Neckarland: Rund um Burg Stettenfels

 

Diese Rundwanderung verläuft rund um die Burg Stettenfels. Start und Ende der 18 km langen Rundwanderung ist die Bartolomäuskirche in Ilsfeld. Die Highlights dieser Tour sind die unterschiedlichen Ausblicke auf Burg Stettenfels. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen.

Ilsfeld liegt im Süden des Landkreises Heilbronn am westwärts ziehenden Abschnitt des mittleren Schozachtals nahe dem Zulauf des Gruppenbachs aus dem Norden. Nach dem großen Brand von 1904 wurde eine ganze Reihe von Gebäuden im Jugendstil wieder oder neu errichtet. Die von Paul Schmohl erbaute ev. Bartholomäuskirche auf dem Spreuerberg enthält noch einen spätgotischen Chor sowie Teile des Turms und des Westgiebels ihres Vorgängerbauwerks. Den Bauschmuck im Stil des Jugendstils schuf Josef Zeitler. Gleichzeitig und mit gleichartigen Stilmerkmalen entstanden auf dem Spreuerberg auch das Rathaus mit Jugendstilportal, das Schulhaus, das Pfarrhaus und der Kindergarten Dorastift. Das Rathaus wurde 1993 erweitert.

Die Burg Stettenfels über der Ortschaft Untergruppenbach im Landkreis Heilbronn ist eine seit dem Mittelalter bestehende Höhenburg und Schlossanlage, die heute für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird.

Die Burg Stettenfels wurde im 11. Jh. erbaut. Ihr Bau erfolgte vermutlich zur gleichen Zeit wie der vieler anderer Burgen in der Nähe. Sie wechselte schon frühzeitig häufig den Besitzer. Ab 1356 war Stettenfels Eigentum von Burkhard, Ritter von Sturmfeder. Nach dem Zweiten Weltkrieg stand die Anlage zunächst unter amerikanischer Vermögensverwaltung. Ab 1946 wurde durch die ev. Kirche ein Freizeit- und Altenheim auf der Burg betrieben. 1951 gelangte die Burg durch ein Wiedergutmachungsverfahren an die Witwe von Siegfried Levi, die die Burg 1957 an Friedrich Spieser verkaufte, von dessen Erben die Anlage 1994 an den Fleiner Architekten Roland Weimar überging. 

Die Burg Stettenfels ist öffentlich zugänglich und bewirtschaftet. Auf der Burg finden Konzerte und Theaterveranstaltungen im Auftrag der Gemeinde statt. Die Privatbesitzer vermieten die Schlossanlage der Burg, etwa für große Empfänge, und es befindet sich ein ständiger Biergarten im Schlossgarten der Burg, der von Besuchern genutzt werden kann. Angrenzend findet sich vielfältige landwirtschaftliche Nutzung, so werden die Hänge des Stettenfels als Weinberge genutzt und das Plateau für ein Gestüt. Seit 2005 gibt es auf der Burg jedes Jahr ein mittelalterliches Burgfest mit Ritterturnieren, Gauklern, Musik und Handwerkern. Das Fest findet seit 2007 immer am 1. Mai und dem daran anschließenden Wochenende statt und hat mittlerweile mehrere hundert Mitwirkende sowie tausende Besucher.

Wegstrecke:
Ilsfeld - Bartolomäuskirche - Schozach - Schozach Aue - A81 - Burgweg - Auenstein - Jakobuskirche - Gruppenbach - A81 - Erlenbach - Wüstenhausen - Magna - Untergruppenbach - Burg Stettenfels - Kuhsteige - Freibad - Donnbronn - Tränke - Engelsberghöfe - Erlenbach - Rappen - Steinlesgrund - Ilsfeld - Sankt Michael - Heimatmuseum

Neckarland: von Besigheim nach Heilbronn

 

Heilbronn WappenEine schöne Wanderung im Neckarland verläuft vom Bahnhof in Besigheim zum Bahnhof nach Heilbronn. Die 34 km lange Streckenwanderung führt über den Buchholz, die Ottmarsheimer Höhe, über und unter die A81 und zuletzt über den Schweinsberg in die Heilbronner Innenstadt. Besondere Highlights sind der Römische Mithras-Tempel nahe Mundelsheim und der Schweinsbergturm. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen und kann auch bei schlechtem Wetter gut gelaufen werden.

Um die Zeit der Geburt Christi herum besiedelten die Kelten das Neckartal. Mit dem Einfall der Römer wurde das Gebiet dem römischen Reich eingegliedert. Von der Herrschaft der Römer zeugen die Überreste eines Mithras-Tempels auf dem Gelände des Industriegebietes Ottmarsheimer Höhe. Dieser Tempel gehörte zu einer umfangreichen römischen Siedlung, die seit den 1990er Jahren dort bei Sicherungsgrabungen des Landesdenkmalamtes untersucht wurde. Ein römischer Gutshof wurde bereits beim Bau der A81 entdeckt.

Um 500 nach Christus begann die Herrschaft der Alemannen; es war ein alemannischer Adeliger namens Mundolf, der dem Ort seinen heutigen Namen gab: „Mundolfsheim“, was im Sprachgebrauch im Laufe der Jahrhunderte zu „Mundelsheim“ verändert wurde. Im Jahr 1245 wurde der Ort „Mundelsheim“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Nach dem Zerfall des Herzogtums Schwaben kam der Ort in den Besitz der Markgrafen von Baden. Diese gaben ihn im 13. Jht den Herren von Urbach zu Lehen. Im Jahre 1422 verlieh Kaiser Sigismund Mundelsheim die Stadtrechte. Die Herren von Urbach beteiligten sich an vielen Raubüberfällen auf reisende Kaufleute. Deshalb rückten die Reichsstädte Heilbronn und Schwäbisch Hall im Jahre 1440 mit einem Heer von 600 Mann zu Pferd gegen Mundelsheim vor und zerstörten den Ort. 1595 wurde Mundelsheim an das Haus Württemberg verkauft. Bis 1806 war Mundelsheim Sitz eines Amtes, das zunächst im Oberamt Beilstein und dann im Oberamt Marbach aufging. Als dieses 1938 im Zuge der Kommunalreform aufgelöst wurde, fiel der Ort an den Landkreis Ludwigsburg, dem er seither angehört.

Von 1874 bis 1883 befand sich auf dem Schweinsberg ein hölzerner Aussichtsturm des Heilbronner Verschönerungsvereins. Im Jahr 1886 erbaute der Verschönerungsverein etwa 80 m westlich des Berggipfels auf 367 m Höhe den 21 m hohen Schweinsbergturm, der in seiner historistisch-pittoresken Architektur den mittelalterlichen Burgen des Umlandes angeglichen wurde. Der Turm steht heute unter Denkmalschutz. Von seiner Plattform auf 387 m Höhe bieten sich Aussichtsmöglichkeiten über das Heilbronner Becken und das Schozachtal mit der nahen Burg Stettenfels und weiteren Burgen.

Wegstrecke:
Besigheim - Neckarbrücke - Buchholz - Ottmarsheimer Höhe - Römisches Mithras Mundelsheim - Lindenbuschweg - Überquerung A81 - Königssträßle - Alte Königsstraße - Abstetterhof - Auenstein - Abstatt - Unterquerung A81 - Untergruppenbach - Donnborn - Schweinsbergweg - Schweinsbergturm - Gaffenberg - Heilbronn