Klosterroute Nordschwarzwald Etappe 9: Loßburg – Alpirsbach und zurück

 

Schwarzwald_Mitte_NordDie letzte Etappe der Klosterroute führt durch den Mittleren Schwarzwald auf dem Flößerpfad von Loßburg nach Alpirsbach. Start und Ende der 27 km langen Rundwanderung ist das Freibad in Lossburg. Die Highlights der Tour sind die Mühlen im Kinzigtal und das Kloster in Alpirsbach. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Start der Tour ist das Freibad im Luftkurort Loßburg. Beim Örtchen Obere Mühle fließt der Lohmühlebach der Kinzig zu. Nun geht es über das Sträßchen Am Lohmühlebach zur Mittlere Mühle. Das Sträßchen heißt jetzt Am Katzensteig. Zwischendrin wird der Wanderer informiert über ein Miniwehr, die Geschichte von Ehlenbogen und dem Flößer-Spiel-Berg. Der Huttenbach fließt der Kinzig zu und der Wanderweg führt zum Metzgerbauernhof. Es folgen weitere fünf Bauernhöfen bis Alpirsbach. Nun bin ich über das Aischbachtal wieder zurück zum Ausgangspunkt gelaufen.

Die Kinzig ist ein Fluss in Baden-Württemberg, der den Mittleren Schwarzwald und die Oberrheinische Tiefebene auf einer Länge von 93 km durchfließt. Sie ist mit einer Wasserführung nicht nur der größte der dem Rhein zufließenden Flüsse des Schwarzwaldes, sondern hat auch mit ihren Nebenflüssen das größte Talsystem des Gebirges geschaffen. Früher galt das Kinzigtal als Grenze zwischen Nord- und Südschwarzwald, seltener auch zwischen Nord- und Mittlerem Schwarzwald. Der regional auch einen Geländeeinschnitt bezeichnende Name des Flusses soll keltischen Ursprungs sein. Mit der Murg bildete die Kinzig in der Würmeiszeit ein gemeinsames Flusssystem (Kinzig-Murg-Fluss).

Alpirsbach liegt im oberen Kinzigtal im schwäbischen Teil des Schwarzwalds. Alpirsbach hat ein umfangreiches Kulturprogramm mit Konzerten, Ausstellungen und Festen. Sehenswert ist auch die Schwarzwaldlandschaft des oberen Kinzigtals. Die Stadt liegt am Kinzigtäler Jakobusweg, der von Loßburg nach Schutterwald führt sowie am Fernwanderweg Ostweg, die beide viele Sehenswürdigkeiten streifen. Außerdem ist Alpirsbach Ausgangs- bzw. Endpunkt des Schwarzwald-Querweges Gengenbach–Alpirsbach.

Das Kloster Alpirsbach ist eine ehemalige Benediktinerabtei in Alpirsbach, die in der Zeit der Romanik erbaut wurde; der Kreuzgang ist im Stil der Gotik ausgeführt. Das Kloster wurde am 16. Januar 1095 vom Konstanzer Bischof Gebhard III. geweiht. Das Gründungsgut des Klosters lag relativ geschlossen um Alpirsbach, in der Folgezeit kam wenig hinzu, Streubesitz ist um Haigerloch, Oberndorf, Rottweil, Sulz und Nordweil erkennbar. Im Jahre 1355 wurden die beiden Dörfer Gosheim und Wehingen vom Kloster Reichenau erworben. Der Landbesitz war grundherrschaftlich organisiert, im späten Mittelalter war das Klostervermögen in Pfründen unterteilt, die Abtei in der zweiten Hälfte des 15. Jhs. stark verschuldet. Die Konsolidierung am Ende des Mittelalters betraf auch die wirtschaftlichen Verhältnisse.

Wegstrecke:
Loßburg - Tannenstraße - Freibad - Franzenrain - Kinzig - Breiningerweg - Obere Mühle - Mittlere Mühle - Bären - Dörfle - Am Katzensteig - Juntleshof - Huttenbach - Metzgerbauernhof - Vogtsmichelhof - Langgasthof Untere Mühle - Ehlenbogen - Hänslesbauernhof - Jockelsbauernhof - Schwabenhof - Bachbauernhof - Camping Alpirsbach - Alpirsbach - Kurpark - Klosterkirche - Brauereimuseum - Eichbrunnen - Eichhalde - Hinterer Aischbach - Aischbach - Aischfeld - Landgasthof Sonne - Almand-Hütte - Betzweiler - Pfarrkirche - Heimbach - Heimbachaue - Heimbachweg - Zur heiligen Brigida - Heinzelmann - Wäldle - Sägeweg - Fuchsbachweg - Pflanzschulweg - Finsterwald - Dottenweiler - Villa Schorsch - Loßburg - Neuapostolische Kirche

Wandern auf Schwarzwald-Querwegen

Im Schwarzwald finden sich sehr verschiedenartige Wanderwege, teilweise von überregionaler Attraktivität. Grundgerüst ist ein Wegesystem mit Längs- und Querwegen, welches vor allem zu Beginn des 20. Jhd. seitens des Schwarzwaldvereins aufgebaut wurde. Im Schwarzwald können neben den drei Längswegen (Westweg, Mittelweg und Ostweg) auch drei Querwege gelaufen werden:

