Stromberg: Haberschlacht – Vom bekannten Weinort zum Schloss Stocksberg

 

NaturparkLogoEine leichte und eigengeplante Rundwanderung verläuft im östlichen Naturpark Stromberg-Heuchelberg. Start und Ende der 16 km langen Rundwanderung ist die Ortsmitte von Haberschlacht. Das Highlight dieser Tour ist Schloss Stocksberg. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Haberschlacht ist ein Dorf, das seit 1972 zu Brackenheim gehört. Haberschlacht liegt rund 230 m über dem Meeresspiegel am Südrand des Heuchelbergs. Die ev. Jakobuskirche ist seit dem Mittelalter in Haberschlacht nachgewiesen und erhielt 1795 durch Umbau und Erweiterung ihre heutige Gestalt. Der Turm stammt aus romanischer Zeit. Die historischen Glocken von 1725 und 1869 wurden in den beiden Weltkriegen eingeschmolzen, nach den Kriegen dann jedoch wieder ersetzt. Das Geläut wurde 1953 um eine dritte Glocke erweitert.

Im Jahre 1951 fusionierten die Genossenschaften von Brackenheim, Haberschlacht und Neipperg zur Weingärtnergenossenschaft Brackenheim-Neipperg-Haberschlacht mit Sitz in Brackenheim. 1971 verschmolz die Raiffeisenbank Haberschlacht mit den Genossenschaftsbanken umliegender Orte zur Raiffeisen- und Volksbank Brackenheim. Haberschlacht schloss sich am 29. Februar 1972 im Zuge der Gemeindereform der Stadt Brackenheim an und ist heute mit etwa 500 Einwohnern deren kleinster Ortsteil.

Schloss Stocksberg liegt auf dem gleichnamigen Stocksberg, einem südöstlichen Ausläufer des Heuchelbergs, nordöstlich oberhalb des Ortes Stockheim. Der Kernbereich der Anlage liegt auf einem nahezu quadratischen Plateau, das durch einen etwa rechtwinklig geknickten Halsgraben nach Westen vom restlichen Stocksberg abgetrennt ist. Heutzutage befindet sich die Schlossanlage im Besitz der Familie um Luise Layher. Zwischenzeitlich wurde die Anlage in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt saniert, restauriert und technisch auf den neuesten Stand gebracht.

Kleingartach ist eine ehemalige Stadt im Landkreis Heilbronn, die seit dem 1. Dezember 1971 zu Eppingen gehört. Kleingartach ist bekannt als Weinbauort im Weinbaugebiet Württemberg, dessen Lagen zur Großlage Heuchelberg im Bereich Württembergisch Unterland gehören. Der Ort ist bis in die Gegenwart stark vom Weinbau geprägt und von rund 90 Hektar Rebfläche umgeben.

Die ev. Martinskirche in Kleingartach wurde 1109 erstmals erwähnt. Das spätgotische Kirchenschiff von 1468 ist mit zahlreichen Fresken ausgemalt, der Kirchturm wurde 1929 erneuert. Die Alte Kelter des Ortes stammt vermutlich aus dem späten 15. Jh. An den kürzlich renovierten Kelterplatz grenzen außerdem ein Backhaus aus dem 19. Jh. sowie eine historische Fachwerkscheune an. In der Ortsmitte befinden sich zahlreiche historische Fachwerkbauten, darunter ein Haus von 1402 in der Zabergäustraße und das Neippergsche Herrenhaus von 1601 am Kirchplatz, bei dessen Renovierung im Jahr 1992 Reste der renaissancezeitlichen Fassadenbemalung freigelegt wurden.

Wegstrecke:
Haberschlacht - Jakobuskirche - Heuchelbergstraße - Erddeponie Heuchelberg - Lochbergweg - Niederhofen - Cyriakuskirche - Leinburg - Rosbach - Kleingartach - Martinskirche - Weidenkirche - Hemmichhof - Schloss Stocksberg - Im Krämer - Haberschlacht

Stromberg: Brackenheim und Neipperg

 

NaturparkLogoEine abwechslungsreiche Wandertour durch den schönen Naturpark Stromberg-Heuchelberg rund um Brackenheim. Start und Ende der 18 km langen Rundwanderung ist die Ortsmitte von Brackenheim. Die Highlights der Tour sind Burg Neipperg und die historische Stadtmitte von Brackenheim. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Brackenheim liegt im Zabergäu, 15 km südwestlich der kreisfreien Stadt Heilbronn. Zaber, Forstbach, Herrenwiesenbach und Neipperger Bächle durchziehen die Teilorte in Ost-West-Richtung. Mit seinen Stadtteilen erreicht Brackenheim die Abhänge des Heuchelbergs im Norden und berührt im Süden die Ausläufer des Stromberg-Höhenzuges. Die Landschaft prägt der intensiv betriebene Weinbau. Einer der bekanntesten Söhne der Stadt ist der erste deutsche Bundespräsident Theodor Heuss.

