Odenwald: von Osterburken nach Möckmühl

 

OdenwaldEine schöne Wanderung im Odenwald verläuft vom Bahnhof in Osterburken zum Bahnhof in Möckmühl. Die Highlights der 23 km langen Streckenwanderung sind das Annexkastell in Osterburken und die Burg Möckmühl. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Das Kastell Osterburken war ein römisches Militärlager, dessen Besatzung für Sicherungs- und Überwachungsaufgaben am sogenannten „Vorderen Limes“ des Obergermanisch-Rätischen Limes zuständig war. Die zum UNESCO-Welterbe gehörende Anlage liegt rund 455 m westlich der Limestrasse am Südhang des Kirnautales in der Hager Flur. Die teilweise noch sichtbaren und konservierten Baureste befinden sich in der zum Neckar-Odenwald-Kreis gehörenden Stadt Osterburken. Neben dem Kastell, das durch einen nachträglichen Anbau zum Doppelkastell wurde, sind insbesondere die teilweise gut datierbaren Bauten und wertvollen Funde aus dem Bereich des ausgedehnten römischen Lagerdorfes (Vicus) überregional bekannt geworden. Osterburken gehört damit zu den wichtigsten archäologischen Referenzpunkten an diesem Limesabschnitt.

Neckar-Odenwald-Limes (früher auch Neckarmümlinglinie genannt) ist ein zusammenfassender Begriff für zwei, möglicherweise leicht zeitverschiedene und strukturell stark unterschiedliche, frühe Abschnitte des Obergermanisch-Raetischen Limes. Der Neckar-Odenwald-Limes setzte sich zusammen aus dem nördlichen Odenwaldlimes, einem Landlimes mit Kastellen, Wachtürmen und Palisade, der den Main mit dem Neckar verband, und dem südlich anschließenden Neckarlimes, der in der bisherigen Forschung als ein typischer „Nasser Limes“ (ripa) betrachtet wurde, bei dem der Fluss die Funktion der Palisade als Annäherungshindernis ersetzte. Erkenntnisse der neueren Zeit werfen ein etwas anderes Licht auf diese Betrachtungsweise, so dass sie möglicherweise künftig relativiert werden muss. Die entsprechenden Forschungen dauern derzeit noch an.

Adelsheim ist eine Kleinstadt im Neckar-Odenwald-Kreis. Der staatlich anerkannte Erholungsort hat eine über 1200-jährige Geschichte. Adelsheim liegt an der Mündung der von Osten kommenden Kirnau in die von Norden fließende Seckach. Der Zusammenfluss wurde beim Bau einer Stadtbefestigung genutzt. Die Seckach fließt flussabwärts bei Möckmühl in die Jagst. Großräumig gehört das Gebiet um Adelsheim zum Bauland, einem Höhenzug, der vom Odenwald im Nordwesten zum Jagsttal im Süden und zum Taubertal im Osten überleitet. Das Gemeindegebiet liegt im Naturpark Neckartal-Odenwald und im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald.

Burg Möckmühl, auch Götzenburg genannt, ist eine hochmittelalterliche Höhenburg in Möckmühl. Die württembergische Burg Möckmühl beschirmte einst den Schnittpunkt mehrerer Zoll- und Geleitstraßen an der Einmündung der Seckach in die Jagst. Der wichtigste dieser Wege führte von Würzburg nach Wimpfen und war bereits den Römern zur Verteidigung des Limes von Bedeutung.

Wegstrecke:
Osterburken - Bahnhof - Annexkastell Osterburken - Schweinegraben - Limes-Wachturm - Egelsee - Rottersbergweg - Birkenwald - Wemmershof - Alte Wemmershöfer Straße - Wingertsteige - Adelsheim - Bahnhof - Panoramaweg - Franzosenklinge - Korber Höhe - Hohe Straße - Jungfohlenweide - Roigheim - Bahnhof - Bärbachweg - Großer Eichenweg - Gucken - Möckmühl - Burg Möckmühl - Bahnhof

Odenwald: Eberbach, Wolfsschlucht und Katzenbuckel

 

