Neckarland: von Asperg durchs Leudelsbachtal nach Bietigheim

 

Eine abwechslungsreiche Streckenwanderung durch unterschiedliche Kulturlandschaften nahe dem Neckartal. Gleich am Anfang der Tour erwartet den Wanderer auf dem Hohenasperg ein herrliches Rundumpanorama des Mittleren Neckarraums. In Verbindung mit der S-Bahn kann die Tour zu einer Rundwanderung ausgebaut werden. Start der 17 km langen Wanderung ist die S-Bahnhaltestelle in Asperg. Das Ende der Tour markiert der Bahnhof in Bietigheim-Bissingen. Die Highlights der Tour sind der Ausblick vom Hohenasperg und der Wanderweg durch Leudelsbachtal. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Stadt Asperg liegt zwischen den Flüssen Neckar und Enz im Strohgäu, das zum Naturraum Neckarbecken zählt. Das Landschaftsbild prägt der Hohenasperg durch seine Lage und seine charakteristische Form als isolierter, rund 90 Meter hoher Keuperberg mit einem breiten Plateau und steilen Abhängen im Norden, Osten und Süden. Im Westen läuft er flacher auf die Hurst aus. In der ansonsten mäßig hügeligen Umgebung des Langen Feldes ist der durch Reliefumkehr entstandene Zeugenberg weithin sichtbar. So beispielsweise von der A 81 aus rechts der Fahrtrichtung, wenn man sich von Norden her Ludwigsburg nähert.

Die Festung Hohenasperg war von 1535 bis 1693 eine aktive Festung des Landes Württemberg auf dem Asperg, auch Hohenasperg genannt, bei der Stadt Asperg. Sie dient seit Anfang des 18. Jhs. als Gefängnis, in dem bis 1945 auch viele prominente politische Gefangene inhaftiert waren. Seit 1968 ist es ein Vollzugskrankenhaus der baden-württembergischen Justiz.

Schon in der Steinzeit bewohnt, war der Hohenasperg in vorchristlicher Zeit, um 500 v. Chr. keltischer Fürstensitz mit einer Fluchtburg. Zahlreiche keltische Grabstätten in der näheren Umgebung sind so ausgerichtet, dass sie freie Sicht auf den Hohenasperg bieten, beispielsweise das große Hügelgrab bei Hochdorf oder die Grabstätte an der Katharinenlinde bei Schwieberdingen. Einen ganz besonders guten Blick auf den Hohenasperg bietet das am südlichen Rand von Asperg liegende Kleinaspergle, von dem seit einer Grabung im Jahre 1879 bekannt ist, dass es sich um ein keltisches Hügelgrab handelt.

Der Hohenasperg wurde vom späten Mittelalter bis in das 20. Jh. nahezu ununterbrochen als Gefängnis für rechtmäßig verurteilte Straftäter wie auch für politische Gefangene verwendet.Diese Nutzung führte zu dem Bonmot, dass der Asperg „Württembergs höchster Berg“ sei: Es dauere nur fünf Minuten, um hinauf zu kommen, aber Jahre, um wieder herunter zu gelangen. Aufgrund der vielen vom 18. bis ins 20. Jh., meist aus politischen Gründen, dort inhaftierten Intellektuellen nannte man die Festung auch „Hausberg der schwäbischen Intelligenz“. Andere Bezeichnungen im Volksmund waren Demokratenbuckel, Tränenberg, Demagogenherberge und der Satz „Auf den Bergen wohnt die Freiheit, auf dem Asperg aber nicht“.

Das Naturschutzgebiet Leudelsbachtal liegt zwischen Bissingen, Markgröningen und dessen Stadtteil Unterriexingen. Es zieht sich durch den Remminger Tal genannten unteren Abschnitt des Leudelsbachtals, ein Stück entlang der Enz und schließt große Teile des Rotenackers auf der östlich angrenzenden Hochfläche mit ein. Auch der Enzhang am Schellenhof gehört noch dazu. Entlang der sonnenexponierten Hangkante des Leudelsbachtales verlief am Waldrand ein breiter Schaftrieb beziehungsweise Herdweg, der von alters her im Besitz der Stadt Markgröningen ist und die steilen Weideflächen am rechten Talhang verband.

Wegstrecke:
Asperg - Bahnhof - Im Treppler - Festung Hohenasperg - Sattel - Klingen - Ziegele - Höhe - Ob dem Bäumle - Bäumle - Obere Wannenberg - Leudelsbach - Leudelsbachtal - Remminger Tal - Hammelrain - Enz - Bei der Ikertsklinge - Kanalwiesen - Jahnstraße - Enz - Untermberg - Egartenhof - Ruine Altsachsenheim - Panoramaweg - Zimmerer Pfad - Bietigheim - Kreuzäcker - Drachenflugwiese - Fischerpfad - Enz - Wobachstraße - Lazarus-Kirche

Schwäbisch-Fränkischer Wald: Murrhardter Ausblicke (Idyllische Straße Tour K)

 

