Schwarzwald Nord: Die Hochmoore bei Kaltenbronn

 

Schwarzwald_Mitte_NordEine wunderschöne winterliche Wanderung durch die verschneite Landschaft der Hochmoore am Kaltenbronn und zum Hohlohturm mit seiner tollen Aussicht über den kompletten Nordschwarzwald. Gerade die Bohlenwege am Wildsee und am Grossen Hohlohsee sind immer einen Besuch wert, die Aussicht vom Hohlohturm ist absolut sehenswert. Start und Ziel der 15 km langen Rundwanderung ist der Parkplatz am Infozentrum in Kaltenbronn. Die Highlights der Tour sind die Hochmoore Grosser Hohlohsee und Wildsee. Der Wanderweg war tief verschneit.

Der Wildsee zwischen Bad Wildbad und Gernsbach ist ein Moorkolk im Nordschwarzwald. Er gilt als der größte Hochmoorkolk in Deutschland. Das umliegende Plateauhochmoor, das Wildseemoor, ist das größte Hochmoor des Schwarzwalds und gehört zum Natur- und Waldschutzgebiet Kaltenbronn.

Am Ende der letzten Eiszeit (vor rund 10.000 Jahren) sorgten wasserundurchlässige Buntsandsteinschichten bei hohen Niederschlägen für Versumpfungen. Durch unvollständige Zersetzung entstand im Wildseemoor eine bis zu acht Meter tiefe Torfschicht. Je höher die Torfschicht, desto geringer wird das Nährstoffangebot für die auf dieser Schicht wachsenden Pflanzen. Das Ergebnis ist eine Vegetation relativ anspruchsloser Gewächse (Sträucher, Moose, Wollgräser).

Der Hohloh ist ein knapp 1000 m hoher Berg im nördlichen Schwarzwald. Er liegt nahe dem Gernsbacher Ortsteil Kaltenbronn. Sein Gipfel ist die höchste Stelle im Stadtgebiet von Gernsbach und im östlichen Hauptkamm des Nordschwarzwalds, dem Höhenzug zwischen den Flüssen Murg und Enz. Zwischen beiden Flusstälern verläuft nordöstlich des Gipfelplateaus beim Bergsattel Schwarzmiss (933 m) eine Passstraße. Charakteristisch für den aus Buntsandstein bestehenden Hohloh sind sein weitläufiges Gipfelplateau unter anderem mit dem Hohlohturm (Kaiser-Wilhelm-Turm) und das unter Naturschutz stehende Regenmoor mit Moorseen auf der Hochebene.

Beim Nordende des Gipfelplateaus steht auf 984 m Höhe der Aussichtsturm Hohlohturm (offiziell Kaiser-Wilhelm-Turm), von dem sich oftmals umfassende Aussichten im Nordschwarzwald und darüber hinaus bieten. Er steht etwa 200 m nördlich vom Gipfel und näher an der Kante zum Steilhang, wo ein besserer Blick nach Nordwesten in das Murgtal hinab gegeben ist. Der Schwarzwaldverein ließ 1897 den Neubau aus Buntsandstein der Umgebung errichten (Baubeginn 10. Mai, Fertigstellung 12. August), der damals 22 m Höhe erreichte. Der Namenspatron Kaiser Wilhelm II. weilte zwischen 1894 und 1899 mehrfach zur Auerhahnjagd in Kaltenbronn und besuchte 1899 auch den Turm. Der Blick reicht von den Vogesen im Südwesten über den Pfälzerwald im Nordwesten, den Odenwald im Norden bis hin zu

Wegstrecke:
Kaltenbronn - Infozentrum - Diebstichweg - Diebstich - Öllachen - Torfweg - Hohlohsee - Großer Hohlohsee - Hohloh - Hohlohturm - Turmweg - Schwarzmiss - Schwarzmißhütte - Grünhütteweg - Postweg - Saatschulhütte - Oberer Hornweg - Dobler-Blick - Horn - Wildsee - Wildseemoor - Leonhardhütte - Mannslohweg - Wildgehege Kaltenbronn - Infozentrum

Schwarzwald Nord: rund um Enzklösterle

 

