Neckarweg Etappe 6: von Horb nach Rottenburg

 

NeckarwegDie sechste Etappe des Neckarweges verläuft von Horb nach Rottenburg. Die 27 km lange Streckenwanderung startet am Bahnhof in Horb und endet am Bahnhof in Rottenburg. Die Highlights der Tour sind die Neckartalbrücke Weitingen und das Schloss Weitenburg oberhalb des Neckartals. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Waldpfaden.

Die Neckartalbrücke Weitingen überführt die Bundesautobahn A81 im Abschnitt Stuttgart–Singen bei Horb am Neckar vierspurig über den Neckar. Die Balkenbrücke hat eine Gesamtlänge von 900 Metern bei einer Höhe von 127 Metern über Grund. Eine Besonderheit sind die mit Seilen unterspannten Randfelder, welche auf der Südseite eine Spannweite von 264 Metern besitzen. So konnte auf Pfeiler in den Talhängen verzichtet werden, deren Planung geologische Bedenken entgegenstanden. Mit dem Brückenbau wurde 1975 begonnen, 1978 erfolgte die Verkehrsübergabe.

Das Schloss Weitenburg liegt im Neckartal im Gebiet der Gemeinde Starzach zwischen Börstingen und Sulzau am nördlichen Talhang. Schon im Jahre 1062 stand hoch über dem Neckar eine befestigte Wehrburg. Als Erbauer werden die Herren von Weitingen vermutet. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einem dreiflügligen Wohnschloss ausgebaut, dessen verschiedene Baustile den Zeitgeist von Renaissance, Barock und Neugotik widerspiegeln.

Hauptbau des Schlosses ist der Ehingerbau, ein schlichtes dreigeschossiges Steinhaus mit riesigem Satteldach, das in seinen wesentlichen Teilen von Jakob von Ehingen 1585 erbaut wurde. Dieser hatte keine Kinder und verkaufte daher das Schloss an Herzog Johann Friedrich von Württemberg, der es gleich weiterveräußerte. 1656 erwarb der pommerische Obristenwachtmeister Quirin von Hönstett das Schloss, der dem Hauptbau die beiden Seitenflügel und ein prachtvolles Eingangstor anfügte. Dieses eindrucksvolle Portal zeigt im gesprengten Giebel ein üppiges Knorpelwerk, in das die Initialen QVH eingearbeitet sind. Der östliche Flügel wurde im 19. Jhd. im neugotischen Stil umgebaut. Schließlich kaufte im Jahr 1720 Freiherr Rupert Rassler von Gamerschwang das Schlossgut Weitenburg zum Kaufpreis von 43.000 Rheinischen Gulden. Seine Nachkommen sind bis heute die Eigentümer.

1954 öffnete Ingenieur Baron Max Richard von Raßler Schloss Weitenburg für zahlende Gäste – zunächst als Restaurant, später zusätzlich auch als Hotel. Seit 1998 kann im Prunkzimmer, dem Roten Salon geheiratet werden. Das Schloss ist Namensgeber des Golfclub Schloss Weitenburg. Dessen Golfanlage, die sich unterhalb der Weitenburg im Neckartal rund um den Ort Sulzau erstreckt, entstand 1984.

Wegstrecke:
Horb - Bahnhofsplatz - ehem. Gartenschaugelände - Untere Au - Steg am Bad - Hofgut Egelstal - Egelstaler Weg - Mühlen - Auwaldweg - Rohrdorfer Täle - Unterquerung A81 - Eyach - Eyach Bahnhof - Gewerbepark Starzach - Lohmühle - Börstingen - Schloss Weitenburg - Siegburger Hangweg - Siegburg - Bieringen - Neckarbrücke - Bad Niedernau - Altstadtkapelle - Kreuzweg - Gustav-Mönch-Weg - Römersäule - Rottenburg - Bahnhof

Stadtwanderung Karlsruhe

 

KA WappenKarlsruhe ist mit rund 312.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes Baden-Württemberg. Die 16 km lange Streckenwanderung startet am Hauptbahnhof in Karlsruhe und endet am Rheinstrandbad in Rappenwört. Sie Karlsruher Innenstadt bietet viele Highlights aber auch das Naherholungsgebiet Rappenwört nahe dem Rhein. Der Wanderweg verläuft ausschließlich auf befestigten Wegen.

