Bad Urach: Deutschlands schönster Wanderweg 2016 (extended version)

 

MittlereSchwAlbIm Wanderbuch „Powerwandern in Baden-Württemberg“ vom Silberburg Verlag ist mit Tour 4 „Deutschlands schönster Wanderweg, extended version“ eine Rundwanderung um Bad Urach beschrieben. Die 30 km lange Rundwanderung startet und endet am Bahnhof in Bad Urach (Parkplatz Alte Hanner Steige) und beinhaltet den Premiumwanderweg Wasserfallsteig. Die Wandertour führt insges. an vier Wasserfällen rund um Bad Urach vorbei. Der Wanderweg verläuft meist auf Waldpfaden und seltener auf befestigten Wegen. Nach großen Regenmengen sind die Wanderwege nahe den Wasserfällen oft schwer oder gar nicht begehbar.

Der Bad Uracher Wasserfallsteig war der Sieger bei der Wahl „Deutschlands Schönster Wanderweg“ im Jahre 2016. Eine Expertenjury des „Wandermagazins“ hatte den Premiumwanderweg nominiert. Von Anfang Januar bis Ende Juni 2016 konnte das Publikum im Internet oder per Postkarte abstimmen und den schönsten Wanderweg Deutschlands wählen. Mit knapp 31% der abgegebenen Stimmen hat sich der Wasserfallsteig unter seinen Konkurrenten durchgesetzt und in der Kategorie „Tagestouren“ die begehrte Auszeichnung für die Schwäbische Alb geholt.

Rund um Bad Urach zu wandern, bedeutet Aussichtsfelsen, Wasserfälle, Burgruinen, Höhlen, Wälder und Flussläufe zu entdecken. Am beliebtesten ist bei unseren Wanderern das Maisental. Mit dem Uracher Wasserfall, dem Gütersteiner Wasserfall sowie, nach einem durchaus sportlichen Aufstieg, den Ausblicken von der Burgruine Hohenurach, dem Rutschen- und dem Eppenzillfelsen liegen die Sehenswürdigkeiten hier dicht beieinander. Ebenfalls empfehlenswert ist eine Wanderung rund um die Burgruine Hohenwittlingen. All diese Highlights beinhaltet diese Rundwanderung.

Der Gütersteiner Wasserfall liegt etwas westlich des Uracher Wasserfalls im Maisental, einem Seitental der Erms, zwei Kilometer südwestlich von Bad Urach. Er stürzt in einen Talschluss, in dem ehemals die Kartause Güterstein stand. Der Wasserfall ist durch ein künstlich angelegtes Becken zweigeteilt. Der sogenannte obere Gütersteiner Wasserfall rieselt über Tuffsteine in dieses Wasserbecken. Das Wasser, das diesem Becken wieder entfließt, rinnt über den Wanderweg und stürzt anschließend einen aus seinen eigenen Ablagerungen gebildeten, bemoosten Kalktuffberg hinunter, in welchem es eine Rinne ausgewaschen hat. Das abfließende Wasser mündet nach etwa 1,8 km in den Brühlbach. Dieser Wasserfall entstand auf die gleiche Weise wie der benachbarte Uracher Wasserfall. Aus im Wasser mitgeführtem Kalk schuf eine Quelle durch Sinterablagerungen eine rund 25 m breite und 125 m lange Sinterkalkterrasse, die an der Stirnseite die nötige Fallhöhe bot. Anders als beim Uracher Fall wurde hier jedoch die Terrasse durch Kalkabbau künstlich verkleinert.

Die Vegetation im Wasserfallgebiet ist sehr üppig. Von Brunnenmoosen bis zum seltenen Hirschzungenfarn gedeihen viele Pflanzen in dem feuchten Habitat. Im kleinen Becken unterhalb des oberen Wasserfalls leben Feuersalamanderlarven. Das Gebiet um den Wasserfall ist hauptsächlich Bannwald.

Wegstrecke:
Bad Urach - Bahnhof - Alte Hanner Steige - Unterer Tiergartenbergweg - Hans-Widmann-Weg - Parkplatz Uracher Wasserfall - Brühlbach - Viehstelleweg - Gütersteiner Wasserfälle - Kloster Güterstein - Fohlensteige - Hölle - Elefantenhöhle - Schutzhütte am Wasserfall - Uracher Wasserfall - Eppenzillfels - Ziegelsteige - Vorderer Hammer Felsen - Mittlere Hanner Felsen - Hinterer Hanner Felsen - Hanner Steige - Eugen-Künkele-Weg - Schorrenfelsen - Upfinger Steig - Vollach - Sirchingen - Sirchinger Wasserfall - Grüner Weg - Erms - Georgenau - Hohenwittlingen - Schillerhöhe - Wittlinger Bach - Kustmühlefels - Michelskäppele - Bad Urach - Innenstadt - Bahnhof

RemstalWeg Etappe 1: von Fellbach nach Strümpfelbach

 

