Neckarland NHW Tour 17: Bietigheim und Ingersheim

 

Wappen IngersheimIm Wanderführer „Neckarland“ aus der Reihe Natur-Heimat-Wandern ist mit Tour 17 eine Rundwanderung um Bietigheim und Groß- und Kleiningersheim beschrieben. Die 19 km lange Wandertour startet und endet am Bietigheimer Bahnhof. Die Highlights der Tour sind das Schloss Kleiningersheim, die Salenkanzel und der aussichtsreiche Wanderweg oberhalb des Neckars. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen und Waldpfaden. Ich bin diese Tour am 1.1.19 schon mal bei schlechtem Wetter gelaufen, diesesmal war das Wetter schön.

Das Schloss Kleiningersheim ist ein Renaissanceschloss in der Gemeinde Ingersheim im Kreis Ludwigsburg. Das Schloss ist Nachfolgebau der wahrscheinlich zwischen dem 12. und 14. Jhd. entstandenen und im 16. Jhd. verfallenen Burg der Herren von Ingersheim. Um das Jahr 1580 wurde das Schloss von Ritter Caspar Nothafft direkt neben den Resten der Burg, die heute immer noch teilweise erhalten sind, errichtet. 1600 wurde das Schloss vom Herzog von Württemberg als Lehen an den geheimen Regierungsrat Melchior Jäger aus Gärtringen vergeben. 1726 kaufte der Freiherr von Wöllwarth das Schloss, bevor Württemberg es einige Jahre später zurückkaufte. 1911 und 1912 wurde das Schloss für Carl von Ostertag-Siegle, der das Schloss einige Zeit zuvor erworben hatte, vom Architekten Simmel umgebaut. 1963 kaufte Professor Walter Leibbrecht das Schloss, das Verwaltungsgebäude des Schiller-Colleges war. Heute dient es als Wohnsitz der Familie. In der SWR Serie Die Kirche bleibt im Dorf (Fernsehserie) ist das Schloss einer der Drehorte.

Bei den großen Jagden der württembergischen Herzöge war der Fürstenstand der beste Jagdstand. Das Wild wurde vom Oberen Wald und vom Brachberg durch die unterhalb gelegene Enzfurt heraufgetrieben. Die heutige Aussichtsplattform auf einem Muschelkalkfelsen wurde 1856 erbaut und bietet eine schöne Aussicht ins Enztal.

Ingersheim liegt am westlichen Ufer des Neckars etwa 20 km nördlich von Stuttgart. Der niedrigste Punkt ist auf 182 m am Neckar, der höchste Punkt auf 310 m im Gewand Bürkle. Die östliche Gemarkungsgrenze bildet im Wesentlichen der Neckar, im Norden der Saalenwald, im Westen entlang des Bietigheimer Forstes und im Süden der Brandholz. Ingersheim besteht aus den ehemals selbständigen Gemeinden Großingersheim und Kleiningersheim. Zur ehemaligen Gemeinde Großingersheim gehört das Dorf Großingersheim. Zur ehemaligen Gemeinde Kleiningersheim gehören das Dorf Kleiningersheim, das Gehöft Talhof und das Haus Kleiningersheimer Mühle.

Wegstrecke:
Bietigheim-Bissingen - Bahnhof - Großingersheim - Kleiningersheim - Schloss Kleiningersheim - Blick auf Mundelsheim - Schreyerhof - Salen - Neckarhaldenweg - Aussichtspunkt Salenkanzel - Blick auf Hessigheim - Husarenhof - Bietigheimer Forst - Aussichtskanzel Fürstenstand

Neckarland: von Kirchberg an der Murr nach Bietigheim-Bissingen

 

Wappen Kirchberg an der MurrIm Wanderführer „In die Natur mit dem VVS“ von Dieter Buck (Silberburg-Verlag) wird mit Tour 4 „Mit Aussicht vom Murr- bis vors Neckartal“ eine Streckenwanderung von Kirchberg an der Murr nach Marbach beschrieben. Da ich in Bietigheim wohne, habe ich die Tour bis Bietigheim verlängert. Die Highlights der 26 km langen Streckenwanderung sind die Schillerstadt Marbach und das Steinheimer Schlössle. Der Wanderweg verläuft fast ausschließlich auf befestigten Wegen.