Eine sehr abwechslungsreiche Powerwanderung in südlichen Odenwald verläuft rund um Eberbach am Neckar. Die 30 km lange Rundwanderung führt den Wanderer zunächst auf einem Waldweg oberhalb des Neckartals zum Aussichtspunkt Teufelskanzel. Danach erfolgt ein Abstieg durch ein wildes Waldtal nach Zwingenberg zur Burg Zwingenberg. Daran angrenzend befindet sich die Wolfsschlucht – ein tief eingeschnittenes Bachtal an dessen Schluchtrand über gesicherte Wege die Hochfläche erreicht wird. Der folgende Katzenbuckel bietet mehrere Attraktionen: den Katzenbuckelsee, der Pfad der Kristalle, eine Skisprungschanze und einen Aussichtsturm mit tollen Ausblicken in alle Himmelsrichtungen. Zum Schluss führt der Weg über die Ruine Eberbach nach Eberbach. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Die Stadt Eberbach liegt im Norden Baden-Württembergs, rund 32 km östlich von Heidelberg, im Rhein-Neckar-Kreis. Eberbach liegt in einer Aufweitung des Neckartals am Fuße des Katzenbuckels, der mit 626 m höchsten Erhebung des Odenwalds. Es liegt im Naturpark Neckartal-Odenwald und an der Burgenstraße. Im Norden grenzt Eberbach an Hessen. Die direkte Verbindung nach Brombach (Eberbach) führt durch Hessen. Der nördlichste Punkt Eberbachs, der Stadtteil Badisch-Schöllenbach, ist nur 2 km von Bayern entfernt. Aufgrund des einst mäandernden Neckars ist die Gemarkung von Eberbach besonders reich an Umlaufbergen. Allein im unmittelbaren Stadtbereich liegen mit dem Ohrsberg und dem Hungerbuckel zwei solche Erhebungen; auf der Gesamtgemarkung befinden sich insgesamt fünf Umlaufberge.

Die Wolfsschlucht ist der steile Einschnitt des kurzen und gefällereichen Schlossbächleins im Odenwald, das bei Zwingenberg im Neckar-Odenwald-Kreis von rechts in den Neckar mündet. Die Wolfsschlucht ist ein etwa einen Kilometer langes Kerbtal, welches das Schlossbächlein durch Erosion im Buntsandstein an seinem Unterlauf geschaffen hat. Durch die Wolfschlucht ziehen einige Wanderwege, die im romantischsten Abschnitt zwischen der Burg Zwingenberg und dem erwähnten Bachzusammenfluss gebündelt sind. Dieser teilweise Stahlseile als Halthilfe bietende Pfad führt an großen Felsbrocken, abgestürzten Baumstämmen und mehrere Meter tief über Buntsandsteinbänke fallendem Wasser vorbei, einmal durchs Bett und einmal über eine Steinbrücke über den Bachlauf, verläuft zu einem großen Teil aber auch merklich über dem Talgrund auf dem linken Hang. Am Bachzusammenlauf kehrt sich eine Fortsetzung oberhalb der rechten Schluchtkante wieder hinunter in Richtung Mündung und folgt dann im Wesentlichen dem rechten Neckarhang bis nach Eberbach. Eine weitere Fortsetzung führt längs des stückweise verborgenen Quellbachs in Richtung Waldbrunn-Oberdielbach. Eine dritte folgt in einiger Entfernung dem Engelsbach talauf und erreicht dann Eberbach-Unterdielbach.

Der Katzenbuckel ist ein erloschener Vulkan und mit 626 m der höchste Berg des Odenwaldes. Auf dem Berg steht der Aussichtsturm Katzenbuckel. Er ist Ort des Katzenbuckelsees (Ex-Steinbruch) und vom Weg der Kristalle (Lehrpfad). Der Katzenbuckel erhebt sich im Naturpark Neckartal-Odenwald in der Gemarkung der Gemeinde Waldbrunn. Sein Gipfel liegt 3 km westlich von deren Kernort und 4 km ostnordöstlich des Kernorts von Eberbach am Neckar. Am südöstlichen Hangfuß liegt Waldkatzenbach. Zur Herkunft des Wortes „Katzenbuckel“ gibt es verschiedene, ungesicherte Erklärungen. Nach einer soll die Gestalt des Bergs die Umwohner an den gekrümmten Rücken einer Katze erinnert haben. Andere leiten den Bergnamen vom Stammesnamen der Chatten ab, die einst ihr Hauptsiedlungsgebiet in Nord- und Mittelhessen hatten; er lebt auch im Namen des nur drei Kilometer entfernten Bundeslandes Hessen fort. 

Wegstrecke:
Eberbach - Bahnhof - Innenstadt - Von-Göler-Weg - Heiner-Knaup-Weg - Wanderparkplatz Breitenstein - Aussichtspunkt Teufelskanzel - Zwingenberg - Wolfsschlucht - Burg Zwingenberg - Zwerchweg - Oberdielbach - Sportplatz - Waldbrunn - Eichwaldweg - Waldkatzenbach - Katzenbuckelsee - Weg der Kristalle - Skisprungschanze - Katzenbuckel - Meisenbrunnen - Freya-Hütte - Burgruine Eberburg - Eberbach - Bahnhof