Schwäbische Alb: Südrandweg (HW2) Etappe 10: von Zwiefalten nach Sigmaringen

 

AlbsteigLogoDie zehnte Südrandweg Etappe verläuft von Zwiefalten nach Sigmaringen. Die 32 km lange Streckenwanderung startet am Kloster in Zwiefalten (im Dobeltal) und endet am Hohenzollernschloss in Sigmaringen. Die Bauwerke am Start und Ende der Tour sind die Highlights dieser Wanderung. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten (Wald-)wegen.

Die frühkeltische Befestigung Große Heuneburg liegt auf einem Höhenrücken der Gemarkung Zwiefalten. Die Höhensiedlung liegt etwa 2 km südwestlich des Zwiefalter Ortsteils Upflamör und etwa 5 km nordöstlich der keltischen Kultstätte Alte Burg (Langenenslingen) auf einem bewaldeten Höhenrücken. Sie wird nicht nur mit der Anlage in Langenenslingen, sondern auch mit der 12 km südlich liegenden, kleineren, aber bekannteren Heuneburg bei Hundersingen in Verbindung gebracht. Die Befestigung besteht aus einer etwa 5 ha großen Hauptburg und einer nahezu quadratischen, etwa 1,5 ha großen Vorburg im Norden. Die Vorburg liegt etwas tiefer und ist durch einen Graben von der Hauptburg getrennt. Die Hauptburg ist auf einem nach allen Seiten abfallenden Plateau trapezförmig angelegt, die Seitenlängen betragen zwischen 160 und 320 Meter. Die Nordseite ist zusätzlich durch einen Graben geschützt, im Westen und im Süden schließen breite Terrassen an den Plateaufuß an. Das Plateau ist durch eine Steinmauer geschützt; die Mauern sind von Erde und Bewuchs bedeckt, aber im Gelände gut zu erkennen. 

Upflamör ist der höchstgelegene Ortsteil von Zwiefalten. Zu dem ungewöhnlichen Namen gibt es unterschiedliche Herleitungen. Gemäß der einen Erklärung resultierte er (wahrscheinlich) aus der exponierten Lage über dem Tal von Zwiefalten. In diesem liegt in Frühjahr und Herbst oft ein Nebelmeer, über dem dann der Ort Upf(=über)la(=dem)mör(=Meer) thront. Eine andere Herleitung erläutert: „Die Erklärung für Upflamör ist demnach sehr einfach: In der Nähe gibt es auch einen Ort, der Pflummern heißt. Und „Pflummern“ ist das „Gelände, auf dem Pflaumenbäume stehen“. Upflamör heißt nun nichts anderes als „Oberpflummern“; also das Pflummern, das man weiter oben – es ist der höchste Ort dort weit und breit – gegründet hat. Upflamör also: überhalb der Pflaumenbäume.

Das Naturschutzgebiet Warmtal liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Langenenslingen im Landkreis Biberach. Das Gebiet erstreckt sich zwischen dem Habsberg und dem Burgberg ca. 2,5 km nordwestlich des Kernortes Langenenslingen Auf den Gemarkungen Friedingen und Emerfeld. Das Gebiet liegt im Naturraum Mittlere Flächenalb und in der geologischen Einheit des Oberjura.

Die Burg Schatzberg, auch Schatzburg genannt, ist die Ruine einer Spornburg bei Egelfingen. Die ehemaligen Burganlage verfügte über eine Ringmauer mit einer Stärke von einem Meter und einem Bergfried mit einer Mauerstärke von zwei Meter. Die Erbauung der Burg lässt sich urkundlich nicht feststellen, doch bereits 1250 wird Ritter Konrad von Hornstein zu Schatzberg als erster urkundlich genannt. Die Burg Schatzberg bildete einen Teil der Ritterherrschaft Wilflingen und war mit einem eigenen Gut verbunden, das den Egelfingern gegen eine jährl. Gült überlassen war; auch gehörten eine große Fläche Wald zu der Burg. Die Bauerngüter waren Fall- bzw. Erblehen. Die Ritterherrschaft Wilflingen waren Vasallen der Grafen von Veringen.

Das Bittelschießer Täle ist ein canyonartiges, dicht verholztes Durchbruchstal im Unterlauf der Lauchert, westlich von Bingen. Der Canyon ist nur rund 400 Meter lang, 20–60 m breit und bis 30 m hoch (noch einmal 24 m Flusssedimente bis zur Felssohle). Es ist landschaftlich ein reizvolles Stück Flächenalb und auch geologisch ein besonders bedeutendes Geotop des Quartärs. Vom Mittelalter bis ins 19. Jh. waren Canyon und Lauchert auch wirtschaftlich und als Herrschaftseigentum bedeutsam. Das enge Tal ist für Wanderer und Radfahrer aus nah und fern genauso beliebt, wie für Spaziergänge und Naherholung der Bewohner der umliegenden Orte.

