Klosterroute Nordschwarzwald Etappe 7: Schopfloch – Loßburg und zurück

 

Schwarzwald_Mitte_NordAuf der vorletzten Etappe der Klosterroute wird die Heckengäulandschaft verlassen und der Wanderweg führt entlang dem östlichen Rand des Nordschwarzwaldes bis nach Loßburg. Start und Ende der 18 km langen Rundwanderung ist die Ortsmitte von Schopfloch. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Der staatlich anerkannte Luftkurort Glatten liegt rund 10 km südöstlich der Kreisstadt Freudenstadt, eingebettet zwischen Wiesen und Wäldern im nördlichen Schwarzwald. Der Ort wird vom namensgebenden Flüsschen Glatt durchflossen. Der althochdeutsche Gewässername „glat“ oder „glad“ bedeutet unter anderem „klar, glänzend, rein“. Jürgen Klopp (* 1967), ehemaliger Fußballspieler und heutiger Trainer; verbrachte Kindheit und Jugend in seinem Glattener Elternhaus.

Auf der Gemarkung von Loßburg entspringt die Kinzig, die nach 93 km bei Kehl in den Rhein mündet. Das Loßburger Gebiet unterstand ursprünglich offensichtlich den Grafen von Sulz. Durch die Heirat einer Tochter des Grafen Berthold von Sulz mit Walther von Tiersberg muss der Besitz an die Geroldsecker übergegangen sein. Der Sohn Walther, jetzt von Geroldseck genannt, heiratete 1252 Heilika von Finstingen. Um diese Zeit bauten die Geroldsecker, die späteren Hohengeroldsecker mit ihrer Burg zwischen Schuttertal und Kinzigtal, die „Loseburch“ mit dem als Stadt geplanten Ort. Eine Stadtrechtsverleihung liegt allerdings nicht vor. Nach einer dendrochronologischen Untersuchung eines Eichenbalkens der Burg Loßburg lag die Bauzeit zwischen 1252 und 1273. Vom Kinzigursprung zogen die Geroldsecker einen Wassergraben zu ihrer neuen Burg und bauten die Höhenburg entsprechend ihrer Stammburg Lahr zur Wasserburg aus. Adolf Bach leitet Ortsnamen mit Loose oder Losen von „losi“ (= Wasserabzugsgraben) ab. Dr. Schöck, Leiter der Landesstelle für Volkskunde in Stuttgart, sieht eine solche Ableitung auch für Loßburg zutreffend. Der Ort ist erstmals 1282 als „Loseburch“ urkundlich erwähnt worden und erhielt 1301 das Marktrecht.

Die Firma Arburg ist ein Hersteller von Maschinen für die Kunststoffverarbeitung mit Niederlassungen an 33 Standorten in 25 Ländern. Produziert wird im Stammwerk in Loßburg. Von den insgesamt rund 3.000 Mitarbeitern sind rund 2.500 in Deutschland beschäftigt.

Loßburg liegt am Kinzigtäler Jakobusweg, der von Rottenburg am Neckar über Schutterwald nach Straßburg an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Besondere Anziehungspunkte für Touristen in Loßburg sind: Die Burgruine Sterneck, die „Historische Heimbachmühle“, eine Mühle aus dem 13. Jh. (heute Hotelgasthof) in Betzweiler, die „Alte Kirche“ (heute Café und Gasthaus) in Unterbrändi (Sterneck), der „Vogteiturm“, ein 35 Meter hoher Aussichtsturm unweit nordwestlich des Ortes und das „Zauberland“, ein Naturerlebnispfad am Kinzigsee.

Wittendorf ist seit 1974 ein Teilort der Gemeinde Loßburg im Landkreis Freudenstadt. Am 1. Juli 1974 wurde Wittendorf nach Loßburg eingemeindet. In Wittendorf gibt es ein Heimatmuseum im Kornspeicher, in dem besondere Exponate aus der dörflichen Geschichte aufbewahrt sind.

Wegstrecke:
Glatten - Palmbergweg - Steinbuckelweg - Lauterbrücke - Waldsägmühle - Lauter - Wiesenhofweg - Loßburg - Versöhnungskirche - Kernengrube - Villa Schorsch - Romsgrund - Zeinen - Wittendorf - Sandner-Hütte - Glatten - ev. Kirche Glatten - Schwanen

Gäurandweg Etappe 5: von Salzstetten nach Freudenstadt

 

gaeurandwegDie fünfte und letzte Etappe des Gäurandweges verläuft von Salzstetten nach Freudenstadt und ist ca. 30 km lang. Ich bin diese Etappe von Horb aus gestartet und bei Altheim in den Gäurandweg eingestiegen. Sowohl Horb als auch Freudenstadt sind von Stuttgart aus mit der Dt. Bahn gut erreichbar. Eigentlich wollte ich mit dem Bus F1A von Horb nach Salzstetten fahren. Aufgrund einer Signalstörung kam mein Zug mit einer 20-minütigen Verspätung in Horb an, so dass mir der Bus nach Salzstellen vor der Nase abgefahren ist, was mich dann doch mal wieder verägert hat. Erst nach Abschluss der Wanderung war der Ärger vergessen. Zumindest ist die Dt. Bahn pünktlich von Freudenstadt zurück nach Stuttgart gefahren. Das Highlight der Tour ist der Rödelsberg, der bei schönen Wetter eine tolle Aussicht auf die Schwäbische Alb – vom Hohenzollern bis zum Dreifaltigkeitsberg – und im Idealfall bis hin zu den Schweizer Alpen bietet.
Der meist befestigte Wanderweg ist jetzt insgesamt nicht so spannend, bietet aber doch einige Abwechslung.

Freudenstadt liegt etwa 65 km südwestlich von Stuttgart und 60 km südlich von Karlsruhe auf einem Hochplateau am Ostrand des Nordschwarzwalds. Die Stadt ist ein anerkannter heilklimatischer und Kneippkurort und ein traditionell beliebter Urlaubsort. Die Stadtgründung wurde 1599 von Herzog Friedrich I. von Württemberg vollzogen. Ein Stadtbrand im Jahr 1632, große Bevölkerungsverluste im Dreißigjährigen Krieg und die weitgehende Zerstörung der Innenstadt im Zweiten Weltkrieg hinterließen in der Stadtentwicklung jeweils scharfe Einschnitte. Dank der zentralen Lage und seiner touristischen Prägung verfügt Freudenstadt im Vergleich zu ähnlich großen Städten über ungewöhnlich viel Freizeitmöglichkeiten. So besteht seit 1929 ein Golfclub. Die Anlage gilt als eine der ältesten in Deutschland. Über den Landkreis hinaus bekannt ist das Panoramabad in der Nordstadt mit einem Wellness-Bereich und einer „Saunalandschaft“. Für Wanderungen und Nordic Walking stehen zahlreiche gut ausgebaute und beschilderte Wanderwege zur Verfügung. Bei ausreichender Schneelage bieten sich Loipen oder der Skilift am Stokinger-Hang im Stadtteil Lauterbad an. Noch besser sind die Wintersportmöglichkeiten im höher gelegenen Ortsteil Kniebis.

Wegstrecke:
(Horb) - (Altheim) - Hagenbuchweg - Katzenhaldeweg - Scheiterwaseweg - Markental - Rödelsberg - Schopfloch - Bahnhof - Oberes Täle - Teufelsloch - Tal der Glatt - Glatten - Wanderparkplatz Eppeneck - Lautermühle - Lauterbad - Freudenstadt - Marktplatz - Bahnhof