Neckarland: Ludwigsburger Planetenweg

 

Planetenweg LogoZwischen Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen gibt es einen Weg, der das Sonnensystem in einem Maßstab von eins zu einer Milliarde abbildet. Viele Informationen und interessante Zwischenstopps machen ihn reizvoll. Nur rund 6 km trennen die Sonne vom Pluto auf dem Plantenweg – in Wirklichkeit sind es sechs Milliarden Kilometer im Weltall. Der Weg zwischen Eglosheim und Bietigheim-Bissingen ist eine verkleinerte Nachbildung des Sonnensystems, bei dem die Größen und Abstände der Sonne und ihrer Planeten in einem Maßstab von eins zu einer Milliarde abgebildet sind. Der Planetenweg startet am Bietigheimer Forst und endet auf der Seeschlossallee in Eglosheim. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Schüler des Ludwigsburger Goethe-Gymnasiums haben den Weg zusammen mit Studenten der Pädagogischen Hochschule, mit regionalen Unternehmen und Künstlern konzipiert und umgesetzt. Unterwegs gibt es Informationstafeln zu den Planeten, dem Weg und dessen Verlauf.

Der bildhauerische Teil des Planetenwegs bezieht sich mit seinen Stelen auf die Mythen und Sagen der Antike, die von den jeweiligen Göttern berichten. Die alten Griechen und Römer haben ihre Weltdeutungen nicht wie wir von Wissenschaftlern gelernt, sondern von Dichtern und Künstlern. Selten ist ein Götter-Mythos in nur einer Quelle überliefert. Dies erklärt die oft widersprüchliche Charakterisierung und Planetenzuordnung. Die heutigen volkstümlichen Zuordnungen sind Vereinfachungen der in den Schöpfungsmythen auftretenden Verwirrungen.

Die künstlerischen Arbeiten zum Planetenweg beziehen sich gelegentlich auf vergessene Eigenschaften der jeweiligen Gottheiten. Sie verzichten oft auf die dem Klassizisten so wichtige historische Richtigkeit von Details und Attributen: Aus „nassen Gewändern“ wird so ein unhistorischer Faltenwurf, der zum Beispiel aus zerknüllten Plastikbeuteln gewonnen wird. Die Körperteile sind idealferne, individuelle Abformungen lebendiger Personen.

Wegstrecke:
Bietigheim - Bietigheimer Forst - Büttenwiesen - Brandholz - Unterer Park - Wilhelmshof - Waldacker - Golfplatz - Schlosspark Monrepos - Schloss Monrepos - Ruithhof - Seerain - (Wilhelmsallee) - (Favoritepark) - (Schloss Favorite) - (Barockschloss) - (Ludwigsburger Innenstadt) - (Schillerplatz)

Neckarland: rund um Ludwigsburg

 

LudwigsburgLudwigsburg und seine Schlösser werden in dieser Rundwanderung besucht. Die 15 km lange Tour startet und endet am Bahnhof in Ludwigsburg. Die Highlights dieser Schlösser-Tour sind das Residenzschloss, das Schloss Favorite, die Burgruine Hoheneck und das Schloss Monrepos. Die Wanderung kann zu jeder Jahreszeit gut gelaufen werden.

Das Residenzschloss wurde zwischen 1704 und 1733 unter der Herrschaft von Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg im Barockstil errichtet. Es ist eine der größten barocken Schlossanlagen Deutschlands. 1709 begannen die Planungen für die Stadt Ludwigsburg als typische barocke Planstadt, die den absolutistischen Anspruch des Herzogs unterstreichen sollte. Ab 1718 wurde die Stadt westlich des Schlosses errichtet. Zeitweise war Ludwigsburg anstelle Stuttgarts die Residenz- und Hauptstadt des Herzogtums Württemberg. Das Schloss ist auf drei Seiten umgeben von einer großen Parkanlage. Zur 250-Jahr-Feier des Schlosses 1954 wurden diese Gärten teils in historischer, teils dem Barock frei nachempfundener Form angelegt. Seitdem ist die Gartenanlage mit dem dazugehörigen Märchengarten unter dem Namen „Blühendes Barock“ bekannt und beliebt als Ausflugsziel. Das Ensemble aus Gartenanlage, Residenzschloss und den umliegenden Lustschlössern macht Ludwigsburg zu einer überregionalen Touristenattraktion.

Das barockes Lust- und Jagdschlösschen Favorite liegt auf einer Anhöhe im Favoritepark in direkter Achse nördlich des Residenzschlosses Ludwigsburg. Es wurde in den Jahren 1717–1723 von Herzog Eberhard Ludwig nach den Entwürfen des Hofbaumeisters Donato Giuseppe Frisoni im Barockstil erbaut. Schloss Favorite war bereits bei der Planung als reines Jagdschloss und sommerliche Villa ausgelegt worden mit schönem Ausblick auf das Residenzschloss Ludwigsburg. Schloss Favorite ist seit 1983 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Es zählt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg betreut.

Der Name Monrepos bedeutet „meine Ruhe“ oder „meine Erholung“. Durch Alleen ist das kleine Schlösschen mit dem Residenzschloss und dem Lustschloss Favorite verbunden. Schon seit dem 16. Jahrhundert hielten sich die Herzöge von Württemberg gerne am Eglosheimer See zur Jagd auf. Herzog Eberhard Ludwig ließ 1714 am nördlichen Ufer einen achteckigen Pavillon, das Seehäuslein errichten. Unter Herzog Carl Eugen wurde das gesamte Gelände in barocken Formen gestaltet. Seit 1755 schuf man einen rechteckigen See mit geraden Ufern. Wenige Jahre danach beauftragte der Herzog seinen Architekten Philippe de La Guêpière mit der Planung eines barocken Lustschlosses. Heute dient der Seegarten als Naherholungsgebiet für den Großraum Ludwigsburg, während das Schloss selbst vermietet wird und nicht besichtigt werden kann.

Wegstrecke:
Ludwigsburg Bahnhof - Sparkasse - Marktplatz - Barockschloss (Residenzschloss) - Schloss Favorite - Hoheneck - Heilbad - Wolfgangkirche - Ruine Hoheneck - Weinberghäuser - Jahrhundertstein - Golfclub - Schloss Monrepos - Favoritepark - Hochschulen - Bahnhof Ludwigsburg