Das im Jahr 2000 eingerichtete städtische Theodor-Heuss-Museum in der Obertorstraße widmet sich dem Leben von Theodor Heuss, dem großen Sohn der Stadt. Schon von 1968 an befand sich am gleichen Standort eine Theodor-Heuss-Gedenkstätte. Das Heimatmuseum des Heimatvereins Brackenheim im Stadtteil Botenheim zeigt heimatgeschichtliche Exponate.

Die evangelische Stadtkirche St. Jakobus geht auf eine ehem. Jakobuskapelle zurück, die verschiedentlich im Stil der Gotik ausgebaut und im frühen 16. Jh. zur Stadtkirche erhoben wurde. Die ev. Johanniskirche auf dem Brackenheimer Friedhof ist die ursprüngliche Brackenheimer Pfarrkirche. In dieser spätromanischen Basilika mit hochgotischem Chor sind Wandmalereien des 13. und 14. Jhs. sowie zahlreiche historische Grabmale erhalten. Die Kirche diente nach dem Zweiten Weltkrieg auch für Gottesdienste der katholischen Gemeinde, bevor diese sich 1954 mit der Christus-König-Kirche ein eigenes Gotteshaus errichtet hat.

Das Schloss Brackenheim im Süden der Altstadt wurde von 1556 bis 1559 als Stadtschloss anstelle der alten Burg der Herren von Magenheim unter Herzog Christoph von Württemberg durch Baumeister Martin Berwart erbaut. Der dreiflügelige Bau diente als württembergischer Witwensitz. Nach einem Brand 1670 wurden der Westflügel und der nördliche Querflügel von 1677 bis 1685 durch Baumeister Weiss wieder aufgebaut, wodurch das Schloss im Wesentlichen seine heutige Gestalt erhielt. Später war das Gebäude Wohnung des Obervogts und Amtssitz. Derzeit ist nur noch das Amtsgericht im Schloss untergebracht.

Neipperg ist ein Dorf im Landkreis Heilbronn, das seit 1974 zu Brackenheim gehört. Neipperg hat heute ca. 600 Einwohner und ist nach wie vor stark landwirtschaftlich geprägt. Der Ort verfügt außer Winzer- und Landwirtschaftsbetrieben über keine nennenswerte Infrastruktur. 

Die Burg Neipperg ist eine Höhenburg und die Stammburg der Herren und Grafen von Neipperg. Sie stammt aus dem 12. Jh. und befindet sich in Neipperg, heute ein Ortsteil von Brackenheim. Burg Neipperg weist zwei massive Türme auf, die Anlass zu Spekulationen über zwei getrennte Burgen unterschiedlicher Epochen geben, die von einer gemeinsamen Ringmauer umgeben wurden: die Obere Burg und die nur wenig ältere Untere Burg. Der Turm der Oberen Burg wurde um 1220 errichtet, seine Arkadenfenster stammen vermutlich von Handwerkern der Bauhütte des Klosters Maulbronn. Neben einem Herrensitz in Schwaigern war Burg Neipperg bis ins 16. Jh. einer der Hauptsitze der Herren von Neipperg, bevor dieser ins Schloss Klingenberg und 1702 in das neu erbaute Schloss Schwaigern verlegt wurde. 1831/32 war das Palasgebäude unbewohnt und baufällig. Um 1850 erfolgte die Umgestaltung der Anlage zum Wirtschaftshof unter Graf Alfred von Neipperg. Wirtschaftsgebäude und Pächterwohnung datieren in diese Zeit. Die Anlage, zu der nahezu die Hälfte der Markung der Gemeinde zählte, wurde als Schlossgut verpachtet.

Wegstrecke:
Brackenheim - Staffelgasse - Stadtkirche St. Jakobus - Forstbach - Im Forst - Sulzberg - Neipperg - Seebergweg - Burg Neipperg - Schloßhohle - Klingenweg - Wasserfallerweg - Kiesbach - Plochinger Weg - Zweifelberg - Heumahden - Heuchelbergstraße - Haberschlacht - Jakobuskirche - Forstbachsee - Stockheimer Wald - Rehwiesle - Rehwiesleweg - Waldkindergarten - Aussichtsplattform - Brackenheim - Schulzentrum - Hirnerweg