Heckengäu: Perouse und Heimsheim

 

Heimsheim WappenDurch Wald und Feld zwischen Perouse, Malmsheim und Heimsheim. Start und Ende der 20 km langen Rundwanderung ist die Waldenserkirche in Perouse. Die Highlights dieser Tour sind der Blick auf Heimsheim und das Naturschutzgebiet Betzenbuckel. Der Wanderweg verläuft auf befestigten und unbefestigten Wegen.

Perouse ist ein Stadtteil im Landkreis Böblingen gelegenen Stadt Rutesheim. Perouse hat ca. 1200 Einwohner. Die Autobahn A 8 trennt den Hauptort Rutesheim von Perouse, das bis zur Gemeindereform 1972 eine selbständige Gemeinde war. Am 13. Juni 1699 entstand Perouse durch den Zuzug von 71 Waldenser-Familien, die den Ort in Erinnerung an ihre ursprüngliche Heimatgemeinde Perouse (heute: Perosa Argentina) im Piemont benannten. Bis heute erinnern Familiennamen wie Baral, Baret, Charrier, Mouris, Simondet, Servay und Vinçon an die Herkunft der Bewohner. 1738 entstand die gegenwärtige Waldenserkirche als Ersatz für einen kleinen Vorgängerbau. 140 Jahre nach seiner Gründung war Perouse eine selbständige, den Nachbargemeinden gleichgestellte Gemeinde. Am 1. Januar 1972 wurde Perouse nach Rutesheim eingemeindet.

Heimsheim ist eine Stadt im Enzkreis ca. 15 km südöstlich von Pforzheim inmitten des Heckengäu. Sie gehört zur Region Nordschwarzwald und zur europäischen Metropolregion Stuttgart. Im Stadtgebiet liegen außer dem namensgebenden Ort keine weiteren Ortschaften. Westlich von Heimsheim liegen die beiden Naturschutzgebiete Betzenbuckel und die Tiefenbronner Seewiesen. Das Stadtgebiet reicht nördlich bis an die A8. Durch das Gebiet fließt der Kotzenbach, ein kleinerer Zufluss der Würm. Zu Heimsheim gehören zudem die Wüstungen Hofstadt und Weilerfeld.

Die vier Gebäude Schleglerschloss, Graevenitzsches Schloss, Zehntscheuer und Stadtkirche bilden als Ensemble den Heimsheimer Schlosshof. Die Wahrzeichen Heimsheims sind schon von fern zu erkennen. Im Graevenitzschen Schloss ist das Rathaus untergebracht, während sich in der renovierten Zehntscheuer die Stadtbücherei befindet. Das alte Rathaus am Marktplatz ist Sitz der örtlichen Polizeidienststelle. Das Schleglerschloss – auch Schleglerkasten und Steinhaus genannt – ist heute ein Vereins- und Bürgerhaus, das während der Woche von den Vereinen, am Wochenende für private Feiern genutzt wird. Die Burg diente im Mittelalter dem Wohnen, der Verteidigung, der Repräsentation, der Verwaltung, der Rechtspflege und der Bevorratung. Trotz des Namens war sie jedoch nicht die Burg der Schlegler, sondern wurde von den Herren von Gemmingen errichtet.

Der Betzenbuckel ist ein ausgewiesenes Natur- und Landschaftsschutzgebiet. Das Naturschutzgebiet befindet sich in den Naturräumen Obere Gäue und Neckarbecken. Es liegt etwa 100 Meter südöstlich von Friolzheim. Das Schutzgebiet umfasst die Hänge und die Kuppe des 494 m ü. NHN hohen Betzenbuckels. Im Gebiet gibt es ein großes Vorkommen der Enzianarten Deutscher Enzian und Fransenenzian. Auch die Orchideenart Mücken-Händelwurz ist häufig vertreten. In den Fluren des Gebiets kommen die seltenen Vogelarten Dorngrasmücke, Neuntöter und Heidelerche vor.

Wegstrecke:
Perouse - Waldenserkirche - Malmsheimer Str. - Eichbüschlesweg - Wasserleitungsweg - Naturdenkmal Doline im Reihenfeld - Brunnenstückweg - Grenzweg - Finsterrainweg - Hardtallee - Malmsheim - Robert Bosch GmbH - Pflanzschulweg - Birkentalstraße - Malmsheimer Weg - Heimsheimer Reis - Berg - Heimsheim - Hl. Geist - ev. Stadtkirche - Bibelgarten - Graevenitzsches Schloß - Ottenbühl - Betzenbuckel - Unter dem Mittelberg - Parkplatz A8 - Grundweg - Perouse - Waldenserkirche - Regenüberlaufbecken - Parkplatz

Vor dem Schwarzwald: Renningen: Durchs idyllische Wasserbachtal

 

Eine gemütliche Rundwanderung durchs idyllische Wasserbachtal zu einer der bedeutendsten Wehrkirchen-Anlagen in Württemberg zwischen Rutesheim und Weil der Stadt. Die 25 km lange Rundwanderung startet und endet an der Petruskirche in Renningen. Das Highlight der Tour ist das BOSCH Forschungs- und Vorentwicklungszentrum. Der Wanderweg verläuft meist auf befestigten Wegen, aber manchmal auch auf unbefestigten Wegen.

