Mittlere Schwäbische Alb: Engstingen, Undingen und Erpfingen

 

Ein Stück Schwäbische AlbEine eigengeplante Rundwanderung auf der Schwäbischen Alb führt durch Engstingen und Sonnenbühl (Undingen, Erpfingen). Das Highlight dieser 29 km langen Rundwanderung ist der schöne und gemütliche Wanderweg auf der Hochebene der Schwäbischen Alb. Am besten während der Wanderung einen Podcast hören und die Landschaft genießen. Der Wanderweg verläuft relativ eben und ausschließlich auf befestigten Wegen.

Engstingen ist eine aus drei Ortschaften und einem Gewerbepark bestehende Gemeinde in Baden-Württemberg mit gut 5100 Einwohnern. Sie befindet sich auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb im Bereich der Mittleren Kuppenalb. Die evangelische Blasiuskirche Kleinengstingen wurde 1770/71 teilweise auf den Resten einer kleineren Vorgängerkirche erbaut. Ihren Namen hat sie von Blasius, der Bischof in Sebaste in Armenien war und 316 als Märtyrer starb. Die romantische Kegelladenorgel von 1862 steht unter Denkmalschutz.

Sonnenbühl ist eine Gemeinde auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb südlich von Reutlingen. Der Sitz der Gemeindeverwaltung ist im Ortsteil Undingen. Sonnenbühl liegt am Nordrand der Schwäbischen Alb, auf der sogenannten Mittleren Kuppenalb. Der Ortsteil Genkingen reicht bis an den Albtrauf. Er liegt am oberen Ende des Wiesaztales. Westlich von Willmandingen entspringt die Lauchert, im Ortsteil Erpfingen die Erpf, die südlich des Ortes in die Lauchert mündet. Der Ortsteil Undingen liegt 775 m. Der tiefste Punkt liegt bei 645 m im Seebachtal bei Willmandingen, der höchste mit 881 m auf dem Bolberg.

Erpfingen wurde am 16. November 777 zum ersten Mal urkundlich im Lorscher Codex anlässlich einer Schenkung an das Kloster Lorsch als Erphinga erwähnt. Im 14. und 15. Jh. besaßen die Herren von Salmendingen, die Schenken von Erpfingen und die Grafen von Werdenberg Burgen am Ort. Ab 1357 kaufte Fritz Remp von Pfullingen Besitztümer der Herren von Salmendingen in Erpfingen. Seit der Mitte des 15. Jhs. wurde der Einfluss der Grafschaft Württemberg zunehmend wichtiger, bis schließlich das ganze Dorf württembergisch geworden war. Erpfingen gehörte zur Zeit des Herzogtums Württemberg zum Unteramt Willmandingen im Amt Urach. 1808 ging Erpfingen mit dem Unteramt Willmandingen zum Oberamt Reutlingen über. In Erpfingen befindet sich seit 1992 ein Kurgarten und eine 1300 Meter lange Sommerbobbahn. Im Winter gibt es eine Vielzahl von Loipen für Skiwanderer in unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden und Längen, im Sommer sind dies Wanderrouten. 

Schon 806 war Undinga im Besitz des Klosters St. Gallen. 1098 stiftete es Graf Luithold von Achalm dem Kloster Zwiefalten und 1454 wurde Undingen dann württembergisch. Der Ort gehörte zum Unteramt Willmandingen im Amt Urach (bzw. seit 1758 Oberamt Urach). 1808 ging Undingen mit dem Unteramt Willmandingen ans Oberamt Reutlingen über. Für Golffreunde gibt es in Undingen einen 18-Loch-Golfplatz.

