Oberschwaben: Jakobusweg Etappe 1 von Ulm nach Laupheim

 

JakobswegWegzeichenDer oberschwäbische Jakobsweg führt von Ulm bis an den Bodensee. Auf dieser historischen Wegstrecke, die den Spuren der mittelalterlichen Jakobspilger folgt, erwartet uns eine vielseitige Natur- und Kulturlandschaft. Der rund 160 km lange oberschwäbische Jakobsweg ist eine Teilstrecke des berühmten Jakobsweges, der Pilger seit Jahrhunderten nach Santiago de Compostela zum Grab des heiligen Jakobus führt.

Ich bin die erste Etappe in umgekehrter Richtung von Laupheim nach Ulm gelaufen. Die Dt. Bahn hat mich pünktlich von Bietigheim-Bissingen zum Bahnhof Laupheim West gefahren und auch wieder vom Ulmer Hauptbahnhof zurückgebracht. Die Highlights der 30 km langen Streckenwanderung waren Schloss Erbach und der Ausblick vom Hochsträßblick. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Schloss Erbach ist ein patrizisches Renaissanceschloss auf zwei Anhöhen unweit der Stadt Erbach im Alb-Donau-Kreis. Das Schloss ist an die Patrizierarchitektur der Städte eng angelegt, wobei insbesondere die Staffelgiebel und Satteldächer darauf hinweisen. Der Zugang erfolgt über eine Zugbrücke mit anschließendem Torbau. Am Torbau ist das Ehewappen von Hans Georg von Baumgarten und seiner aus der Steiermark stammenden Frau Anna von Kainach-Leonrodt-Einöd angebracht. Der nachfolgende Schlosshof mit Ziehbrunnen ist von Stallungen und Wirtschaftsgebäuden umgeben. Am Ende der großen Halle befindet sich die barocke Schlosskapelle. Das Schloss ist bis heute im Familienbesitz der Freiherren von Ulm.

Das Hochsträß ist eine Hochfläche am südlichen Rand der Schwäbischen Alb im Alb-Donau-Kreis bei Ulm. Im Norden und Westen wird diese Hochfläche durch das Blau- und das Schmiechtal von der restlichen Alb abgegrenzt. Im Südosten bildet die Donau die Grenze zum Alpenvorland. Während der Riß-Kaltzeit umfloss die Urdonau das Hochsträß nördlich und trennte es von der restlichen Alb. Schließlich fand die Donau ein Bett weiter südlich, das Urdonautal der Riß-Kaltzeit wird heute von Blau und Schmiech entwässert. 

Rißtissen ist ein Stadtteil von Ehingen (Donau) im Alb-Donau-Kreis. Rißtissen war in der zweiten Hälfte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts ein kleiner Standort des römischen Militärs unmittelbar südlich der oberen Donau, die zu dieser Zeit die römische Grenze bildete. Das römische Kastell Rißtissen lag zwischen den Nachbarkastellen Emerkingen im Westen und Unterkirchberg im Osten auf einem flachen Hügel und nur 50 Meter nördlich der römischen Donausüdstraße, die in der Nähe die Riß überquerte. Heute befinden sich an der Stelle des Römerkastells die Schule und der weithin sichtbare Wasserturm.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Ersingen in einer Urkunde des Klosters Wiblingen aus dem Jahr 1194, die Endung -ingen deutet jedoch auf eine wesentlich ältere Siedlung der Alemannen hin. Anfang des 15. Jhs. wurde die Ortschaft von den Herren von Landau verwaltet, denen 1402 der Kaiser die Aufrichtung der Hochgerichtszeichen erlaubte. 1427 kam Ersingen in den Besitz der Ulmer Sammlungsschwestern. Nachdem sich die Habsburger aus dieser Region zurückziehen mussten und die Franzosen Württemberg besetzten kam Ersingen 1803 an Bayern. Durch den Grenzvertrag zwischen Bayern und Württemberg kam es 1810 an das Königreich Württemberg, wo es dem Oberamt Ehingen unterstellt wurde. 1938 kam die Ortschaft zum Landkreis Ehingen.

Wegstrecke:
Laupheim - Westbahnhof - Untersulmetingen - Sankt Georg und Sankt Sebastian - Marienkapelle - Lüssenschöpfle - Waldbude - Rißtissen - Schlosspark - Schloss - Badesee - Ersingen - Donau - Oberdischingen - Baus-Kreuz - Galgenweg - Donaurieden - Sankt Michael - Maria-Hilf-Kapelle (Gruhbänkle) - Schlossberg - Schellenberg - Erbach - Ölberg - Schloss Erbach - Hochsträßblick - Erlöserkirche - Kappelesberg - Einsingen - Waldkindergarten Einsingen/Grimmelfingen - Schaffelkinger Bach - Grimmelfingen - Jakobuskirche - Ulm - Lindenhöhe - Kuhberg - Erlöserkirche - Martin-Luther-Kirche - Ehinger Tor - Hauptbahnhof

Stromberg: Haberschlacht und Neipperg

 

NaturparkLogoDiese Rundwanderung im Naturpark Stromberg-Heuchelberg verläuft zwischen Neipperg und Haberschlacht. Die Wandertour startet an der Burg Neipperg. Die Highlights dieser 17 km langen Rundwanderung sind Schloss Stocksberg, Burg Neipperg und der Weinort Haberschlacht. Der Wanderweg verläuft auf befestigten Wegen.

