Heilbronner Land: von Bad Friedrichshall nach Neuenstadt am Kocher und zurück

 

Heilbronner Land LogoEine eigengeplante Rundwanderung in einer mir unbekannten Gegend verläuft von Bad Friedrichshall nach Neuenstadt am Kocher (und wieder zurück). Start und Ende der 24 km langen Rundwanderung ist der Hauptbahnhof in Bad Friedrichshall. Das Hightlight dieser Tour ist der Ausblick auf die Kocherstadt Neuenstadt. Ansonsten ist diese Tour eher wenig spannend. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Bad Friedrichshall ist eine Stadt im Landkreis Heilbronn. Sie entstand 1933 durch den Zusammenschluss der Orte Kochendorf und Jagstfeld, zu dem 1935 noch der Ort Hagenbach hinzu kam. Die heutige Kernstadt Bad Friedrichshall besteht aus diesen ehemaligen Gemeinden. In den Jahren 1972 und 1975 erfolgten weitere Eingemeindungen. Das Stadtrecht wurde 1951 verliehen. Nach 1989 entstand außerdem der neue Stadtteil Plattenwald. Bad Friedrichshall ist nach Neckarsulm, Eppingen und Bad Rappenau die viertgrößte Stadt des Landkreises Heilbronn.

Bad Friedrichshall liegt im Naturraum der Kocher-Jagst-Ebenen im Nordosten des Landkreises Heilbronn an den Mündungen von Jagst (Jagstfeld) und Kocher (Kochendorf); die Mündungen der Flüsse Sulm und Kocher in den Neckarkanal Kochendorf liegen auf dem Gebiet von Bad Friedrichshall, hingegen liegt der allerletzte Abschnitt der Jagst mit der Mündung in den Neckar auf dem Gebiet von Bad Wimpfen. Der geologische Untergrund besteht aus Muschelkalk mit dort eingelagerten Steinsalz-Schichten. Es handelt sich um die gleiche Formation, denen auch andere Orte in der Region bis nach Schwäbisch Hall ihre Salzvorkommen verdanken.

Neuenstadt am Kocher liegt im Osten des Landkreises am Kocher, in den hier die Brettach mündet. Das Gebiet der Stadt hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge, Kocher-Jagst-Ebenen und Hohenloher-Haller Ebene.

Im Neuenstadter Schloss residierte von 1618 bis 1781 die württembergische Nebenlinie Württemberg-Neuenstadt. Der älteste Teil des Schlosses wurde 1559–1565 auf den Grundmauern einer 1392 erwähnten Burg der Herren von Weinsberg erbaut. Der älteste Bauteil ist der dreigeschossige steinerne Nordflügel, der so genannte Dürnizbau, der auf seiner Ostseite ein Renaissanceportal aufweist. Der Prinzessenbau genannte Ostflügel wurde ebenfalls als dreigeschossiges Steinhaus in der zweiten Hälfte des 17. Jhs. erbaut. Zum Schloss, das einst mit allen seinen Flügeln einen viereckigen Hof umfing, zählt auch noch der Marstall. Bis 1781 war das Schloss Residenz der Württemberg-Neustadter Linie und diente später als Fruchtspeicher und Kaserne. Im April 1945 wurde das Obergeschoss des Ostflügels durch Fliegerbeschuss zerstört. Später wurde an seiner Stelle eine hölzerne Galerie eingezogen.

Die evangelische Nikolauskirche geht auf die Kapelle des Schlosses zurück, wurde 1481 Pfarrkirche der Stadt und 1596 zu ihrer heutigen Größe erweitert. Unter der Sakristei und dem Chorraum der Kirche befindet sich eine Gruft, in der von 1650 bis 1781 zahlreiche Angehörige der Linie Württemberg-Neuenstadt bestattet wurden. Der Obere Torturm (erbaut um 1300 und erneuert 1703) der Stadtbefestigung dient als Kirchturm der Kirche. Seine heutige Gestalt hat der Torturm seit einer 1831 nach einem Brand erfolgten Renovierung.