Wegstrecke:
Zwiefalten - Dobeltal - Tobelbach - Upflamör - Große Heuneburg - Friedingen - Warmtal - Wiesentalweg - Billafingen - Ruine Schatzberg - Bingen - Lauchert - Bittelschießer Höhle - Ruine Bittelschieß - Bittelschießer Kapelle - Nägelesfelsen - Siebenkirschbäume - Sigmaringen - Kreiskrankenhaus - Jugendherberge - Hohenzollerngymnasium - Mühlberg - Schloßblick - Rehbock - In den Burgwiesen

Hauptwanderweg 5 (HW5): Etappe 12: Winterstettenstadt – Biberach

 

Die 12. Etappe des Hauptwanderweg 5 (HW5) verläuft von Biberach nach Winterstettenstadt. Ich bin die Wanderung in umgekehrter Richtung gelaufen. Die Highlights dieser 24 km langen Wandertour sind der Ausblick vom Gigelberg in Biberach und die Wallfahrtskirche „Unserer Lieben Frau“ in Steinhausen. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau und Pfarrkirche St. Peter und Paul in Steinhausen, einem Ortsteil von Bad Schussenried ist eine Barockkirche, die von 1728 bis 1733 für die Reichsabtei Schussenried, während der Amtszeit des Abtes Didacus Ströbele errichtet wurde. Geplant, erbaut und stuckiert von Dominikus Zimmermann, mit kunsthistorisch bedeutenden Deckenfresken ausgestattet durch dessen älteren Bruder Johann Baptist Zimmermann, gilt sie als Hauptwerk der Wessobrunner Schule wie auch als eines der größten Meisterwerke des frühen Rokoko. Die Wallfahrtskirche ist sowohl eine Hauptsehenswürdigkeit der Oberschwäbischen Barockstraße als auch des Oberschwäbischen Jakobsweges. Die Kirche ist seit 1865 auch Pfarrkirche und wird oft als „schönste Dorfkirche der Welt“ bezeichnet.

Biberach liegt im nördlichen Oberschwaben bei 524 bis 653 Meter, knapp 40 km südlich von Ulm und knapp 30 km westlich von Memmingen. Die Stadt befindet sich zu beiden Seiten der Riß, die Namensgeberin für eine Eiszeit war. Biberach ist Sitz der Hochschule Biberach mit den vier Fakultäten Architektur und Energie, Bauwesen und Projektmanagement, Betriebswirtschaft sowie Biotechnologie. Die Stadt ist Namensgeber des so genannten Biberacher Modells, bei dem die Schüler der altsprachlichen Gymnasien in Baden-Württemberg in der fünften Klasse mit zwei Fremdsprachen (Latein und Englisch) beginnen. Ferner ist die Stadt Sitz des Kirchenbezirks Biberach der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und des Dekanatsverbands Biberach des Bistums Rottenburg-Stuttgart, zu dem die Dekanate Biberach, Laupheim, Ochsenhausen, Riedlingen und Saulgau gehören.

Der Gigelberg ist ein Hügel mitten in der Stadt Biberach an der Riß. Mitten in der Stadt Biberach an der Riß befindet sich westlich vor dem historischen Stadtkern der Gigelberg. Durch den Torbogen der Hochwacht an der westlichen Stadtmauer gelangt man über eine Brücke auf den Gigelberg. Die Brücke überspannt den tiefen Hirschgraben, der ebenfalls Bestandteil der mittelalterlichen Stadtbefestigung ist. 1861 war im Auftrag des Verschönerungsvereins hier zunächst eine Holzbrücke erstellt worden, die um die Jahrhundertwende von einer Eisenbrücke ersetzt worden war.

Wegstrecke:
Winterstettenstadt - Sankt Georg - Buchbühl - Glasius-Erler-Bank - Dunzenhausen - Franzosengrab - Steinhausen - Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau - Birkhofweg - Ölweiher - Dautenmühle - Kapelle Zweifelsberg - Mittelbiberach - Schönenbuch - Reute - Unterreute - Geradsweiler - Biberach - Wolfentalbach - Laurenbühlweg - Gigelberg - Bahnhof