RemstalWegLogoWandergenuss gibt es vielfältig auf der ersten Etappe des RemstalWeges von Fellbach nach Strümpfelbach. Den Wanderer erwarten auf der 15 km langen Streckenwanderung weinseelige Ausblicke ins Remstal, idyllische Dörfer und Künstlerisches in den Weinbergen. Die Highlights der Tour sind die Ausblicke vom Kappelberg ins Neckar- und Remstal, der Kernenturm und die Skulpturenallee „Paare“. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Der Kappelberg ist ein 469 m hoher Bergausläufer des Schurwalds südlich von Fellbach. Der Kappelberg ist der nordwestlichste Ausläufer des Schurwalds, ein östlich Stuttgarts gelegener, sich nach Südosten erstreckender, überwiegend stark bewaldeter Höhenzug. Nördlich des Bergs liegt Fellbach, ost-nordöstlich Kernen im Remstal, südöstlich befindet sich der Kernen, südwestlich Stuttgart-Rotenberg mit dem Württemberg und westlich Stuttgart-Luginsland. In der Nordflanke des Kappelbergs ist die B 14 durch den Kappelbergtunnel geführt. Der Berg kann nur zu Fuß von den umliegenden Orten und Bergen erreicht werden.

Der Name Kappelberg rührt von einer Wallfahrtskapelle her, die im Jahr 1819 abgerissen wurde. Während die höchsten Lagen des Bergs bewaldet sind, befinden sich an seinen Berghängen Weinanbauflächen. Die Weinbauflächen werden hauptsächlich durch die Mitglieder der Winzergenossenschaft Fellbacher Weingärtner bewirtschaftet. Auf dem Kappelberg sind Reste einer durch Wälle und Gräben gesicherten Fliehburg aus vorgeschichtlicher Zeit vorhanden.

Der Kernenturm ist ein Aussichtsturm im Schurwald auf dem ca. 515 m hohen Kernen östlich von Stuttgart. Der Aussichtsturm steht im Rems-Murr-Kreis auf dem Kernen, einem Berg im Westen des Schurwaldes. Er befindet sich zwischen Kernen im Remstal im Nordnordosten, Stetten im Ostnordosten, Esslingen im Süden, Uhlbach im Westsüdwesten und Fellbach im Nordwesten. Zum Turm führen mehrere Waldwege, und vorbei verläuft der Württembergische Wein-Wanderweg.

Von der Kernenturm-Aussichtsplattform, an der sich Informationstafeln befinden, fällt der Blick nicht nur auf die im Remstal gelegenen Ortschaften, sondern er reicht bei klarem Wetter bis zum 79 km im Nordwesten entfernten Katzenbuckel im Odenwald. Im Norden sind die Löwensteiner Berge und im Nordosten der Welzheimer Wald hinter dem Remstal zu erkennen. Nach Süden und Südwesten schaut man bis zur langgestreckten Schwäbischen Alb. Nach Westen fällt der Blick über den Stuttgarter Talkessel und damit über das Neckartal und die daran angrenzenden Bergzüge und Naturparks (z. B. Naturpark Stromberg-Heuchelberg) bis zum Nordschwarzwald. Am Turmfuß befindet sich ein Kiosk, der donnerstags bis sonntags geöffnet ist.

Auf hal­ber Hö­he pas­sie­rt der Wanderer die Skulp­tu­re­n­al­lee, auf der zehn bron­ze­ne Paa­re seit Som­mer 2008 die Wan­de­rer grü­ßen. Am Ende der Allee steht das Na­tur­freun­de­haus Strümpfelbach. 

43 Skulpturen aus Bronze und Stein – Werke aus drei Generationen der Künstlerfamilie Nuss – säumen den Skulpturenpfad durch die Strümpfelbacher Weinberge: Bronzearbeiten von Professor Fritz Nuss (1907-1999), seinem Sohn, Professor Karl Ulrich Nuss (geb. 1943), sowie Steinskulpturen zweier Enkel von Fritz Nuss, Christoph Traub (geb. 1964) und Felix Engelhardt (geb. 1970).

Zwei Ziele könnten diesen Skulpturenpfad umschreiben. Zum einen sicherlich der gemeinsame Wunsch, Freude zu schenken. Freude am Betrachten der Kunstwerke in freier Natur. Aber auch, dass sich alle Künstler ihrem Publikum auf Dauer präsentieren, das ansonsten die ausstellerischen Tätigkeiten nur lückenhaft wahrnimmt. Nun können beim Wandern in freier Natur völlig neue Eindrücke und Einblicke gesammelt werden.

Wegstrecke:
Fellbach - Lutherkirche - Marktplatz - Löwenbrunnen - Neue Kelter - Kappelberg - Panorama-Terrasse - Esslinger Tor - Pilz-Baum - Kaiserstraße - Waldstücklesweg - Kernenturm - Stetten - Y-Burg - Aussichtspunkt "Sieben Linden" - Parkplatz beim Waldheim Stetten - Lobenrot - Skulpturenallee "Paare" - Naturfreundehaus Strümpfelbach - Strümpfelbach - Freibad Strümpfelbach