Wegstrecke:
Bad Friedrichshall - Hauptbahnhof - Tiergarten - Kocher - Mühlwehr - Schloss Lehen - Sebastianskirche - Schafgrube - Riedweg - Plattenwald - Amorbach - Grüne Mitte - Schloß Lautenbach - Brambacher Hof - Josefkapelle - Wäschbach - Neuenstadt am Kocher - Mühlweg - Kocher - Am Kocherberg - Dachsbauweg - Hirschbach - Merzenbach - Äußerer Altenberg - Kochendorf - Greckenschloss - Schloss Lehen - Kochermühlkanal - Salinenkanal - Hauptbahnhof

Stromberg: Sternenfels und Ehmetsklinge

 

NaturparkLogoEine Wanderung an der Schnittstelle von Stromberg, Heuchelberg und Zabergäu. Die Wanderung verfügt über keine echten Highlights und die Wege sind oft breit und langweilig. Aber man bekommt einen guten Einblick in die Landschaft des Oberen Zabergäus. Eine Besonderheit dieser Tour ist der Stausee Ehmetsklinge. Die 15 km lange Rundwanderung startet am Parkplatz Schlossbergturm oder in der Ortsmitte von Sternenfels. Der Wanderweg verläuft fast ausschließlich auf befestigten Wegen. Das letzte Stück zum Schlossbergturm ist ein Waldpfad (ausgeschilderte Umleitung).

Der Stausee Ehmetsklinge ist der jüngste und wohl bekannteste der drei Seen in Zaberfeld im Landkreis Heilbronn. Er liegt zwischen Stromberg und Heuchelberg, weniger als 2 km unterhalb des Ursprungs der jungen Zaber, die ihn durchfließt. Der See dient vor allem dem Hochwasserschutz an der Zaber. Im Sommer suchen den See mit seinem Badestrand Schwimmer und andere Erholungssuchende auf; Angler fangen dort Hechte, Zander und Barsche sowie Regenbogenforellen, Karpfen, Schleien, Brassen, Welse und Aale. Segeln und Motorbootfahrten dagegen sind auf dem See verboten. Spazier- und Wanderwege unterschiedlicher Länge berühren die Ehmetsklinge, darunter ein 7 km langer Seenrundweg, der ihn auch mit dem knapp 2 km östlich benachbarten Katzenbachsee verbindet. Ein Wald- und Baum- sowie ein Weinlehrpfad verlaufen ebenfalls in Seenähe. Es gibt beim See einige Gasthäuser. Die Vergrößerung des Sees leitete die EnBW, Betreibergesellschaft des Kernkraftwerks Neckarwestheim, ein; Niedrigwasser im Neckar während des Sommers und gesetzliche Auflagen hatten in dieser Jahreszeit zuvor zu Kühlwassermangel beim Reaktor geführt, der nun kaum mehr auftritt. Im Mai 2009 öffnete am Seeufer das neue Naturparkzentrum des Naturparks Stromberg-Heuchelberg seine Tore.

Sternenfels ist die nördlichste Gemeinde des Enzkreises in Baden-Württemberg. Sie liegt zwischen Kraichgau und Stromberg ca. 20 km Luftlinie in nordöstlicher Richtung von der Kreisstadt Pforzheim entfernt. Sternenfels ist und war aufgrund seiner besonderen exponierten Lage und Umgebung wie auch der besonderen Verbundenheit der Sternenfelser mit ihrer Gemeinde Gegenstand etlicher kommunalpolitischer Studien und Untersuchungen – unter anderem im Bereich Dorfentwicklung zur Modellplanung Holländere, im Bereich Beschäftigungskonzepte für den ländlichen Raum bzw. anhand der sogenannten Sternenfels-Umfrage zur Telearbeit.

Sternenfels liegt am westlichen Ausläufer der durch eine Reliefumkehr geprägten, ost-westwärts verlaufenden Strombergschüssel. Durch Sternenfels verläuft die Wasserscheide zwischen Rhein und Neckar im Übergangsbereich zwischen Kraichgau und Stromberg. Im Ortsteil Diefenbach liegt die Quelle der Metter, die sich über die Enz in den Neckar entwässert, in Sternenfels die des Kraichbaches, der direkt in den Rhein mündet.

Die Metter entsteht im westlichen Stromberg nördlich vom Ortsteil Diefenbach der Gemeinde Sternenfels. Ihr mit etwa 1 km längster Quellast hat zugleich die auf etwa 400 m höchstliegende Quelle und entspringt knapp 2 km nordöstlich des Ortskerns an der Gemarkungsgrenze zu Zaberfeld-Leonbronn im Landkreis Heilbronn, dieser linke Quellast ist auf Karten mit Metter beschriftet und fließt zunächst westlich. Der bedeutendste Zufluss der Metter ist der in Sachsenheim am Unterlauf von links mündende Kirbach.

Wegstrecke:
Sternenfels - Parkplatz Schloßbergturm - Oberer Burghaldeweg - Lölesweg - Eppinger Linienweg - Todtenwaldweg - Leonbronn - Stausee Ehmetsklinge - Egartenweg - Rossbollenweg - Zaberhaldestraße - Dachsbauweg - Leonbronner Steige - Westlicher Rennweg - Bannhalde - Schlossberg - Schlossbergturm - Sternenfels - Ortsmitte