Murr/Neckarland: Von Backnang nach Bietigheim-Bissingen

 

Eine eigengeplante Streckenwanderung startet am Bahnhof in Backnang und endet in meiner Heimatstadt Bietigheim. Ich bin mit der S-Bahn von Bietigheim über Ludwigsburg nach Backnang gefahren und bin dann fast geradeaus Richtung Westen gelaufen. Die Highlights der 28 km langen Tour sind die Stadt Backnang, der Gemeinde-Mittelpunkt von Kirchberg an der Murr und die Schillerstadt Marbach. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Backnang hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge und Neckarbecken. Es liegt am östlichen Rand des Neckarbeckens in der Backnanger Bucht, die von der Murr durchflossen wird. Diese durchquert von Nordosten kommend das Stadtgebiet, wendet sich flussabwärts nach Südwesten, durchfließt in mehreren Windungen die Kernstadt und verlässt das Stadtgebiet im Südwesten. Die Altstadt Backnangs liegt südlich in einem der Murr-Bögen. Im Osten des Stadtgebiets mündet die Weißach in die Murr. Zu Backnang gehören die Stadt Backnang, der Ort Steinbach, die Weiler Germannsweiler, Mittelschöntal, Oberschöntal, Sachsenweiler, Seehof, Stiftsgrundhof, Ungeheuerhof, Unterschöntal, die Höfe Rötleshof und Staigacker und der Wohnplatz Neuschöntal.

Als Schöntaler Burg wird eine abgegangene Höhenburg südwestlich des Weilers Oberschöntal der Stadt Backnang im baden-württembergischen Rems-Murr-Kreis bezeichnet. Über die Geschichte der ehemaligen Befestigung, von der nur geringe Reste erhalten sind, ist heute so gut wie nichts mehr bekannt.

Kirchberg an der Murr liegt an der Murr, einem Nebenfluss des Neckar, zwischen Backnang und Marbach am Neckar. Das Gemeindegebiet hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge und Neckarbecken. Zu den sehenswerten Bauwerken gehören das Rathaus von 1787 und das alte Pfarrhaus, das 1617 ursprünglich als Privathaus erbaut wurde. 

Erdmannhausen liegt zwischen Neckar und Murr, etwa 10 km östlich der Kreisstadt Ludwigsburg, im Naturraum Neckarbecken. Eine unbewohnte Exklave im Hardtwald bei Rielingshausen wird dem Naturraum Schwäbisch-Fränkische Waldberge zugerechnet. Erdmannhausen ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Schalkstein im Bereich des Württembergischen Unterlandes im Weinbaugebiet Württemberg gehören. Früher war die Wirtschaft Erdmannhausens größtenteils durch den Steinbruch und die Landwirtschaft geprägt. Seitdem der Steinbruch nicht mehr besteht, hat sich Erdmannhausen zu einem Standort für Unternehmen verschiedenster Branchen entwickelt.

Benningen liegt in einer nach Westen geöffneten Schleife des Neckars gegenüber der Einmündung der Murr. Der Ortskern liegt am Neckar selbst, während sich die Neubaugebiete am Gleithang des Neckartals hinaufziehen. Im Norden gehört ein schmaler Gebietsstreifen jenseits am rechten Neckarufer und -hang zur Gemeinde. Dort wird auf einem Steilhang Weinbau betrieben, der in früheren Zeiten zur wirtschaftlichen Grundlage des Ortes gehörte.

Freiberg am Neckar erstreckt sich von einer Flussbiegung des Neckars im Norden der Stadt auf die nach Süden und Westen angrenzenden Höhenzüge hinauf. Sie ist eine typische Kleinstadt in der wohlhabenden, verkehrsgünstig gelegenen Peripherie einer Großstadtregion. Das Stadtbild ist zum einen geprägt von Wohngebieten mit Einfamilienhäusern und kleinen Mehrfamilienhäusern, zum anderen von Verkehr und einem Kranz von Gewerbegebieten. Durch die Stadt läuft die Autobahn A81.

Wegstrecke:
Backnang - Bahnhof - Murr - Untere Au - Alter Kirchweg - Kirchwegäcker - Oberschöntal - Meersburger Straße - Mittelschöntal - Triberger Straße - Schöntaler Hau - Waldheim - Backnanger Weg - Kirchberg an der Murr - Lukaskirche - Römerweg - Murr - Tiergarten - Kalkwerk - Erdmannhausen - Bahnhof - Gewerbegebiet Ochsenweg - Marbach am Neckar - Bahnhof - Alexanderkirche - Neckar Am Viadukt - Benningen am Neckar - Ludwigsburger Straße - Salzmann - Beihingen - Freiberg am Neckar - St. Maria Königin des Friedens - Marktplatz - Geisingen - Naturdenkmal Hohlgraben - Doline "Seele" - Bietigheim-Buch - Lothar-Späth-Carre - Bahnhof

Neckarland: von Ludwigsburg nach Marbach

 