Renningen liegt westlich von Stuttgart, zwischen Leonberg und Weil der Stadt am Rande der fruchtbaren Gäu-Landschaft des Neckarlandes im Heckengäu. Das Tal des Rankbaches weitet sich hier zum Renninger Becken.

Zu Renningen gehören die Stadtteile Malmsheim und Renningen. Die beiden Stadtteile sind identisch mit den ehem. Gemeinden gleichen Namens. Zur ehem. Gemeinde Malmsheim gehören das Dorf Malmsheim und das Haus Rankmühle. Zur Gemeinde Renningen in den Grenzen von vor der Gemeindereform der 1970er Jahre gehören die Stadt Renningen, die Höfe Ihinger Hof und Längenbühlhof und die Häuser Kindelberg, Lutzenburg, Silberberg und Weinberg sowie die abgegangenen Ortschaften Altheim, Maisenburg und Wassenbach.

Vom eBike und Motorrad bis hin zum LKW und Serienfahrzeug wird bei BOSCH in Renningen geforscht. Auf der Erprobungsbahn in Renningen „erfahren“ Entwickler und Erfinder täglich neue Automobilsysteme, um die Mobilität für Menschen weltweit auf ein neues Level zu bringen. Auf dem ehemaligen Flugplatz wird die Vision erstmals Wirklichkeit und auf ihre Tauglichkeit für die Straßen dieser Welt erprobt. Die ehemalige Fluglandebahn bietet aufgrund individueller Erprobungsmodule beste Indikatoren für die Entstehung und Erprobung neuer Zukunftstechnologien.

Die Würm entsteht aus zwei Quellbächen, die im Schönbuch südlich von Hildrizhausen („Hildrizhauser Würm“) und südlich von Altdorf („Altdorfer Würm“) entspringen. Wenige Kilometer nach deren Vereinigung tritt sie bei Ehningen in die Oberen Gäue ein, die sie in gering eingesenktem, windungsreichem Tal in nord-nordwestlicher Richtung durchfließt. Um Weil der Stadt, dem bedeutendsten Ort an ihren Ufern, ist das Tal weiträumig und offen. Bei Tiefenbronn-Mühlhausen erreicht sie den von zusammenhängendem Nadelwald geprägten Naturraum der Schwarzwald-Randplatten. Im weiteren Verlauf werden die Hänge des gewundenen Tals allmählich höher, bis die Würm am südlichen Stadtrand von Pforzheim im Nordschwarzwald in die Nagold fließt, wenig vor deren eigener Mündung in die Enz.

Weil der Stadt ist bekannt als Geburtsort des Naturphilosophen und Astronomen Johannes Kepler und des Reformators von Württemberg, Johannes Brenz. Das Stadtbild der ehemaligen Reichsstadt wird dominiert von der Kirche St. Peter und Paul.

In Merklingen stehen die Remigiuskirche und das frühgotische Steinhaus inmitten einer von Gräben und einem Brückentor eingefassten Kirchenburganlage. Die Cyriakuskirche in Schafhausen besitzt eine wertvolle Rokokokanzel, im höchstgelegenen Stadtteil Münklingen hat sich der Jakobsbrunnen, ein historischer Rastort am Pilgerweg nach Santiago de Compostela erhalten. In Hausen kann die alte fünfbögige Buntsandsteinbrücke über die Würm besichtigt werden.

Die Merklinger Kirchenburg, einst eine der bedeutendsten Wehrkirchen-Anlagen Württembergs, gruppiert sich um die St. Remigiuskirche. Brückentor, schiefwinklige Häuschen und gotisches Steinhaus hinter der Kirche versetzen den Betrachter ins Mittelalter.

Wegstrecke:
Renningen - Kirchplatz - Petruskirche - Neuapostolische Kirche Renningen - Lauerhalde - Silberrain - Längenbühl - Maisenburg - Silberberg - Silbertor - Allmend - Eisengriffbach - Teichweg - Silbertorsee - Wasserbachtalweg - Hardtallee - Robert-Bosch-Campus - Bühl - Pflanzenschulweg - Steinsbühlallee - Birkentalstraße - Weinstraße - Forstbetriebshof Merklingen - Kalkofen - Waldweg - Merklingen - Zeil - Aischbach - Blannental - Blannentalhof - Würm - Weil der Stadt - Blammerberg - Renninger Berg - Hist. Gemarkungsstein - Mühlbergweg - Kriegsbäume - Renningen - Schwaben-Schänke - Bahnhof Renningen Süd - Hauptstraße