Marbach am Neckar gehört zum Landkreis Ludwigsburg und ist bekannt als Geburtsstadt Friedrich Schillers; die Stadt ist Sitz des Schiller-Nationalmuseums, des Deutschen Literaturarchivs und des Literaturmuseums der Moderne. Marbach liegt im Naturraum Neckarbecken am Ostufer einer Schleife des Neckars, dessen Prallhang durch zwei tiefe Einschnitte unterbrochen wird. Der nördliche der beiden Einschnitte wird vom heute weitgehend verdolten Strenzelbach, der südliche vom Eichgraben durchflossen. Die Marbacher Altstadt liegt auf dem Südhang des Strenzelbachtals, etwa 30 m über dem Neckar thronend, während sich die neueren Wohn- und Gewerbegebiete auf die weiter nordöstlich, östlich und südlich gelegenen Hänge verteilen. Noch weiter südlich, durch den Einschnitt des Eichgrabens etwas abgeschieden, liegt das Wohngebiet Hörnle mit etwa 1600 Einwohnern. Die vom Strenzelbach gebildete Furche kürzt eine Schleife der Murr ab, die knapp nördlich der Stadt in den Neckar mündet, und bildet eine für Marbach und Umgebung wichtige Verkehrsachse. Eine unbewohnte Exklave im Hardtwald beim Ortsteil Rielingshausen wird dem Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge zugerechnet.

Marbach besitzt eine außergewöhnlich gut erhaltene Altstadt, deren Erscheinungsbild hauptsächlich auf den Wiederaufbau nach der Zerstörung von 1693 zurückgeht. Die Altstadt zieht sich am Südhang des Strenzelbachtals hinauf, weist einen rechteckigen Grundriss von etwa 350 mal 250 m auf und ist noch auf drei Seiten von der Stadtmauer mit ihren Wehranlagen umgeben. Seit 1983 steht sie als Gesamtanlage unter Denkmalschutz.

1759 wurde Friedrich Schiller als Sohn eines (Handwerk-)Arztes (Feldscher) in Marbach geboren, zog jedoch bereits im Alter von vier Jahren Anfang 1764 fort. Trotz dieser eher marginalen Beziehung wurde die Stadt nach seinem Tod im Jahr 1805 nach und nach zu einem Zentrum der Verehrung des Dichters. 1812 stellte man nachträglich Schillers Geburtshaus fest und brachte eine Gedenktafel an. Wenig später kamen die ersten Auswärtigen nach Marbach, um das Haus zu sehen.

Schloss Höpfigheim ist eine bereits im Hochmittelalter erbaute und im 16. Jh. zum Schloss ausgebaute Anlage im Stadtteil Höpfigheim von Steinheim an der Murr. Das Schloss besteht aus einem ehemals befestigten und mit Graben umgebenen Wirtschaftshof, wovon sich immer noch Reste finden, z.B. ein mit Schießscharten versehener Rundturm oder das Richtung Norden gebaute Torhaus des Vorhofs. Im Vorhof befindet sich die eigentliche quadratische Schlossanlage, die ebenfalls mit Graben und Mauer versehen ist. An der südlichen und westlichen Seite des Innenhofs befindet sich das zweiflügelige Schlossgebäude. Die Ost- und Nordseite ist mit Mauer und Wehrgang umfriedet, in nordöstlicher Richtung findet sich der Zugang zum Innenhof über das Torhaus.

Haus Steinheim befindet sich am nördlichen Rand des Großraums Stuttgart in reizvoller, abgeschiedener Lage. Von der kleinen Arbeitsgruppe bis zum großen Forum mit über 100 Teilnehmern kann mit Unterstützung durch moderne Tagungstechnik intensiv gearbeitet werden. Für die Unterbringung der Gäste stehen 70 komplett neu eingerichtete Einzelzimmer auf Hotelniveau zur Verfügung.

Wegstrecke:
Kirchberg an der Murr - Bahnhof - Gaststätte im Tal - Lukaskirche - Büchel - Buchhälde - Rielingshausen - Dorfmuseum - Lehrhof - Rohrbach - Bettäcker - Starkenäcker - Pfaffenäcker - Steinheim an der Murr - Steinheimer Schlössle - Martinskirche - Murr - Marbacher Weg - Scherberg - Spitaläcker - Freizeitanlage Galgen - Marbach - Bahnhof - Alexanderkirche - Haspelturm - Neckar - Am Viadukt - Salzmann - Freiberg am Neckar - Beihingen - Neues Schloss - Stadion - Talstraße - Geisingen - Museum im Schlössle - Dorfplatz - Brandholzweg - Brandholz - Rainäcker - Robinsonspielplatz - Bietigheim - Buch - Bahnhof