Kraichgau Tour 2: von Rauenberg nach Östringen

 

Kraichgau LogoIm Rother Wanderführer Kraichgau ist mit Tour 2 eine Rundwanderung zu skurrilen Skulpturen, zum „Dom des Kraichgaus“ und zur Letzenberg-Kapelle beschrieben. Die 30 km lange Rundwanderung startet und endet am Rathaus in Rauenberg. Die Highlights dieser Tour sind die Stadtpfarrkirche „Unserer Lieben Frau“ in Waibstadt, die Wallfahrtskirche auf dem Letzenberg, Schloss Rotenberg und das Wasserschloss in Angelbachtal. Der Wanderweg verläuft fast ausschließlich auf befestigten Wegen und könnte auch mit dem Fahrrad gefahren werden.

Die Wallfahrtskapelle „Sieben Schmerzen Mariens“ befindet sich seit 1902 auf der Spitze des 247 m hohen Letzenberg am Ort Malsch in Baden. Sie überragt den Ort um etwa 75 m und ist auf der Südseite des Berges als Wahrzeichen von Malsch weithin sichtbar. Das Fundament besteht aus behauenen gelben Sandsteinen, welche von Odenheim mit Pferdefuhrwerken den Berg hochgefahren wurden. Die über dem achteckigen Grundriss aufgebrachten Mauersteine stammten aus den eigenen Malscher Steinbrüchen. Die Buntglasfenster mit den Motiven aus dem Leben Jesu stammen von Stiftungen. Die Frühjahrswallfahrt findet im ersten Maien-Sonntag und die Herbstwallfahrt am dritten September-Sonntag statt. Zwischen den beiden Wallfahrten findet dienstags abends eine Eucharistiefeier in der Wallfahrtskapelle statt. Am letzten Sonntag im September findet alljährlich die Pferdewallfahrt statt. Sie endet nach einer Andacht mit der Segnung von Mensch und Tier. 

Die Stadtpfarrkirche „Unserer Lieben Frau“ ist ein römisch-katholisches Kirchengebäude in Waibstadt. Sie gilt als eine der markantesten Kirchen des nördlichen Kraichgaus. Wegen des 65 m hohen, weithin sichtbaren Turms wird das Kirchengebäude auch als „Dom des Kraichgaus“ bezeichnet. Das Gotteshaus dient als Pfarrkirche für die römisch-katholische Kirchengemeinde Maria Himmelfahrt Waibstadt und als Veranstaltungsort für weitere Feiern wie Theateraufführungen oder Konzerte. Die Höhe des Kirchturms beträgt 65 m und beherrscht das Stadtbild der Stadt. Er gilt bis heute als höchster Kirchturm im Kraichgau. Im Inneren befinden sich 26 Kirchenbänke, welche ca. 700–800 Personen Platz bieten. 

Schloss Rotenberg ist eine ehem. Burg- und Schlossanlage oberhalb von Rotenberg, einem Stadtteil von Rauenberg. Sein heutiges Erscheinungsbild geht im Wesentlichen auf einen Neubau von 1921/22 zurück. Der Neubau von 1921/22 hat bis auf das Renaissance-Portal kaum etwas vom älteren Schloss übernommen, das zu diesem Zeitpunkt bereits gänzlich verfallen war. Lediglich die Außenmauern benutzen noch teilweise ältere Grundmauern. Das Schloss des 20. Jhs ist ein zweiflügliger Bau mit rundem Eckturm nebst Neorenaissance-Erker zur Talseite. 1936 ging das Schloss auf die Reichsjugendführung über und fiel nach dem Krieg an das Land Baden-Württemberg. Es diente als Notquartier für Flüchtlinge und wurde schließlich Jugendburg des Bezirksjugendringes Baden.

Das Schloss Eichtersheim ist ein Wasserschloss in Eichtersheim, einem Ortsteil der Gemeinde Angelbachtal. Das Schloss wurde im 16. Jh. durch die Herren von Venningen erbaut und erhielt im 18. Jh. sein heutiges Aussehen. Das von einem geschlossenen Wassergraben umringte und von einem fast sieben Hektar großen Park umgebene Schloss befindet sich seit 1963 in Gemeindebesitz, seit 1980 beherbergt es das Rathaus der Gemeinde und ein Restaurant.

