Schwarzwald Mitte: Waldachtaler Rundwanderweg

 

Schwarzwald_Mitte_NordEine Rundwanderung von Neu-Nuifra (nahe Pfalzgrafenweiler) nach Schopfloch und zurück (über den Sandbühlsee und den Ort Lützenhardt). Start und Ende der 21 km langen Rundwanderung ist die kleine Gemeinde Neu-Nuifra. Die Highlights dieser Tour sind der Sandbühlsee und der Wanderweg durch die Riedhalde nahe Schopfloch. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Neu-Nuifra (Äschenteich) ist seit 1951 ein Teilort der Gemeinde Pfalzgrafenweiler. Der Ortsteil hatte ca. 100 Einwohner. Neu-Nuifra wurde nach dem Dekret des Herzogs von Württemberg vom 20. Juli 1723 gegründet. Das Dekret gestattete acht Familien die Niederlassung als Holzhauer, Pottaschesieder und Kienrußbrenner. Jede Familie erhielt 20 Morgen Land zur Urbarmachung, sowie das erforderliche Bauholz gratis. Die Siedler kamen aus Pfalzgrafenweiler, Grömbach, Baisingen, Dobel, Garrweiler und Spielberg. 1724 wurde Neu-Nuifra Teilort der Gemeinde Herzogsweiler. Der Name „Äschenteich“ erinnert an die von den ersten Siedlern betriebene Pottaschesiederei. 1858 hatte Neu-Nuifra 137 Einwohner, die ihr Auskommen im Wald und in der Landwirtschaft verdienten. Auf der rechten Seite des Waldachtales, zwischen der Mandelburg und Altnuifra, befand sich in alter Zeit ein weiterer Ort namens „Uttenweiler“ mit eigener Kirche, der aber bereits vor dem Dreißigjährigen Krieg wüst wurde.

Sandbühlsee ist ein See und ein Spielplatz. Der Sandbühlsee liegt in der Nähe von Sportplatz Schopfloch und Tennisplätze SV Schopfloch.

Schopfloch liegt am Übergang von Schlehen- und Heckengäu zum Schwarzwald zwischen Horb und Freudenstadt, etwa 13 km von der Kreisstadt entfernt. In Schopfloch hat die HOMAG Group, Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen, ihren Stammsitz. Mit etwa 6.600 Beschäftigten weltweit ist dieser Betrieb auch einer der größten Arbeitgeber im Landkreis Freudenstadt. Trotz der Lage im Schwarzwald spielt der Fremdenverkehr keine wichtige Rolle.

Das Waldachtal liegt am Übergang vom östlichen Nordschwarzwald zur offenen Landschaft des Gäus zwischen der Kreisstadt Freudenstadt im Westen und Horb am Neckar im Osten. Die Waldach, die in der Nähe der Südgrenze der Gemeinde als Schneckenbächle ihren Anfang nimmt und Waldachtal in nördlicher Richtung durchfließt, entwickelt sich in ihrem Verlauf zum bedeutendsten Nagold-Zufluss.

Im frühen Mittelalter zur Zeit der Merowinger gegründet, war Salzstetten im Hochmittelalter der Sitz eines edelfreien Geschlechts. Es gab damals am Ort die Tockenburg, die jedoch vollständig abgegangen ist. Die nachfolgenden Grundherren am Ort stammten aus verschiedenen Adelsfamilien, die die Grundherrschaft nach und nach an das Spital in Horb verschenkten. Die Landeshoheit über Salzstetten lag bis zur Mediatisierung bei Vorderösterreich. 1805 wurde Salzstetten württembergisch und dem Oberamt Horb unterstellt. 1938 ging Salzstetten zum Landkreis Horb über, dem es bis Ende 1972 angehörte.

Der Luftkurort Lützenhardt gehörte im Hochmittelalter als Hof den Pfalzgrafen von Tübingen und dann den Grafen von Hohenberg, über die der Hof an die Habsburger gelangte. Diese vergaben den Ort nacheinander verschiedenen Adelshäusern zu Lehen, von denen am längsten von 1500 bis 1621 die Herren von Neuneck sowie seit 1694 die Freiherren Keller von Schleitheim und seit 1750 die Reichsfreiherren Raßler von Gamerschwang auf der Weitenburg die jeweiligen Grundherren waren. 1785 erlaubte der Freiherr von Raßler die Ansiedlung von Leuten aus dem fahrenden Volk („Jenische“). Dabei handelte es sich hauptsächlich um Korbflechter sowie Bürsten- und Besenbinder. Bis zum Untergang des Heiligen Römischen Reichs gehörte Lützenhardt zum vorderösterreichischen Amt Horb. 1805 fiel der Ort im Zuge der Mediatisierung an das Kurfürstentum bzw. seit 1806 Königreich Württemberg und wurde nach einem kurzen Intermezzo beim Oberamt Sulz 1807 dem neu gegründeten Oberamt Horb zugeteilt. Bei der Kreisreform 1938 gelangte Lützenhardt zum Landkreis Freudenstadt.