Wegstrecke:
Engstingen - Sankt Martinskirche - Kirchstraße - Schlossgasse - Wendelinuskreuz - Nachbarschaftsweg - WWW-Hütte - Seitzhütte - Golfplatz - Golfclub Reutlingen/Sonnenbühl - Kalkstein - Undingen - Am Trieb - Wilhelm-Speidel-Hütte - Campingplatz - Guppenloch - Guppenlochweg - Erpfingen - Marktplatz - Naboriuskirche - Christus Kapelle - Steigle - Auenbühl - Albgold - Haid - Haidkapelle - Wasserscheide Große Lauter/Lauchert - Engstingen

Hauptwanderweg 7 (HW7) Etappe 1: vom Kloster Lorch nach Göppingen

 

HW7 LogoDie erste Etappe auf dem HW7 verläuft vom Kloster in Lorch zum Bahnhof in Göppingen. Vom Kloster Lorch zusammen mit dem HW3 zum Bahnhof Loch, weiter über die Rems und die B29, an der Aussichtsplatte oberhalb der B29 trennen sich HW 3 und HW7. Von dort aus geht es weiter nach Oberkirneck, Wäscherhof, Wäscherschlössle, Maitis, Hohenstaufen Jugendherberge, Hohenstaufen Gipfel, Hohenstaufen Ort, Spitalwald nach Göppingen zum Bahnof. Die Highlights der 20 km langen Streckenwanderung sind das Kloster in Lorch und die Burg Hohenstaufen. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Das Kloster Lorch ist eine ehem. Benediktinerabtei in Lorch. Es war das Hauskloster der Staufer. Das Benediktinerkloster Lorch wurde um 1102 von dem Staufer Herzog Friedrich I. und seiner Familie gestiftet. Die sog. Gründungsurkunde hat sich mittlerweile als Fälschung aus der zweiten Hälfte des 12. Jhs herausgestellt, dürfte aber den Sachverhalt im Wesentlichen richtig wiedergeben. Lorch wurde dem Papst unterstellt, wie es für Klöster der Hirsauer Reform üblich war, doch behielten sich die Staufer die Vogtei vor. Kloster Lorch ist für Besichtigungen geöffnet. Es zählt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg betreut.

Vor dem Eingang zum Kloster steht seit 2008 eine Stauferstele. Sie wurde zum 800. Todestag von Irene von Byzanz, der Frau des Stauferkönigs Philipp von Schwaben, die im Kloster begraben ist, eingeweiht. Ebenfalls am Eingang zum Kloster befindet sich die Staufer-Falknerei Kloster Lorch.

Der Hohenstaufen ist ein 684 m hoher, der Schwäbischen Alb vorgelagerter Zeugenberg bei Göppingen. Sein Kegel erhebt sich weithin sichtbar und ist ein markantes Element der Landschaftssilhouette um Göppingen. Neben dem Stuifen und dem Rechberg ist der Hohenstaufen der westlichste der nahe beieinander stehenden Drei Kaiserberge zwischen dem Remstal im Norden und dem Lauter- und dem Filstal im Süden.

Der Namensbestandteil staufen entspricht der alten Bezeichnung Stauf für einen spitzen, kegelförmigen Berg (abgeleitet von dem westgermanischen Adjektiv *staupa- mit der Bedeutung „steil“).

Auf dem Berg liegt die Ruine der Stammburg des Adelsgeschlechts der Staufer, die ehemalige Burg Hohenstaufen. Eine Tafel auf dem Gipfel erläutert das Panorama. Seit dem 1. Juni 2002 steht auf dem Berg zur Erinnerung an die Stauferzeit eine Stauferstele. Es gibt dort außerdem ein kleines Ausflugsrestaurant. Der Gipfel ist nur zu Fuß zu erreichen, am kürzesten vom gleichnamigen Göppinger Ortsteil Hohenstaufen aus. Am Südwestabhang befindet sich die sogenannte Spielburg, eine abgerutschte Kalkstein-Felsgruppe des anstehenden Weißjura-Gesteins.

Wegstrecke:
Kloster Lorch - Bahnhof Loch - Rems - Aussichtsplatte - Alte Kirnecker Steige - Oberkirneck - Golfplatz - Wäscherhof - Wäscherschlössle - Maitis - Hohenstaufen Jugendherberge - Hohenstaufen Gipfel - Barbarossakirche - Hohenstaufen Ort - Alte Steige - Wannenhofwaldweg - Dr.-Herbert-König-Weg - Spitalwald - Göppingen - Bahnhof