Hohenlohe Tour 32: von Kirchberg an der Jagst zur Gröninger Hammerschmiede

 

Diese mit einem roten Punkt markierte Rundwanderung aus dem Rother Wanderführer „Hohenlohe“ startet und endet in Kirchberg an der Jagst. Die Tour im östlichen Hohenlohe führt von der historischen Hammerschmiede Gröningen über wunderschöne Pfade, herrlich schattige Waldwege und überdachte Holzbrücken nach Kirchberg an der Jagst. Zurück geht es etwas weniger spektakulär durch Wälder, Weiler und Felder. Die Highlights dieser 20 km langen Rundwanderung sind der Stadtkern von Kirchberg an der Jagst und die Anhäuser Mauer. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Pfaden.

Das Stadtgebiet von Kirchberg liegt mit etwas Übergewicht der linken Seite beidseits der mittleren Jagst, deren steil eingegrabenes Muschelkalk-Mäandertal es in westnordwestlicher Richtung durchzieht. Die weiten, etwas welligen Hochflächen über dem Flusstal, überwiegend in der freien Flur liegend und landwirtschaftlich stark genutzt, sind Teil der Hohenloher Ebene, auf der linken Talseite speziell der Haller Ebene. Bis auf einen kleinen Teil ganz im Süden, dessen Niederschläge über die Schmerach und die Bühler zum Kocher abfließen, werden sie über die kleineren Nebenbäche der Jagst vom Lobenhausener Grundbach bis zum unterhalb von Diembot mündenden Scherrbach entwässert, welche im Unterlauf durch steil eingeschnittene Seitenklingen zum Flussniveau abfallen.

Das Kloster Anhausen war ein Pauliner-Eremitenkloster auf dem heutigen Gemeindegebiet von Satteldorf im Landkreis Schwäbisch Hall. Heute ist vom ehemaligen Kloster nur noch eine rund 18 m hohe und 10 m lange freistehende Mauer vorhanden, die Anhäuser Mauer. Sie steht etwa 150 Meter östlich der Kreisstraße zwischen Bölgental und Wallhausen, nordwestlich von Gröningen.

1344 wurde eine Marienkapelle in Anhausen erstmals erwähnt. 1357 ließ sie Lupold von Bebenburg in größerem Maßstab neu errichten. Seit 1359 wohnte der Einsiedler Bruder Konrad bei der Kapelle, der im Folgejahr die Trennung von der Pfarrkirche in Gröningen (heute Ortsteil von Satteldorf) erreichte. 1390 wurden unter dem Einsiedler Bruder Markward drei Altäre vom Würzburger Weihbischof geweiht.

Die Gröninger Hammerschmiede im Gronachtal ist ein Beispiel für den Übergang von der handwerklichen zur industriellen Fertigung von Schmiedeprodukten. Sie wurde im Jahr 1804 erbaut und danach verschiedentlich erweitert. Nach gründlicher Restaurierung wurde sie 1982 der Öffentlichkeit als technisches Kulturdenkmal zugänglich gemacht. Seitdem wurde auf dem Gelände zusätzlich eine Ölmühle mit Dampfmaschinenbetrieb errichtet.

Wegstrecke:
Kirchberg an der Jagst - Parkplatz unterhalb der stadtkirche - Am Burgberg - Jagstbrücke - Gerberweg - Rothenburger Straße - Mühlweg - Esbachweg - Hornberg -  Baron-Kurt-Straße - ev. Kirche - Bauernhof - Aussiedlerhof - Anhäuser Mauer - Gahmweg - Gröningen - Wasserturm - Gronach - Brechhausweg - Hammerschmiede - Gronachtal - Skulpturen - unterhalb der Autobahnbrücke - Holzsteg - HW4 - Jakobsweg - Autobahnbrücke - Heinzenmühhle - Bölgental - Mistlau - Rossrücken - Ockenauer Steg - Kirchberg - Parkplatz

Ulm: Der Festungsweg

 

Die zwischen 1842 und 1859 errichtete Bundesfestung Ulm war die zentrale süddeutsche Verteidigungsanlage des Deutschen Bundes. Entlang der Hauptumwallung der Bundesfestung lädt der Festungsweg zum Erkunden und Spazierengehen ein. Er verbindet mit einer Gesamtlänge von ca. 13 km die einzelnen, noch erhaltenen Bauwerke des Festungsrings und führt zu einem Großteil durch die Ulmer und Neu-Ulmer Park- und Grünanlagen des Glacis. Der ausgeschilderte Weg informiert auf 32 Tafeln an markanten Festungswerken über deren Entstehung, Funktion und nachmilitärische Nutzung. Start und Ziel der Rundwanderung ist die Wilhelmsburg.

Ulm ist eine an der Donau am südöstlichen Rand der Schwäbischen Alb an der Grenze zu Bayern gelegene Universitätsstadt. Die Stadt hat über 125.000 Einwohner, bildet einen eigenen Stadtkreis und ist Sitz des Landratsamts des angrenzenden Alb-Donau-Kreises. Die Stadt ist bekannt für ihr gotisches Münster, dessen Kirchturm mit 161,53 Metern der höchste der Welt ist. Weiterhin bemerkenswert ist die lange bürgerliche Tradition Ulms mit der ältesten Verfassung einer deutschen Stadt und einem Stadttheater, dessen Anfänge bis ins Jahr 1641 zurückreichen. In der Vergangenheit war Ulm Ausgangspunkt der Auswanderung der Donauschwaben, die mit sogenannten Ulmer Schachteln in ihre neuen Heimatländer im Südosten Europas fuhren.

Ulm, erstmals urkundlich genannt am 22. Juli 854, war Königspfalz und Freie Reichsstadt, ab 1802 bayerisch, ist seit 1810 württembergisch. Seitdem ist Ulm getrennt von seinem ehemaligen Gebiet rechts der Donau, das bei Bayern blieb und auf dem sich die Stadt Neu-Ulm entwickelte.

Berühmte Persönlichkeiten sind beispielsweise der in Ulm geborene Albert Einstein (1879–1955), die Widerstandskämpfer Hans (1918–1943) und Sophie Scholl (1921–1943), die ab 1932 in Ulm aufwuchsen, sowie die Schauspielerin Hildegard Knef (1925–2002), die in Ulm geboren wurde, und der deutsche Gestalter und Grafikdesigner Otl Aicher (1922–1991), der in Ulm geboren wurde und aufwuchs.

Wegstrecke:
Ulm - Wilhelmsburg - Obere Gaisenbergbastion - Courtine am Gaisenberg - Untere Gaisenbergbastion - Courtine der Unteren Stadtfront - Untere Donaubastion - Unterer Donauturm - Augsburger Tor - Augsburger Bahntor - Bastion 3 - Courtine mit der Caponniere 4 - Bastion 5 - Caponniere 6 - Bastion 7 - Caponniere 8 - Memminger Tor - Oberer Donauturm - Donaubastion - Ehinger Tor - Mittelbastion - Blaubeurer Tor - Kienlesbergbastion - Wilhelmsburg - (Altstadt)