Kraichgau: von Bruchsal nach Bretten

 

Bruchsal WappenMehr als 1.250 Jahre Stadtgeschichte –Bretten kann auf eine stolze Vergangenheit zurückblicken. Spuren der Vergangenheit finden Sie noch heute an zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Diese Streckenwanderung startet am Bruchsaler Schloss und endet am Bahnhof in Bretten. Die Highlights der 19 km langen Tour sind das Barockschloss in Bruchsal und Burg / Schloss Obergrombach. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Bruchsal liegt am Rande der Oberrheinischen Tiefebene und des Kraichgaus an der Saalbach, einem kleinen Nebenfluss des Rheins, der zwischen Philippsburg und Oberhausen mündet.

Das Bruchsaler Schloss im barocken Stil, ehemalige Residenz der Fürstbischöfe von Speyer, wurde ab 1720 nach Plänen des kurfürstlichen Oberbaudirektors Anselm Franz Freiherr von Ritter zu Groenesteyn errichtet. Es handelt sich im Kern um eine Dreiflügelanlage, die auf Planungen des kurmainzischen Oberbaudirektors Maximilian von Welsch zurückgeht. Nach mehrfachen Planänderungen wurde das zentrale Treppenhaus durch Balthasar Neumann errichtet, der seit 1731 die Bauleitung übernommen hatte. Es gilt gemeinhin als eine der gelungensten Lösungen einer barocken Treppenanlage.

Die Schlossanlage umfasst zahlreiche Gebäudeteile, darunter das Damianstor und die Hofkirche Bruchsal. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss im Zuge der Luftangriffe auf die Stadt schwer getroffen. Während des schwersten Angriffs am 1. März 1945 wurde Bruchsal nahezu vollständig von dem durch das Bombardement ausgelösten Feuersturm zerstört. Auch das Schloss brannte aus; die Substanz des Treppenhauses überdauerte im Gegensatz zur Kuppel aber weitgehend die Zerstörungen. Der Mittelbau (Corps de Logis) wurde nach längeren Diskussionen um das Ob und Wie des Wiederaufbaus bis in die 1970er-Jahre hinein als Museum rekonstruiert, der Kirchenflügel hingegen modern gestaltet.

Obergrombach, ehemals eine „Stadt“ ohne Stadtrechte, ist heute Stadtteil von Bruchsal. Das Dorf Obergrombach liegt am Rande des Kraichgaus und der Oberrheinischen Tiefebene am Ufer des Grombachs.

Burg und Schloss Obergrombach sind ein Wahrzeichen des Ortes Obergrombach und seit mehreren Generationen der Wohnsitz der Familie von Bohlen und Halbach. Die Ruine der Kernburg aus dem 13. Jh. liegt auf einem Bergsporn (Spornburg) östlich des Ortskerns von Obergrombach. Sie hat einen ovalen Grundriss und einen Zwinger mit mehreren Schalentürmen. Der erhalten gebliebene 25 m hohe Bergfried mit einer Mauerstärke von rund 2,40 m und einem quadratischen Grundriss von 8 × 8 m ist außerhalb der Mantelmauer auf der Ostseite, also bergwärts, an die Anlage angebaut. Auf dieser Seite der Anlage befindet sich auch der Halsgraben. Im Inneren befinden sich die Überreste zweier Wohngebäude.

Bretten ist eine Stadt im westlichen Kraichgau, etwa 23 km nordöstlich von Karlsruhe. Berühmtester Sohn der Stadt ist der Kirchenreformator und Luther-Zeitgenosse Philipp Melanchthon, weshalb sich Bretten „Melanchthonstadt“ nennt. Bretten liegt im Kraichgau auf der Wasserscheide zwischen Walzbach und Saalbach im Südwesten bis ins Kraichbachtal im Nordosten. Die Stadt liegt etwa 17 km nördlich von Pforzheim und 39 km südwestlich von Heilbronn. Das Saalbachtal ist seit dem Mittelalter die südliche Hauptverkehrsachse durch den Kraichgau  zwischen dem Odenwald im Norden und dem Schwarzwald im Süden von Norden/Nordwesten/Westen nach Südosten.