LudwigsburgEine Streckenwanderung von der Barockstadt zur Schillerstadt. Start der 15 km langen Streckenwanderung ist der S-Bahnhof in Ludwigsburg. Die Tour endet am S-Bahnhof in Marbach. Ich bin mit der S4 wieder zum Ausgangspunkt zurückgefahren. Die Highlights dieser Tour sind die Schlösser in Ludwigsburg und die Ausblicke auf Marbach (z.B. Schiller-Nationalmuseum und Deutsches Literaturarchiv). Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Ludwigsburg liegt etwa 12 km nördlich von Stuttgart. Ludwigsburg ist mit rund 93.000 Einwohnern die zehntgrößte Stadt Baden-Württembergs. Das Residenzschloss, die umgebenden Grünanlagen und die Alleen prägen das Stadtbild. Das zentrale Ludwigsburg liegt auf dem Langen Feld am Ostrand des Strohgäus auf einer Hochfläche des Neckarbeckens zwischen dem Hohenasperg im Westen und dem Neckartal im Osten. Durch das innere Stadtgebiet fließt der Tälesbach, der etwa 3 km nordöstlich in den Neckar mündet. Die inzwischen eingemeindeten Stadtteile Hoheneck, Neckarweihingen und Poppenweiler liegen am Ufer des Neckars, die zwei letztgenannten am rechten.

Ludwigsburg ist nicht wie die meisten Städte in Europa über Jahrhunderte gewachsen, sondern wurde Anfang des 18. Jhs. am Reißbrett geplant. Nach dem Vorbild von Versailles bauten viele absolutistische Souveräne neue Residenzen vor den Toren ihrer alten Hauptstädte (vgl. Mannheim, Karlsruhe, Rastatt, Potsdam, Ludwigslust und Wolfenbüttel). Um der Jagd, einem Privileg des Adels, nachzugehen, ließ der Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg im Jahr 1704 ein Schloss außerhalb der alten Hauptstadt Stuttgart errichten. Das Ludwigsburger Schloss war zunächst nur als einfacher Jagdsitz vorgesehen, hatte aber einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Alten Schloss, der Hauptresidenz in Stuttgart. Wegen der engen mittelalterlichen Bebauung in Stuttgart stach die Residenz wenig hervor. Ludwigsburg mit seinem Schlosspark und breiten Straßen kann als genauer Gegenentwurf zum Stuttgart des 18. Jhs. angesehen werden. Der Ludwigsburger Jagdsitz wurde zu einem repräsentativen Residenzschloss ausgebaut, das sich als größtes unzerstörtes Barockschloss Deutschlands rühmen kann.

Im Rahmen einer Führung kann auch das Jagd- und Lustschloss Favorite (erbaut 1713–1728) besichtigt werden. Favorite nutzte Herzog Eberhard Ludwig für Festlichkeiten, Jagden und als Rückzugsort. Es war aber nicht für längere Wohnzwecke gedacht. Der 72 Hektar große Favoritepark grenzt nördlich an das Blühende Barock an. Dieser von Herzog Eberhard Ludwig 1707 errichtete Wildpark mit einem Lustschloss beherbergt Damhirsche, Europäische Mufflons und Axiswild sowie eine Vielzahl an Vogelarten, Fledermäusen und Eichhörnchen. Er wurde schon 1937 zum Naturschutzgebiet erklärt, dank einer Initiative von Oberforstmeister Otto Feucht. Es ist das einzige Naturschutzgebiet auf der Ludwigsburger Markung. Entstanden ist dieser Park aus einem durch Waldweide veränderten Eichen-Hainbuchen-Wald. Durch Herzog Eberhard Ludwig wurde er eingezäunt, zur Fasanerie umgewandelt und damit erhalten. Später übernahm das hier gehaltene Dam- und Axis-Wild die frühere Beweidung. Das Gebiet ist ein lichter Eichen-Mischwald mit zahlreichen 200 bis 300 Jahre alten Eichen und relativ wenig Unterholz. Die Bäume bieten einen Lebensraum für zahlreiche seltene Tierarten. Zum Schlösserensemble gehört auch das Seeschloss Monrepos (erbaut 1764–1768) mit der zugehörigen Parkanlage.

Marbach liegt im Naturraum Neckarbecken am Ostufer einer Schleife des Neckars, dessen Prallhang durch zwei tiefe Einschnitte unterbrochen wird. Der nördliche der beiden Einschnitte wird vom heute weitgehend verdolten Strenzelbach, der südliche vom Eichgraben durchflossen. Die Marbacher Altstadt liegt auf dem Südhang des Strenzelbachtals, etwa 30 Meter über dem Neckar thronend, während sich die neueren Wohn- und Gewerbegebiete auf die weiter nordöstlich, östlich und südlich gelegenen Hänge verteilen. Noch weiter südlich, durch den Einschnitt des Eichgrabens etwas abgeschieden, liegt das Wohngebiet Hörnle mit etwa 1600 Einwohnern. Die vom Strenzelbach gebildete Furche kürzt eine Schleife der Murr ab, die knapp nördlich der Stadt in den Neckar mündet, und bildet eine für Marbach und Umgebung wichtige Verkehrsachs.

Wegstrecke:
Ludwigsburg - Bahnhof - Myliusstraße - Schiller-Denkmal - Schillerplatz - Stadtkirche - Marktplatz - Obelisk - Blühendes Barock - Schloss Ludwigsburg - Wilhelmsallee - Favoritenschloss - Favoritenpark - Jägerhaus - Seeschlossallee - Lichtäcker - Seeschloss Monrepos - Lachwiesen - Rosenau - Unter den Weinbergen - Obere Höhe - Saubrunnen - Hohäcker - Weiherfeld - Schleifmühlbrunnen - Ölmühle - Oberhalb vom Neckar - Am Viadukt - Marbach - Auf der Stadtmauer - Alexanderkirche - Marbacher Quadrant - Bahnhof