Enzkloesterle WappenEine schöne 23 km lange Winterwanderung verläuft rund um Enzklösterle. Die Gemeinde Enzklösterle (nahe Bad Wildbad) zählt ca. 1.400 Einwohner und liegt am Rande eines großen Hochmoor-Naturschutzgebietes. Besonders lohnenswert ist ein Abstecher zum Hohlohsee (Hochmoor bei Kaltenbronn). Die Rundtour startet am Parkplatz der Tourist-Information im Zentrum von Enzklösterle. Der Wanderweg führt in Richtung Rindenhütte die ­Gernsbacher Steige hinauf. Weiter durch den Wald aufsteigend wird die Viereichenhütte erreicht. Von der Hütte aus ist ein Abstecher zum Hohlohsee möglich und empfehlenswert.

Der gelben Raute in Richtung Rohnbach folgend, wandert man von der Viereichenhütte nun abwärts ins Tal. An der großen Hirschbrunnen­hütte angekommen, verlässt der Wanderer das Tal und somit auch die Weg­markierung mit der gelben Raute. Es geht nun über zwei Kehren den Hang hinauf bis die Tote Mann-Hütte erreicht wird. Ab hier verläuft die Route auf der Alten Weinstraße, die zum Weintransport zwischen den Klöstern und Erzeugern diente. Am Blockhaus Schramberg zweigt der Weg ab und folgt der blauen Raute zur Barongartenhütte. An der großen Waldkreuzung geht es ebenfalls geradeaus weiter bis zum Schäuflerweg und der feinen Barongartenhütte.

Der blauen Raute folgt man nun in Richtung Gompelscheuer. An der nächsten Weggabelung führt der Weg links in den Waldweg Richtung Enzklösterle ab. Vorbei an der Glaiberhütte biegt man an der Rindenhütte rechts in den Kleinbärlochweg Richtung Enzklösterle ab. Der weitere Weg führt zum Großen Bärloch, einem eiszeitlichen Kar. Der Wald ist hier als Bannwald geschützt und bleibt größtenteils sich selbst überlassen. Hier beginnt der Urwalderlebnispfad.

Das Kleine Bärloch wird passiert und nach einer Spitzkehre erreicht man den Wanderparkplatz Bärlochkar. Über die Enzpromenade, geleitet von der blauen Raute mit weißem Balken, wird die Rußhütte erreicht. Das alte Gebäude wurde 1829 erbaut, 1982 wiederentdeckt und von 1992 bis 1994 vollständig restauriert. Noch gegen Ende des 19. Jh. wurde hier Kienruß für die Herstellung schwarzer Färbemittel gewonnen. Der gelben Raute folgend, geht es nun an der Großen Enz entlang zum Hentschelhof, vorbei am Campingplatz Müllerwiese und zurück zur Tourist-Information Enzklösterle.

Das Hohlohseemoor südlich vom Gipfel des Hohloh ist seit 1940 ein Naturschutzgebiet. Seit dem Jahr 2000 ist das NSG Hohlohsee bei Kaltenbronn gemeinsam mit dem Wildseemoor sowie umgebenden Bann- und Schonwäldern Teil des großen Natur- und Waldschutzgebietes Kaltenbronn. Auf dem Berg befinden sich Teile des Landschaftsschutzgebiets Mittleres Murgtal; davon ausgenommen ist die NSG-Fläche. Das NSG ist Teil des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Kaltenbronner Enzhöhen. Außerdem erstrecken sich auf dem Berg Teile des Vogelschutzgebiets Nordschwarzwald. Das Kaltenbronn-Gebiet mit dem Hohloh gehörte zum Suchraum für die Flächen des 2014 eingerichteten Nationalparks Schwarzwald, wurde letztlich jedoch nicht berücksichtigt.

Wegstrecke:
Enzklösterle - Parkplatz Tourist-Information - G. A. Volz Weg - Rindenhütte - Gernsbacher Steige - Viereichenhütte - Abstecher zum Hochmoor bei Kaltenbronn - Hohlohsee - Viereichenhütte - Hirschbrunnenhütte - Urwalderlebnispfad - Wanderparkplatz Bärlochkar - Rohnbach Brückle - Rußhütte - Hentschelhof - Campingplatz Müllerwiese - Enzklösterle