Wegstrecke:
Bruchsal - Lutherkirche - Hanfröste - Am Eichelberg - Weinpfad Kraichgau - Jüdischer Friedhof Obergrombach - Obergrombach - Sankt Martinskirche - Burg Obergrombach - Erasmus-Kapelle - Binsheimer Brunnen - Forlenspitzweg - Bonartshäuserhof - Lohr - Buchwaldweg - Diedelsheim - Bretten - Hubhecken - Bahnhof

Mittlere Schwäbische Alb: Engstingen, Undingen und Erpfingen

 

Ein Stück Schwäbische AlbEine eigengeplante Rundwanderung auf der Schwäbischen Alb führt durch Engstingen und Sonnenbühl (Undingen, Erpfingen). Das Highlight dieser 29 km langen Rundwanderung ist der schöne und gemütliche Wanderweg auf der Hochebene der Schwäbischen Alb. Am besten während der Wanderung einen Podcast hören und die Landschaft genießen. Der Wanderweg verläuft relativ eben und ausschließlich auf befestigten Wegen.

Engstingen ist eine aus drei Ortschaften und einem Gewerbepark bestehende Gemeinde in Baden-Württemberg mit gut 5100 Einwohnern. Sie befindet sich auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb im Bereich der Mittleren Kuppenalb. Die evangelische Blasiuskirche Kleinengstingen wurde 1770/71 teilweise auf den Resten einer kleineren Vorgängerkirche erbaut. Ihren Namen hat sie von Blasius, der Bischof in Sebaste in Armenien war und 316 als Märtyrer starb. Die romantische Kegelladenorgel von 1862 steht unter Denkmalschutz.

Sonnenbühl ist eine Gemeinde auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb südlich von Reutlingen. Der Sitz der Gemeindeverwaltung ist im Ortsteil Undingen. Sonnenbühl liegt am Nordrand der Schwäbischen Alb, auf der sogenannten Mittleren Kuppenalb. Der Ortsteil Genkingen reicht bis an den Albtrauf. Er liegt am oberen Ende des Wiesaztales. Westlich von Willmandingen entspringt die Lauchert, im Ortsteil Erpfingen die Erpf, die südlich des Ortes in die Lauchert mündet. Der Ortsteil Undingen liegt 775 m. Der tiefste Punkt liegt bei 645 m im Seebachtal bei Willmandingen, der höchste mit 881 m auf dem Bolberg.

Erpfingen wurde am 16. November 777 zum ersten Mal urkundlich im Lorscher Codex anlässlich einer Schenkung an das Kloster Lorsch als Erphinga erwähnt. Im 14. und 15. Jh. besaßen die Herren von Salmendingen, die Schenken von Erpfingen und die Grafen von Werdenberg Burgen am Ort. Ab 1357 kaufte Fritz Remp von Pfullingen Besitztümer der Herren von Salmendingen in Erpfingen. Seit der Mitte des 15. Jhs. wurde der Einfluss der Grafschaft Württemberg zunehmend wichtiger, bis schließlich das ganze Dorf württembergisch geworden war. Erpfingen gehörte zur Zeit des Herzogtums Württemberg zum Unteramt Willmandingen im Amt Urach. 1808 ging Erpfingen mit dem Unteramt Willmandingen zum Oberamt Reutlingen über. In Erpfingen befindet sich seit 1992 ein Kurgarten und eine 1300 Meter lange Sommerbobbahn. Im Winter gibt es eine Vielzahl von Loipen für Skiwanderer in unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden und Längen, im Sommer sind dies Wanderrouten. 

Schon 806 war Undinga im Besitz des Klosters St. Gallen. 1098 stiftete es Graf Luithold von Achalm dem Kloster Zwiefalten und 1454 wurde Undingen dann württembergisch. Der Ort gehörte zum Unteramt Willmandingen im Amt Urach (bzw. seit 1758 Oberamt Urach). 1808 ging Undingen mit dem Unteramt Willmandingen ans Oberamt Reutlingen über. Für Golffreunde gibt es in Undingen einen 18-Loch-Golfplatz.

Wegstrecke:
Engstingen - Sankt Martinskirche - Kirchstraße - Schlossgasse - Wendelinuskreuz - Nachbarschaftsweg - WWW-Hütte - Seitzhütte - Golfplatz - Golfclub Reutlingen/Sonnenbühl - Kalkstein - Undingen - Am Trieb - Wilhelm-Speidel-Hütte - Campingplatz - Guppenloch - Guppenlochweg - Erpfingen - Marktplatz - Naboriuskirche - Christus Kapelle - Steigle - Auenbühl - Albgold - Haid - Haidkapelle - Wasserscheide Große Lauter/Lauchert - Engstingen