Neipperg ist ein Dorf im Landkreis Heilbronn im nördlichen Baden-Württemberg, das seit 1974 zu Brackenheim gehört. Der Ort hat heute ca. 600 Einwohner und ist nach wie vor stark landwirtschaftlich geprägt. Neipperg verfügt außer Winzer- und Landwirtschaftsbetrieben über keine nennenswerte Infrastruktur. Das Wappen von Neipperg ist seit 1962 das Wappen der Grafen von Neipperg: In Rot drei (2:1) silberne Ringe (so die Blasonierung).

Die Burg Neipperg ist eine Höhenburg und die Stammburg der Herren und Grafen von Neipperg. Sie stammt aus dem 12. Jh. und befindet sich oberhalb vom Ort Neipperg. Burg Neipperg weist zwei massive Türme auf, die Anlass zu Spekulationen über zwei getrennte Burgen unterschiedlicher Epochen geben, die von einer gemeinsamen Ringmauer umgeben wurden: die Obere Burg und die nur wenig ältere Untere Burg. Der Turm der Oberen Burg wurde um 1220 errichtet, seine Arkadenfenster stammen vermutlich von Handwerkern der Bauhütte des Klosters Maulbronn.

Haberschlacht ist ein Dorf in Baden-Württemberg, das seit 1972 zu Brackenheim gehört. Haberschlacht liegt rund 230 m über dem Meeresspiegel am Südrand des Heuchelbergs. Das Wappen von Haberschlacht zeigt eine Haferpflanze, womit das Wappen als „sprechendes“ Wappen den Ortsnamen bildlich umzusetzen versucht. 

Schloss Stocksberg liegt auf dem gleichnamigen Stocksberg, einem südöstlichen Ausläufer des Heuchelbergs, nordöstlich oberhalb des Ortes Stockheim. Der Kernbereich der Anlage liegt auf einem nahezu quadratischen Plateau, das durch einen etwa rechtwinklig geknickten Halsgraben nach Westen vom restlichen Stocksberg abgetrennt ist. Das Schloss ist in Familienbesitz und nicht öffentlich zu besichtigen. Heutzutage befindet sich die Schlossanlage im Besitz der Familie um Luise Layher.

Die Weingärtner Stromberg-Zabergäu eG ist eine Weinbaugenossenschaft im Weinanbaugebiet Württemberg. Der Verwaltungssitz liegt in Brackenheim. Die Weingärtner Stromberg-Zabergäu eG entstand 2012 aus der Fusion der beiden Genossenschaften Weingärtner Brackenheim eG und Strombergkeller Bönnigheim eG. 1050 Winzer bewirtschaften hier 750 ha württembergische Rebfläche rund um die Großlagen Stromberg und Heuchelberg. Die Genossenschaft ist heute die drittgrößte Weingärtnergenossenschaft in Württemberg.

Die erste Genossenschaft in der Region wurde 1905 in Haberschlacht gegründet. Initiator war der damalige Pfarrer Eduard Wörner, der die Haberschlachter Weingärtner zusammengeführt hat. 1950 schlossen sie die Haberschlachter Winzer dann der größeren Genossenschaft, den Weingärtnern Brackenheim an. Durch weitere Fusionen schlossen sich zudem die Weingärtner aus Neipperg, Botenheim und Meimsheim der großen Brackenheimer Kellerei an. Die Neipperger Steingrube, eine Rotweinlage in Württemberg, ist Teil der Anbaugebiete der WG Stromberg-Zabergäu. Weiter Lagen sind Brackenheimer Zweifelberg, Bönnigheimer Sonnenberg, Haberschlachter Dachsberg, Hohenhaslacher Kirchberg und Meimsheimer Katzenöhrle.

Wegstrecke:
Neipperg - Burg Neipperg - Schloßhohle - Klingenweg - Eichbühlweg - Drei Eichen - Rotenbrunnen - Roter Brunnen Weg - Erddeponie Heuchelberg - Deutschherrenfeld - Am Galgen - Schloss Stocksberg - Haberschlacht - Jakobuskirche - Zweifelberg - Schützenheim - Katharinen-Kirche - Wilhelmshof