Das 1715 vom heutigen Stadtteil Durlach aus als barocke Planstadt gegründete Karlsruhe war Haupt- und Residenzstadt des ehemaligen Landes Baden. Charakteristisch für den ursprünglichen Stadtplan sind die 32 ringsum vom Schloss in die Parkanlagen und den Hardtwald der Oberrheinebene ausstrahlenden Straßen. Nur das südliche Viertel wurde zentrumsnah bebaut; seinem fächerförmigen Grundriss verdankt Karlsruhe den Beinamen „Fächerstadt“. Friedrich Weinbrenners klassizistische Bauten (Marktplatz, ev. Stadtkirche, Rathaus, etc.) prägen das Bild der Stadterweiterung aus dem frühen 19. Jhd.

Seit 1950 ist Karlsruhe Sitz des Bundesgerichtshofs und des Generalbundesanwalts beim Bundesgerichtshof und seit 1951 des Bundesverfassungsgerichts, weshalb die Stadt auch „Residenz des Rechts“ genannt wird. Zahlreiche Behörden und Forschungseinrichtungen mit überregionaler Bedeutung sind in Karlsruhe angesiedelt. Unter den neun Hochschulen der Stadt ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die älteste und größte. Großen Infrastruktureinrichtungen wie den beiden Rheinhäfen und der zweitgrößten Raffinerie Deutschlands steht eine ansonsten vorwiegend mittelständisch geprägte Wirtschaft gegenüber. Karlsruhe ist einer der bedeutendsten europäischen Standorte der Informations- und Kommunikationstechnik. Daran knüpft mit dem Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) auch eine der wichtigsten Kulturinstitutionen in der Stadt an. Andere, wie das Badische Landesmuseum oder die Staatliche Kunsthalle, gehören zum Erbe.

Das Karlsruher Stadtgebiet liegt vollständig rechtsrheinisch und überwiegend in der Oberrheinischen Tiefebene. Es umfasst im Osten mit dem Turmberg und den angrenzenden Höhen aber auch den Rand des Hügellands am Übergang vom südlichen Kraichgau zum Nordschwarzwald.

Der Rhein, eine der weltweit wichtigsten Wasserstraßen, bildet die westliche Stadtgrenze, an die sich das Land Rheinland-Pfalz anschließt. Die Innenstadt ist gemessen vom Marktplatz 7,5 km vom Fluss entfernt. Die kleinen Rheinnebenflüsse Alb und Pfinz durchfließen im Stadtgebiet vom Schwarzwald bzw. Kraichgau kommend die Ebene nordwestwärts. In den Rheinauen liegen mehrere Rheinaltgewässer und der Baggersee Knielinger See, der mit 80,5 ha Fläche größte Karlsruher See.

Mit den Rheinhäfen Karlsruhe hat die Stadt – nach Mannheim – den zweitwichtigsten Binnenhafen in Baden-Württemberg. Er ist auf deutscher Seite der südlichste schleusenfreie Zugang zur Nordsee über den Rhein. Die sechs Becken des auch als Stadthafen bezeichneten Rheinhafens reichen fingerartig bis über 3 km weit vom Fluss stadteinwärts. Ein Sperrtor im Zugangsbecken schützt seit 1987 das Hafengelände, in dem zahlreiche Unternehmen angesiedelt sind, vor Hochwasser. Knapp 8 km rheinabwärts vom Stadthafen liegt der Ölhafen, in dem die Karlsruher Raffinerie ihre Fertig- und Halbfertigprodukte verschifft. Der Ölhafen hat den größeren Anteil am Güterumschlag der Karlsruher Rheinhäfen. 

Wegstrecke:
Karlsruhe - Hauptbahnhof - Via Triumphalis - Stadtgarten (Zoo) - Markgräfliches Palais - Ettlinger Tor - Marktplatz - Ev. Stadtkirche - Rathaus - Pyramide - Kaiserstraße - Platz der Grundrechte - Schlossplatz - Karl-Friedrich-Denkmal - Schloss - Badisches Landesmuseum - Schlossturm - Najaden-Brunnen - Friedrichsplatz - Nymphengarten - Kriegsstraße - Platz der Menschenrechte - Europahalle - Günther Klotz-Anlage - Ruderbootsee - Modellbootsee - Karl-Wolf-Weg - Kühler Krug - Südtangente - Alb - Albring - Daxlanden - Alter Federbach - Ententeich - Rappenwört - Rhein - und wieder mit der Stadtbahn zurück