Wegstrecke:
Rauenberg - Rathaus - Tierpark - Naturschutzgebiet Altenbachtal und Galgenberg - Andreaskreuz - Sänerklause - Rotenberg - Burg Rotenberg - Mühlhausen - Almenweg - Waldangelbach - Obere Mühlstraße - Hochwasserrückhaltebecken - Dammweg - Feuchtbiotop - Angelbachtal - Eichtersheim - Friedrich-Hecker-Platz - Schlosspark - Michelfeld - Holbinsenstraße - Reitanlage "Uhrich" - Langental -Ulrichsbruch - Gallus-Bildhäusel - Östringen - Gustav-Wolf-Kunstgalerie - Heimatmuseum - Rathaus - St. Cäcilia (Dom des Kraichgau) - Madonna-Statue - Bernhardushalle - Andreaskreuz - Sportplatz - Vogelpark - Bildstock der Mutter Gottes - Tal des Erlengrabens - Andachtsstelle - Hengstbachtal - Landschaftsschutzgebiet Malscher Aue - Malsch - Wingut Bös - Alte Poststraße - Mühlgasse - Weingut Ungerer - Brunnengasse - Wallfahrtskapelle auf dem Letzenberg - Malschenberg - Naturschutzgebiet Galgenberg - Waldparkplatz - Mariengrotte - Schutzhütte - Rauenberg

Neckarweg Etappe 13: von Esslingen nach Bad Cannstatt

 

NeckarwegDie 13. Neckarweg Etappe führt vom Bahnhof in Esslingen zur U-Bahnhaltestelle Antwerpenerstraße in Bad Cannstatt. Die Highlights der 13 km langen Streckenwanderung sind die Grabkapelle auf dem Württemberg und die Petruskirche in Obertürkheim. Der Wanderweg verläuft immer auf befestigten Wegen.

Die Grabkapelle auf dem Württemberg ist ein im Stuttgarter Stadtteil Rotenberg gelegenes Mausoleum. Die Kapelle befindet sich auf dem Gipfel des Württembergs, des äußersten westlichen Ausläufers des Schurwalds über dem Neckartal. Sie wurde für Katharina Pawlowna (1788–1819) errichtet, die zweite Frau König Wilhelms I. von Württemberg (1781–1864). Wilhelm I. und ihre gemeinsame Tochter Marie Friederike Charlotte von Württemberg (1816–1887) sind ebenfalls dort bestattet. Die Grabkapelle wurde nach dem Tod der Königin Katharina erbaut und entstand zwischen 1820 und 1824, nach dem Entwurf des in Italien geborenen Hofbaumeisters Giovanni Salucci, an der Stelle der ruinösen Burg Wirtemberg, Stammburg des Hauses Württemberg. Von dieser befindet sich in der Kirche, als Spolie, der Weihestein der Burgkapelle. Der Stein ist gleichzeitig das früheste urkundliche Zeugnis für das Herrscherhaus Württemberg. Die Grabkapelle diente von 1825 bis 1899 als russisch-orthodoxes Gotteshaus. Auch heute findet jedes Jahr am Pfingstmontag ein russisch-orthodoxer Gottesdienst statt. 

Die Petruskirche in Obertürkheim geht auf eine bereits 1285 erwähnte Wallfahrtskirche zurück. Der Turmsockel des heutigen Kirchengebäudes stammt noch aus der Zeit der Gotik, das Langhaus und die Ausstattung stammen in Teilen aus der Zeit des Barock. Die Petruskirche liegt südlich der oberhalb der Ortsmitte von Stuttgart-Obertürkheim . Sie ist von einem Friedhof umgeben. Während heute die Bebauung unmittelbar bis an die Kirche heranreicht, befand sich die Kirche in den Gewannen Banholz und Mörgelen einst in Alleinlage inmitten der Weinberge. 1946 wurde die Petruskirche unter Denkmalschutz gestellt.

Der Josua-und-Kaleb-Brunnen an der Ecke Rain- und Württembergstraße in Stuttgart-Rotenberg ist ein Kunstwerk von Karl Donndorf. In einer runden Brunnenschale steht eine Säule mit viereckigem Grundriss, die mit den drei Hirschstangen aus dem württembergischen Wappen geschmückt ist. Sie trägt als Brunnenfiguren zwei nackte Knaben, die hintereinander gehend an einer geschulterten Stange eine große Kalebstraube tragen. Unterhalb der Gruppe, auf dem Kapitell, sind Pflanzen- und Tiermotive – etwa eine Eidechse und eine Schnecke – zu sehen. Der Brunnen ist aus gelblichem Kunststein gefertigt und wurde 1927 aufgestellt. Er wurde 1982 saniert und ist etwa von Mai bis September in Betrieb.

Wegstrecke:
Esslingen - Bahnhof - Neckar - Mettingen - Liebfrauenkirche - Friedhof Mettingen - Ailenberg - Obertürkheim - Bahnhof Obertürkheim - Petruskirche - Friedhof Obertürkheim - Häldes - Höchst - Grabkapelle Rotenberg - Rotenberg - Josua-und-Kaleb-Brunnen - Rotenberger Steige - Württembergstraße - Restaurant Wirtemberg - Goldberg - Reuteweg - Fellbach - Bad Cannstatt - U-Bahnhaltestelle Antwerpener Str.