Querweg Freiburg–Bodensee (180 km)
Querweg Gengenbach–Alpirsbach (52 km)
Querweg Rottweil–Lahr (95 km)
Querweg Donaueschingen-Breisach (109 km)
Querweg Freiburg-Bodensee

QuerwegLogoDer Querweg Freiburg–Bodensee führt von Freiburg in steilem Aufstieg zu den Felskanzeln rechts des Höllentales. Von Hinterzarten verläuft der Weg dann am Titisee vorbei über den Hochfirst hinunter in die Wutachschlucht, die in ihrer ganzen Länge durchwandert wird. Von Achdorf mit der landschaftsgeschichtlich interessanten Wutachablenkung steigt der Weg über Blumberg auf den Buchberg. Danach geht es auf dem Alten Postweg aussichtsreich nach Engen. Über die Vulkankegel der Hegauberge wird Singen erreicht. Durch den bewaldeten Bodanrück führt der Querweg hinunter nach Konstanz am Bodensee. Der Querweg Freiburg-Bodensee kann in acht Etappen gelaufen werden:

1. Etappe: Freiburg - Buchenbach, 16 km (7.4.18)
2. Etappe: Buchenbach - Titisee, 23 km (7.4.18)
3. Etappe: Titisee - Schattenmühle, 22 km (16.6.19)
4. Etappe: Schattenmühle - Blumberg, 21 km (16.6.18)
5. Etappe: Blumberg - Engen, 26 km (3.10.19)
6. Etappe: Engen - Singen, 23 km (16.2.20)
7. Etappe: Singen - Möggingen, 20 km
8. Etappe: Möggingen - Konstanz, 26 km (20.3.22)
Querweg Gengenbach–Alpirsbach

Der Querweg beginnt in Gengenbach im unteren Kinzigtal und führt parallel zum Flusslauf quer durch den Nordschwarzwald. Auf den drei Etappen werden die Täler der Nordrach, Wolf und Kleinen Kinzig gequert. Außerdem kreuzt der Querweg die drei großen Fernwanderwege des Schwarzwaldvereins Westweg, Mittelweg und Ostweg. Am Endpunkt in Alpirsbach wird das Kinzigtal wieder erreicht. Die An- und Abstiege sind meist auf Wanderpfaden geführt; ebene Abschnitte (insbesondere auf der zweiten Etappe) folgen meist geschotterten Forstwegen.

1. Etappe: Gengenbach - Bärhag, 16 km
2. Etappe: Bärhag - Schapbach, 20 km
3. Etappe: Schapbach - Alpirsbach, 16 km
Querweg Rottweil–Lahr

Der Querweg Rottweil–Lahr führt aus dem Neckartal zunächst über freies Gelände mit Ausblicken auf die Höhen des Mittleren Schwarzwaldes. Ab Königsfeld geht der Wanderweg am zweiten Tag durch Wälder hinab nach Hornberg im Gutachtal. Nach steilem Aufstieg zur Wasserscheide zwischen Kinzig und Elz am dritten Tag geht es am vierten Tag weiter ins Schuttertal nach Lahr.

1. Etappe: Lahr - Höhehäuser, 22 km
2. Etappe: Höhehäuser - Hornberg, 28 km
3. Etappe: Hornberg - Buchenberg, 20 km
4. Etappe: Buchenberg - Rottweil, 25 km
Querweg Donaueschingen-Breisach

Der Querweg Schwarzwald – Kaiserstuhl – Rhein führt von Donaueschingen hinüber ins Bregtal. Südwestlich von Furtwangen wird die Europäische Wasserscheide überschritten. Durch die tief eingeschnittenen Täler des Teichbaches und der Wilden Gutach – genannt Simonswäldertal – erreicht der Weg die Vorbergzone des Elztales und führt durch die Wälder der Rheinebene zum Kaiserstuhl. Durch die Wald- und Weinberge des Kaiserstuhls geht es nach Breisach.

1. Etappe: Donaueschingen bis Vöhrenbach, 25 km
2. Etappe: Vöhrenbach bis Simonswald, 22 km
3. Etappe: Simonswald bis Denzlingen, 25 km
4. Etappe: Denzlingen bis Oberrottweil, 28 km
5. Etappe: Oberrottweil bis Breisach, 10 km

 

Weitere Querwege im Schwarzwald:

Der Hotzenwald-Querweg: Schopfheim – Waldshut, 44 km

Schopfheim – Eichen – Hasel – Herrischried – Wehratal – Strittmatt – Göhrwihl – Albtal – Unteralpfen – Eschbach – Waldshut

1. Etappe: Schopfheim bis Herrischried, 23 km
2. Etappe: Herrischried bis Waldshut, 23 km

Die am stärksten frequentierten touristischen Ausflugs- und Erholungsziele im Schwarzwald sind der Titisee und der Schluchsee.