussen - Aussichtsturm - Wallfahrtskirche und Ruine auf dem Bussen - Uttenweiler