Kraichgau: Wälder, Weiher, Weinplateau in Oberderdingen

 

Kraichgau LogoEin beliebter Rundwanderweg im Kraichgau. Ich habe die Original-Tour noch etwas erweitern, weil ich in Sternenfels an der Michaelskirche die Wandertour beginnen wollte. Die Highlights der 14 km langen Tour sind die Ausblicke vom (Derdinger) Horn und vom Augenberg in Sternenfels. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Oberderdingen (bis 1964 und heute noch umgangssprachlich meist nur Derdingen genannt) ist eine Gemeinde im Kraichgau, im Nordosten des Landkreises Karlsruhe. Oberderdingen liegt an der Grenze zwischen Stromberg und Kraichgau, wobei ein wesentlicher Teil der Gemarkung zum Naturpark Stromberg-Heuchelberg gehört. Das Gemeindegebiet erstreckt sich zwischen 154 und 337 Meter Seehöhe. Bretten, Knittlingen und Eppingen sind die nächstgelegenen Städte.

Das größte historische Ensemble im historischen Ortskern Oberderdingens ist der Amthof mit Laurentiuskirche, Glockenturm, Zehntscheuer, Großer Kelter, Amtsgebäude, Abtskapelle, Bandhaus, Torwächterhaus und Hexenturm. Oberderdingen ist seit Jahrhunderten als Weinbauort bekannt. Die Unternehmensgruppen E.G.O. und Blanco haben in Oberderdingen ihren Hauptsitz und unterhalten große Werke. Beide Unternehmen wurden 1925 gegründet und haben inzwischen auch internationale Kundschaft sowie Produktions-/Vertriebsstandorte auf der ganzen Welt. 

Sternenfels ist die nördlichste Gemeinde des Enzkreises in Baden-Württemberg. Sie liegt zwischen Kraichgau und Stromberg. Sternenfels ist und war aufgrund seiner besonderen exponierten Lage und Umgebung wie auch der besonderen Verbundenheit der Sternenfelser mit ihrer Gemeinde Gegenstand etlicher kommunalpolitischer Studien und Untersuchungen – unter anderem im Bereich Dorfentwicklung zur Modellplanung Holländere, im Bereich Beschäftigungskonzepte für den ländlichen Raum bzw. anhand der sogenannten Sternenfels-Umfrage zur Telearbeit.

Sternenfels liegt am westlichen Ausläufer der durch eine Reliefumkehr geprägten, ost-westwärts verlaufenden Strombergschüssel. Durch Sternenfels verläuft die Wasserscheide zwischen Rhein und Neckar im Übergangsbereich zwischen Kraichgau und Stromberg. Im Ortsteil Diefenbach liegt die Quelle der Metter, die sich über die Enz in den Neckar entwässert, in Sternenfels die des Kraichbaches, der direkt in den Rhein mündet.

Landwirtschaft war mit Ausnahme des Weinbaus in Sternenfels und dem Teilort Diefenbach eher untergeordnet. Wichtig war die frühe Industrialisierung, die in den lokalen Steinbrüchen und in der Herstellung von Stubensand, einem früher sehr gebräuchlichen Putz- und Scheuermittel, einsetzte. Bekannt war Sternenfels auch für die Korbmacherei. Sternenfels ist bis heute ein industriell geprägtes Dorf; viele Einwohner sind als Nebenerwerbslandwirte tätig.

Die ev. Michaelskirche in Sternenfels wurde zu Beginn des 18. Jhs. wohl als Holzkirche erbaut, die aber bereits 1750 baufällig war und 1751 durch einen steinernen Neubau mit Nordostturm und Südwestchor ersetzt wurde. Seit der Kirchenrenovierung von 1964 sind zwei Fenster durch Stiftungen der Familie Sternenfels mit dem Sternenfelser Wappen und der Lutherrose gestaltet. Das große Chorfenster zum Thema „Abendmahl – Jesus lädt alle ein“ wurde entworfen von dem vorwiegend in Norddeutschland tätigen Künstler Elmar Lindner. Seit 1964 trägt die Kirche im Anklang an die mittelalterliche Michaelskapelle unterhalb des Schlosses den Namen Michaelskirche.

Wegstrecke:
Sternenfels - Michaelskirche - Augenberg - Trinkwaldsee - Kraichsee - Wengerthüter Unterstand - Horn - Wengertschützenhäusle - Aussichtspunkt Horn - Oberderdingen - Kraich - Hotel Gasthaus Zur Ölmühle - Ölmühlenkopfweg - Ölmühlenkopf - Sternenfels - SUSS MicroTec - Breiter Weg - Michaelskirche

Kraichgau: von Bruchsal nach Karlsruhe

 

Kraichgau LogoMein Auto steht immer noch in der Werkstatt. Somit plane ich Wandertouren von Bahnhof zu Bahnhof. Eine eigengeplante Tour von Schloss zu Schloss im Kraichgau verläuft vom Bahnhof in Bruchsal zum Hauptbahnhof in Karlsruhe. Die Highlights der 26 km langen Streckenwanderung sind die Schlösser in Bruchsal, Stutensee und Karlsruhe. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Bruchsal ist eine Stadt am westlichen Rand des Kraichgaus, etwa 20 km nördlich von Karlsruhe. Bruchsal liegt am Rande der Oberrheinischen Tiefebene und des Kraichgaus an der Saalbach, einem kleinen Nebenfluss des Rheins, der zwischen Philippsburg und Oberhausen mündet.