Wegstrecke:
Neu-Nuifra - Ortsstraße - Waldhof - Reiterhof Saile - Salzstetten - Gewerbegebiet Ländle - Hagenbuchweg - Katzenhalde - Aussicht Hagenbuch - Rödelsberg - Schopfloch - Pfaffenholz - Sandbühlsee - Lange Teile - Heppersbach - Schneewiesen - Feuerwehrhütte - Schelmenwasen - Straussenbühlweg - Lützenhardt - Waldsee - Herz-Jesu-Kirche Lützenhardt - Am Wald - Vesperweiler - Waldach - Oberwaldach - Ruine Rüdenberg - Unterwaldach - Neu-Nuifra

Gäurandweg Etappe 5: von Salzstetten nach Freudenstadt

 

gaeurandwegDie fünfte und letzte Etappe des Gäurandweges verläuft von Salzstetten nach Freudenstadt und ist ca. 30 km lang. Ich bin diese Etappe von Horb aus gestartet und bei Altheim in den Gäurandweg eingestiegen. Sowohl Horb als auch Freudenstadt sind von Stuttgart aus mit der Dt. Bahn gut erreichbar. Eigentlich wollte ich mit dem Bus F1A von Horb nach Salzstetten fahren. Aufgrund einer Signalstörung kam mein Zug mit einer 20-minütigen Verspätung in Horb an, so dass mir der Bus nach Salzstellen vor der Nase abgefahren ist, was mich dann doch mal wieder verägert hat. Erst nach Abschluss der Wanderung war der Ärger vergessen. Zumindest ist die Dt. Bahn pünktlich von Freudenstadt zurück nach Stuttgart gefahren. Das Highlight der Tour ist der Rödelsberg, der bei schönen Wetter eine tolle Aussicht auf die Schwäbische Alb – vom Hohenzollern bis zum Dreifaltigkeitsberg – und im Idealfall bis hin zu den Schweizer Alpen bietet.
Der meist befestigte Wanderweg ist jetzt insgesamt nicht so spannend, bietet aber doch einige Abwechslung.

Freudenstadt liegt etwa 65 km südwestlich von Stuttgart und 60 km südlich von Karlsruhe auf einem Hochplateau am Ostrand des Nordschwarzwalds. Die Stadt ist ein anerkannter heilklimatischer und Kneippkurort und ein traditionell beliebter Urlaubsort. Die Stadtgründung wurde 1599 von Herzog Friedrich I. von Württemberg vollzogen. Ein Stadtbrand im Jahr 1632, große Bevölkerungsverluste im Dreißigjährigen Krieg und die weitgehende Zerstörung der Innenstadt im Zweiten Weltkrieg hinterließen in der Stadtentwicklung jeweils scharfe Einschnitte. Dank der zentralen Lage und seiner touristischen Prägung verfügt Freudenstadt im Vergleich zu ähnlich großen Städten über ungewöhnlich viel Freizeitmöglichkeiten. So besteht seit 1929 ein Golfclub. Die Anlage gilt als eine der ältesten in Deutschland. Über den Landkreis hinaus bekannt ist das Panoramabad in der Nordstadt mit einem Wellness-Bereich und einer „Saunalandschaft“. Für Wanderungen und Nordic Walking stehen zahlreiche gut ausgebaute und beschilderte Wanderwege zur Verfügung. Bei ausreichender Schneelage bieten sich Loipen oder der Skilift am Stokinger-Hang im Stadtteil Lauterbad an. Noch besser sind die Wintersportmöglichkeiten im höher gelegenen Ortsteil Kniebis.

Wegstrecke:
(Horb) - (Altheim) - Hagenbuchweg - Katzenhaldeweg - Scheiterwaseweg - Markental - Rödelsberg - Schopfloch - Bahnhof - Oberes Täle - Teufelsloch - Tal der Glatt - Glatten - Wanderparkplatz Eppeneck - Lautermühle - Lauterbad - Freudenstadt - Marktplatz - Bahnhof