LogoDiese Wandertour führt vorbei an der Rümelinsmühle und über den Obstbaulehrpfad zum Linderst. Dort bieten die römische Wachturmruinen am Heidenbühl und unweit der Lindersthütte Einblicke in die Zeit, als Murrhardt noch ein Dorf am römischen Grenzwall war. Weiter geht es durch Wälder und Wiesen bis nach Fornsbach, wo in der Ortsmitte oder am idyllisch gelegenen Waldsee gerastet und eingekehrt werden kann. Oberhalb des Waldsees bietet die Route bis zum Göckelhof zahlreiche, wunderschöne Ausblicke. Durch Wiesen, kleine Weiler und Gehöfte bis zum Köchersberg. Nach dem Anstieg zum „Köchersberger Feld“geht es durch den Wald weiter zum Felsenmeer, eine Landschaft, die mit riesigen Felsbrocken bedeckt ist. Die bis mehrere Kubikmeter großen Sandsteinblöcke entstammen der etwa 100 m langen Abrisswand oberhalb der Blockansammlung. Der Sage nach haben sich zwei mächtige Riesen wegen eines Streites mit Steinblöcken beworfen und durch diesen Steinhagel entstand das Felsenmeer. Vorbei am am Römersee geht es auf dem Waldlehrpfad wieder hinab in die Murrhardter Innenstadt.

Start und Ende der 25 km langen Tour ist der Bahnhof in Murrhardt. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Idyllische Straße ist eine seit 1967 bestehende, 130 km lange Ferienstraße im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Der Name der Straße leitet sich vom Charakter der durchfahrenen Landschaft und der naturnahen Streckenführung ab, die meist durch relativ schwach besiedelte Gebiete führt. Gekennzeichnet ist sie durch Schilder mit einem weißen Vogel auf grünem Grund. Sehenswürdigkeiten an der Straße sind u. a. viele intakte Mühlen, der Limes und einige Badeseen. Seit einiger Zeit existiert auch ein 147 km langer Radweg gleichen Namens, der in etwa dem Verlauf der bisherigen Straße folgt, in Teilabschnitten allerdings auch von diesem abweicht. Unter dem Oberbegriff „Wanderpark Idyllische Straße“ wurden von den Anrainerorten (ergänzt um Großerlach, Alfdorf und Schwäbisch Hall) deren Wanderwege neu ausgeschildert und unter ein gemeinsames „touristisches Dach“ gestellt.

Die Stadt Murrhardt mit ca. 14.000 Einwohnern ist das Zentrum des Schwäbischen Waldes. Über die Hälfte der Murrhardter Gemarkung sind naturnahe Wälder, unterbrochen von Feldern und Wiesen. In der malerischen historischen Altstadt laden zahlreiche Geschäfte zum Bummeln ein. Wunderschöne Fachwerkhäuser, die Walterichskapelle und die alte Römerbrücke sind nur einige der Sehenswürdigkeiten, die es in Murhardt zu entdecken gibt. Auch kulturell hat Murrhardt viel zu bieten. In der Kunstsammlung finden sich Kunstwerke regionaler und örtlicher Künstler. Absolut sehenswert sind das Carl-Schweizer-Museum für Natur und Geschichte, das Ärztehaus im Römerbad mit einer Ausstellung zum Katellbad sowie das Naturparkzentrum mit der Ausstellung „Naturpark Erlebnisschau“.

Die Waldberge mit ihren Höhen und tiefen Taleinschnitten sind zu jeder Jahreszeit ein besonderer Naturgenuss. Das imposante Felsenmeer und die Wasserfälle der urwüchsigen Hörschbachschlucht sind sehr beliebte Wanderziele. Das Freizeitgebiet Waldsee lädt zum Verweilen ein.

Fornsbach liegt im südsüdwestlich ziehenden Tal des unteren Fornsbachs, der im Dorfbereich durch einen Kanal läuft und der auf recht breitem Talgrund wenig unterhalb an deren großer Westkehre in die Murr mündet. Aus Nordnordwest zieht der Beilsbach heran und erreicht zwischen Dorf und Murrknie noch den Fornsbach, dessen oberes Tal dieselbe Orientierung hat. An der Fornsbach-Westkehre etwas östlich des Dorfes mündet der Mahdbach, der aus Oberroter Gebiet von der Schanz herkommend mündet. Die Zuflüsse von der weniger zergliederten linken und südlichen Talseite sind deutlich kürzer, einer davon fließt durch den Waldsee. Im Taltrichter des Beilsbachs liegt der gleichnamige Wohnplatz, der mit dem übrigen Dorf zusammengewachsen ist.

Der Waldsee in Fornsbach ist ein beliebtes Ausflugsziel. Im Sommer wird in ihm gebadet, Tret- und Ruderboote fahren auf ihm. Um ihn herum liegen mehrere Spielplätze und Restaurants sowie ein Campingplatz. Der Waldsee ist bis zu 3 m tief und hat einen sehr schlammigen Grund, beim Tauchen kann man höchstens 20 cm weit sehen.

Wegstrecke:
Murrhardt - Bahnhof - Rümelinsmühle - Schönblick - Linderst - Maienweg - Heidenbühl - Linderststräßle - Fehlstraße Ost - Murrhardter Salzstollen - Hausener Hangweg - Kiesbuckel - Burgberg - Ehem. Hünnenburg - Schwarzenmühle - Bürg - Fornsbach - ev. Kirche - Kurhausweg - Seebach - Campingplatz Waldsee - Erdbeerweg - Hombergweg - Homberg - Hetzenbühlweg - Göckelhof - Lückenbergweg - Lückenberg - Klingen - Käsbachtäle - Berghöfle - Eichwald - Langen - Riesbergrundweg - Friedensstein - Römersee - Römersee-Straße - Murrhardt - Friedenskirche - Feuersee - Stadtgarten - Walterichskirche - Stadtkirche Murrhardt - Bahnhof