Das Schloss Bruchsal in Bruchsal war Residenz der Fürstbischöfe von Speyer (als Ersatz für die im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstörte Bischofspfalz). Das Bruchsaler Schloss im barocken Stil wurde ab 1720 im Auftrag des Fürstbischofs Damian Hugo Philipp von Schönborn-Buchheim errichtet. Es handelt sich um eine Dreiflügelanlage, die auf Planungen des kurmainzischen Oberbaudirektors Maximilian von Welsch zurückgeht.

Schloss Bruchsal ist für Besichtigungen geöffnet. Im Schloss sind das Deutsche Musikautomaten-Museum und das Museum der Stadt Bruchsal untergebracht. Es zählt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung „Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“ betreut. In zum Schloss gehörenden Gebäuden ist auch das Amtsgericht Bruchsal untergebracht. Das Schloss Bruchsal wird über das komplette Jahr gelegentlich zu öffentlichen Veranstaltungen und Messen genutzt, wie die Schlossweihnacht oder die jährlich stattfindende Diga Gartenmesse im Bruchsaler Schlosspark.

Stutensee ist eine Große Kreisstadt in der Region Karlsruhe. Sie ist nach Bruchsal, Ettlingen und Bretten die viertgrößte Stadt des Landkreises Karlsruhe. Stutensee liegt in der Oberrheinischen Tiefebene unmittelbar nördlich der Stadt Karlsruhe. Namensgeber der Stadt ist das Schloss Stutensee, das im Zentrum der vier Stadtteile liegt. Teile der Gemeinde werden vom Hardtwald bedeckt und von der Pfinz durchflossen. Das Schloss Stutensee ist der Namensgeber und das Wahrzeichen der Stadt.

Das Schloss Stutensee wurde 1749 von Markgraf Karl Friedrich von Baden als Lusthaus bzw. Jagdschloss erbaut. Der Name geht auf das 1652 gegründete markgräfliche Gestüt zurück, das unweit von Fischteichen angelegt wurde, die Markgraf Karl II. um 1550/60 hatte anlegen lassen. Ein erheblicher Ausbau der Stallungen erfolgte ab 1669, nachdem das von Melacs Truppen gesprengte Schloss Staffort zum Abriss freigegeben und die Steine der Ruine als Baumaterial verwendet wurden. Im Schlossgarten befindet sich ein alter Baumbestand, der zahlreiche alte Eichen enthält, die als Naturdenkmäler eingetragen bzw. registriert sind. Die älteste Eiche wird auf ein Alter von 900 Jahren geschätzt.

Die Stadt Stutensee besteht aus den Stadtteilen Blankenloch, Friedrichstal, Spöck und Staffort. Zum Stadtteil Blankenloch (einschließlich Büchig) gehören die Dörfer Blankenloch und Büchig und Schloss und Häuser Stutensee. Zu den Stadtteilen Friedrichstal und Staffort gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Zum Stadtteil Spöck gehört das Dorf Spöck und das Haus Försterhaus im Hardtwald.

Blankenloch wurde am 15. Februar 1337 erstmals als Blankelach urkundlich erwähnt. Auf der Gemarkung des Dorfes wurde auch römische und frühe fränkische Besiedlung nachgewiesen. Die Kirche wird erstmals 1392 genannt. 1689 wurde das Dorf während des Pfälzer Erbfolgekriegs von den Truppen Melacs in Schutt und Asche gelegt, nur die Kirche und das sogenannte Kerns-Max-Haus überstanden die Einäscherung, der Rest musste neu aufgebaut werden. Auf der Gemarkung von Blankenloch wurde 1749/50 das Schloss Stutensee mit den Steinen des 1689 gesprengten Stafforter Schlosses errichtet.

Das Karlsruher Schloss wurde ab 1715 im Stile des Barocks als Residenz des Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach errichtet. Es diente bis 1918 als Residenzschloss der Markgrafen bzw. Großherzöge von Baden. Heute ist in dem Gebäude das Badische Landesmuseum untergebracht. In unmittelbarer Nachbarschaft (dem sogenannten Schlossbezirk) befindet sich das Bundesverfassungsgericht.

Baumeister des ursprünglichen Gebäudes war Jakob Friedrich von Batzendorf. Der erste Bau wurde teilweise aus Holz errichtet. Er musste bereits 1746 saniert werden; viele Holzkonstruktionen wurden durch Stein ersetzt. Das Schloss hatte zwei Stockwerke und Mansarden im Dachgeschoss; an das Corps de Logis schlossen sich lange Seitenflügel an. Der siebenstöckige Turm (51 m hoch) nördlich des Corps de Logis stand ursprünglich frei und war nur durch offene Holzgalerien mit dem Hauptbau verbunden.

Wegstrecke:
Bruchsal - Bahnhof - Saalbachcenter - Hanfröste - Rennweg - Alte Allmend - Büchenau - St. Bartholomäus-Kirche - Staffort - Erbgraben - Kreuzlachschlag - Kreuzlachallee - Blankenlocher Wiesen - Blankenloch - St. Josef - Michaelskirche - Wackeldackel - Monumenthausweg - Monumenthaus - Pfinz-Entlastungskanal - Karl-Knierer-Weg - Waldzentrum - Linkenheimer Allee - Karlsruhe - Schlossgarten - Schloss Karlsruhe - ev. Stadtkirche - Kongresszentrum - Sallenwäldchen - Lauterberg - Am Stadtgarten - Hauptbahnhof